10.07.2006, 15:55
Soviel zum allgemeinen vorweg:
Seit Kyros war die persische Armee nach Assyrischem Vorbild in ein Dezimalsystem gegliedert. Die Grundeinheit war für Infanterie wie Kavallerie die Tausendschaft, das Altpersische Wort dafür war Hazarabam. Dieses setzte sich wieder aus Hundertschaften (Satabam) und diese aus Zehnergruppen (Dathaba) zusammen. Folglich war die Reihenfolge der Offiziere Zehnschaftsführer, Hundertschaftsführer die Satapatish hießen und Tausendschaftsführer die man Hazarapatish nannte.
Die Persischen Armeen der Achaimeniden hatten auffallend wenige Führer/Offiziere/Unteroffiziere.
Bei den Persern waren nun die Hazarapatish eines Verbandes nicht alle Ranggleich, sondern einzelne waren wiederum mehreren anderen Tausendschaftsführern vorgesetzt. Führten aber zugleich ihre eigene Tausendschaft die dann meist die beste Einheit dieses Verbandes darstellte.
Die meisten Verbände die wirklich aus Persern oder Medern bestanden setzten sich aus Zehntausend Mann zusammen, eine solche Division hieß dann Baivarabam. Einer der 10 Hazarapatish eines solchen Verbandes galt dann als Befehlshaber dieses Verbandes und befehligte die anderen Tausendschaftsführer.
Kyros versuchte ein Leistungsprinzip in die Armee einzuführen, so daß jeder durch Leistung aufsteigen konnte, scheiterte damit aber. Die Tausendschaftsführer der Hilfsvölker waren fast immer gebürtige Perser, die höheren Militärbefehlshaber bei Persischen Truppen kamen alle aus dem Adel oder Hochadel. Es gab bei der Kavallerie wie auch schon erwähnt reine Tausenschaften aus Adligen.
Eine der Zehntausendschaften der Infanterie waren nun die Unsterblichen. Meistens werden die in Elamitische Gewände gekleideten „Garden“ in Susa oder Persepolis als Unsterbliche bezeichnet und daher diese auch so dargestellt was Bewaffnung und Aussehen angeht.
Dem ist aber nicht so, die „Garden“ in Susa sind vermutlich eine Tempelwache, die in Persepolis dargestellten reine Hofwachen. Das Elamitische lange Faltengewand wurde wie manche Waffen die dort dargestellt sind nur noch am Hofe und für Zeremionell Dinge benutzt, im Kampf verwendet man gänzlich andere Kleidung, nämlich die Medische oder eine Mischform aus Medischer und Persischer Kleidung. Typisch für alle Perser und Meder war der Baschlik, den die Griechen Tiara nannten, eine Art Sturmhaube aus Wolle die meist in einem satten leuchtenden Braun gehalten war. Die meisten Darstellungen heute zeigen aber diese Kopfbedeckung in Gelb wobei ich nicht weiß woher das kommt.
Es gibt die Theorie, daß der Name Unsterbliche eine Verwechslung der Wörter für Gefolgsmann (des Königs) und dem persischen Wort Unsterblich ist. Das ist jedoch durchaus nicht so klar, die Erklärung, daß der Name vom ständigen Ersatz für diese Truppe herrührt, so daß diese immer volle Stärke aufwies verweist auf das persische System strategischer Reserven für die Armee, die man aus zivilen Aufgeboten oder den Truppen folgenden Reserven bezog. Daher ist es durchaus denkbar, daß diese Truppe so hieß, und daß das Persische System der Reserve der Grund dafür ist.
Der Höchste Hazarapatish der Unsterblichen war zugleich der höchste des Reiches und fungierte als oberster Befehlshaber der Armee in Abwesenheit des Königs.
Bei der Kavallerie gab es ebenfalls einen Eliteverband von 10 000 Reitern, und eine besonders ausgesuchte Tausendschaft die sich aus dem Adel Persiens rekrutierte die man Huvakabam nannte und die als beste Einheit des Reiches galt. Vermutlich wurden nur ausgesuchte Angehörige des Adels dafür rekrutiert, die körperlich und geistig fit waren und die besondere groß gewachsen waren. Später wurde diese Truppe erweitert und ereichte schließlich 3000 Mann, die Angehörigen dieses Verbandes trugen eine besondere eigene Kleidung die von der medischen Abgeleitet wurde, während der medische Mantel lang war, trugen diese Krieger einen bis zum Knie reichenden und statt der medischen Hemden und Jacken trugen sie eine kurze und mit einem besonderen Gürtel hochgeraffte Form des Faltengewandes.
An Farben bevorzugten die Perser Weiß, Gelb, Rot, Blau, Violett und ein tiefes leuchtendes Braun, überhaupt wurden leuchtende Farben bevorzugt, wenn eine Farbe leuchtete und glänzend war nannte man sie Purpur ungeachtet der eigentlichen Farbe. Das hat viel Verwirrung hervorgerufen, da in den Texten in Bezug auf Perser ständig von Purpur die Rede ist, dort erscheint es so, als ob fast alle Perser in Purpur gekleidet gewesen wären, gemeint ist damit aber leuchtende, glänzende Farbe jedweder Art. Die Kleidung war oft mit geometrischen Mustern verziert.
