15.07.2006, 14:02
Zitat:Quintus Fabius posteteQF
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Eigentlich müsste man die Generalmobilmachung anordnen und dem Libanon umfassend und offiziell den Krieg erklären und diesen Krieg dann umfassend durchführen. Da man wie die Geschichte schon gezeigt hat mit der Hisbollah nicht fertig wird solange die sich zwischen Zivilisten deckt, sollte man eigentlich die gesamte Zivilbevölkerung des Libanon bis auf die Höhe von Sidon vollständig vertreiben, und im Südlibanon ein Netz von Stützpunkten einreichten. Für jeden Beschuß dieser Stützpunkte aus dem Nordlibanon sollten dann massive Bombardierungen des Restlibanon erfolgen.
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Daher wäre eine offener und umfassender Krieg gegen den Libanon längst angebracht, allein der Druck des Westens hält die Israelis davon ab endlich zu handeln.
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Daher sollte man Staaten wie Syrien zerstören oder zumindest durch die Zerstörung des Libanon endlich einmal verwarnen, so was wirkt mehr als alles Friedensgelabber das der Feind ohnehin nur benutzt um stärker zu werden.
das ist so bodenlos, strotzt so vor Ignoranz und Gewissenlosigkeit, vor Dummheit und Selbstgefälligkeit dass ich auf dieser Basis nicht mehr mit Dir diskutiere;
Du sprichst in keinem Satz von den wesentlich größeren Opfern der Palästinenser und der arabischen Zivilbevölkerung,
Du übersiehst völlig, dass Israel seit 1967 als Besatzungsmacht im Gaza-Streifen und auf der Westbank agiert (von der vorherigen Vertreibung der Palästinenser aus den israelischen Kerngebieten gar nicht erst zu reden), und - entgegen den Bestimmungen des Völkerrechts - dort alles tut, um die besetzten Gebiete an der Entwicklung zu hindern, dass israelische Siedler sich Land der Palästinenser aneignen, um dort Siedlungen zu errichten, dass Olivenhaine platt gewalzt werden und damit die Lebensgrundlage der Bevölkerung vernichtet wird umd diese Siedlungen militärisch abzusichern und im Staat Israel zu integrieren,
dass Israel systematisch die Lebensgrundlagen der Palästinenser zerstört,
dass Israel sich schlimmer aufführt als das Apartheitsregime in Südafrika
dass Israel die Unterdrückungs- und Terrormethoden der Franzosen aus dem Algerienkrieg (die schon seinerzeit nicht zum Erfolg geführt haben) praktiziert
- und Du meinst, die so geschurigelten Palästinenser sollen den Israelischen Besatzungstruppen noch den Arsch küssen vor Dankbarkeit?
Wie weltfremd bis Du, QF? Hast Du immer noch nicht kapiert, dass Druck nur Gegendruck auslöst, und zwar so lange, bis der Dampfkessel explodiert?
Man muss kein Prophet sein um zu sehen, wo der Weg hinführt - ein bisschen Geschichtskenntnisse reichen, etwa eine Analyse des letzten Jahrhunderts in Europa und der Überwindung der so genannte "Deutsch-Französischen Erbfeindschaft". Aber es gibt Leute, die Jahreszahlen und Herrscher pauken, ohne die zugrunde liegenden Gesetzmäsigkeiten zu erkennen.
Sorry, aber wenn jemand so offenkundig zu Vertreibung und der Zerstörung von Staaten aufruft, dann bin ich massiv sauer.
Deine Aussage aus arabisch-/islamischer Sicht heißt, Israel zu eleminieren.
"Gleiches Recht für alle" - und Tatsache ist, dass die Palästinenser schon vor den Israeli da waren und der Staat Israel der Fremdkörper, der "Feind" im Herzen der arabischen Welt ist.
QF,
Du bist mit Deiner Bemerkung auf einer Ebene mit Irans Präsident A., nur dass der einen anderen Übeltäter benennt,
Du bist mit Deiner Aufforderung auf einer Ebene mit den Aussage aus den dunkelsten Jahren der schlimmsten deutschen Vergangenheit, in der "Lebensraum im Osten" gefordert wurde.
