15.07.2006, 15:15
Zitat:Es gibt ein Kriegsrecht. Wer sich nicht an das Kriegsrecht hält, hat keine Rechte.Genau. Gute Aussage. Nur weil der Gegner sich aufführt wie die Drecksau und Gefangene misshandelt, werde ich auch zur Drecksau und behandele ihn dementsprechend und schleife ihn mit dem Jeep zu Tode. Er hat ja schließlich nichts besseres verdient und wer Wind...
Entschuldigung, aber das ist absolut niveaulos und einfach nur daneben. Soll ich hier eine Logik erkennen (von dieser biblischen "Auge-um-Auge!"-Idee mal abgesehen)?
@Topic
Ich würde noch gerne was (ernsthaftes) zu den Leuten sagen, die hier angeführt haben, Israel habe unter Scharon (also in den Jahren 2001 bis 2006) einiges oder gar viel für den Friedensprozess getan: Nun, sicherlich hat Scharons Entscheidung, die Siedler teils abzuziehen, für etwas Entspannung gesorgt, bzw. man hat hier einen guten Willen erkennen können. Nur: Man muss auch sagen, dass unter Scharon einerseits der rechtlich äußerst umstrittene Bau dieses mehr als 700 km langen Schutzwalles im Westjordanland begonnen wurde (sicherlich kein Aspekt, der ein vertrauenvolles Zusammenleben fördert) und dass andererseits auch in dieser Zeit einige israelische Aktionen a) die gemäßigteren Palästinenser erbost haben (dazu zähle ich die Zerstörung von Teilen des Amtssitzes von Arafat in Ramallah, seine Isolierung und die Ankündigung von Scharon, dass auch Arafat selbst Ziel einer gezielten Tötung werden könnte) und b) auch den radikalen Gruppen Zulauf beschert haben (hierzu zähle ich die gezielte Tötung von Scheich Jassin).
Insofern: Scharon hat sicher einiges bewegt oder bewegen wollen, aber es ist auch "nicht alles Gold, was glänzt".
Schneemann.