Und genauso wie ich - aus zutiefst empfundener Scham für die Shoah, die Deutsche angerichtet haben (nicht meine Verwandten, die waren - Gott sei Dank - im Widerstand aktiv und z.T selbst Opfer der Naziherrschaft und vielfach in KZs inhaftiert) das Existenzrecht Israels unterstütze und Israel sogar den Schutz eines europäischen Verteidigungsbündnisses zugestehen würde - genauso verteidige ich das Recht der Palästinenser, das von Typen mit Deiner Einstellung, die leider seit Scharon in Israel den Ton angeben, mit Füßen getreten wird. Das Ergebnis sieht man doch deutlich:
die Aggresivität, Aktion und Reaktion treiben sich immer mehr hoch.
Edit:
um mal wieder sachliche Information einzubringen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/ausland/nahost-konflikt_nid_31954.html">http://focus.msn.de/politik/ausland/nah ... 31954.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt
Hisbollah greift Kriegsschiff an
| 15.07.06, 08:06 |
Nach der Kriegserklärung von Hisbollah-Chef Nasrallah , hat die radikal-islamistische Hisbollah ein israelisches Kriegsschiff angegriffen und schwer beschädigt.
Die israelische Marine sucht vor der Küste nach vier ihrer Soldaten, die seit dem Beschuss eines ihrer Kriegsschiffe vor der libanesischen Küste vermisst werden. ......
„Israel stopppen“
Der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora warf Israel vor, sein Land „in Stücke zu schlagen“. In einem Interview mit dem US- Nachrichtensender CNN verlangte er, einen sofortigen Waffenstillstand. „Von uns wird verlangt, die Hisbollah zu stoppen. Aber niemand macht den notwendigen Druck, um Israel zu stoppen.“
...... Bei einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates warf der Libanon am Freitagabend Israel „barbarische Aggression“ vor und forderte ein sofortiges Ende der israelischen Offensive. Auch ein am Samstag in St. Petersburg beginneder Gipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen und Russlands (G8) steht im Zeichen des Konflikts. EU-Chefdiplomat Javier Solana wird im Laufe des Tages in der Krisenregion erwartet. In Kairo treffen sich die Außenminister der Arabischen Liga.
Von der Außenwelt abgeschnitten
In der Nacht zum Freitag hatte Israel seine Angriffe auf Ziele in Beirut massiv ausgeweitet. Es begründet seine Militäraktion mit dem Terror der Hisbollah, deren Einrichtungen und Nachschubwege zerschlagen werden sollten. Nach den Bombardements ist Beirut weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Der Beiruter Flughafen ist weitgehend zerstört, die Hauptverbindungsstraße ins benachbarte Syrien unpassierbar, der Seeweg von israelischen Kriegsschiffen blockiert. .....
Bei den Angriffen vor allem auf dicht besiedelte Vororte Beiruts, in denen die Hisbollah ihre Büros unterhält, starben am Freitag nach Polizeiangaben mindestens fünf Menschen, 65 weitere wurden verletzt. Hisbollah-Chef Nasrallah drohte: „Wir bewegen uns auf einen offenen Krieg mit Israel zu“. Kämpfer der Schiiten-Miliz feuerten hunderte Katjuscha-Raketen auf den Norden Israels. In der nordisraelischen Gemeinde Moshav Meron starben eine Großmutter und ihr fünfjähriger Enkel. Mehrere Menschen wurden meist leicht verletzt.
Angriffe gehen zurück, Angst bleibt
In der Nacht zum Samstag hat die israelische Armee ihre Luftangriffe im Libanon offenbar nur in begrenztem Umfang fortgesetzt. Der arabische Sender Al-Dschasira meldete lediglich Raketeneinschläge aus dem Südlibanon. Dagegen blieben bis zum Morgen Berichte über erneute Bombardements aus Beirut aus. ......
(ast/dpa)