In der Spätzeit des Reiches schufen die Perser eigene schwere Infanterie die an den Hopliten orientiert war, aber von der Rüstung her leichter war, diese nannte man Kardaka. Kardak heißt eigentlich Söldner und so fanden sich in den Reihen dieser Truppen viele Söldner. Die Bewaffnung war ein stabiler Rundschild, eine Lanze und ein Leinenpanzer mit Steppunterlage, sowie erstmals Beinschienen und eine Armschiene ebenfalls aus Leinen.
Die gesamte Kavallerie wurde vom ranghöchsten Hazarapatish der Kavallerie befehligt, dieser trug den Titel Asapatish. Da wir zugleich von den beiden Rängen Bogenträger bzw Lanzenträger des Königs am Hofe wissen, kann man annehmen, daß der höchste Hazarapatish der Unsterblichen den einen (Bogen) und der Asapatish den anderen (Lanze) Rang inne hatte.
Untereinander war der Befehlshaber der Unsterblichen Ranghöher im Militär, der Asapatish enstammte dagegen den höchsten Adelsschichten des Reiches und war daher meist von der Herkunft her bedeutsamer. Oft waren beide mit dem Großkönig durch Heirat verwandt.
Die Perser züchteten hervorragende Pferde die größer und zugleich auf Kurzstrecken deutlich schneller als die anderer Völker waren, die Pferdezucht wie den Typ des Nisäischen Pferdes übernahmen sie von den Medern. Da ihre Pferde größer und massiver waren, gab ihnen das im Nahkampf zu Pferd eine deutliche Überlegenheit über andere Kavallerie.
Die Achaimeniden rekrutierten ihre Soldaten oft zu großen Anteilen aus bestimmten Gegenden ihres Reiches, während andere Gegenden nur sporadisch und nur in geringem Umfang für Truppenaushebungen verwendet wurden. Unter den Persern galten die Krieger aus Paishyachvada, eine Gegend östlich der Persis in der Provinz Karmania als besonders gut und verbissen.
Seit Kyros war die persische Armee nach Assyrischem Vorbild in ein Dezimalsystem gegliedert. Die Grundeinheit war für Infanterie wie Kavallerie die Tausendschaft, das Altpersische Wort dafür war Hazarabam. Dieses setzte sich wieder aus Hundertschaften (Satabam) und diese aus Zehnergruppen (Dathaba) zusammen. Folglich war die Reihenfolge der Offiziere Zehnschaftsführer, Hundertschaftsführer die Satapatish hießen und Tausendschaftsführer die man Hazarapatish nannte.
Die Persischen Armeen der Achaimeniden hatten auffallend wenige Führer/Offiziere/Unteroffiziere.
Bei den Persern waren nun die Hazarapatish eines Verbandes nicht alle Ranggleich, sondern einzelne waren wiederum mehreren anderen Tausendschaftsführern vorgesetzt. Führten aber zugleich ihre eigene Tausendschaft die dann meist die beste Einheit dieses Verbandes darstellte.
Die meisten Verbände die wirklich aus Persern oder Medern bestanden setzten sich aus Zehntausend Mann zusammen, eine solche Division hieß dann Baivarabam. Einer der 10 Hazarapatish eines solchen Verbandes galt dann als Befehlshaber dieses Verbandes und befehligte die anderen Tausendschaftsführer.
Kyros versuchte ein Leistungsprinzip in die Armee einzuführen, so daß jeder durch Leistung aufsteigen konnte, scheiterte damit aber. Die Tausendschaftsführer der Hilfsvölker waren fast immer gebürtige Perser, die höheren Militärbefehlshaber bei Persischen Truppen kamen alle aus dem Adel oder Hochadel. Es gab bei der Kavallerie wie auch schon erwähnt reine Tausenschaften aus Adligen.
Eine der Zehntausendschaften der Infanterie waren nun die Unsterblichen. Meistens werden die in Elamitische Gewände gekleideten „Garden“ in Susa oder Persepolis als Unsterbliche bezeichnet und daher diese auch so dargestellt was Bewaffnung und Aussehen angeht.
Dem ist aber nicht so, die „Garden“ in Susa sind vermutlich eine Tempelwache, die in Persepolis dargestellten reine Hofwachen. Das Elamitische lange Faltengewand wurde wie manche Waffen die dort dargestellt sind nur noch am Hofe und für Zeremionell Dinge benutzt, im Kampf verwendet man gänzlich andere Kleidung, nämlich die Medische oder eine Mischform aus Medischer und Persischer Kleidung. Typisch für alle Perser und Meder war der Baschlik, den die Griechen Tiara nannten, eine Art Sturmhaube aus Wolle die meist in einem satten leuchtenden Braun gehalten war. Die meisten Darstellungen heute zeigen aber diese Kopfbedeckung in Gelb wobei ich nicht weiß woher das kommt.
Es gibt die Theorie, daß der Name Unsterbliche eine Verwechslung der Wörter für Gefolgsmann (des Königs) und dem persischen Wort Unsterblich ist. Das ist jedoch durchaus nicht so klar, die Erklärung, daß der Name vom ständigen Ersatz für diese Truppe herrührt, so daß diese immer volle Stärke aufwies verweist auf das persische System strategischer Reserven für die Armee, die man aus zivilen Aufgeboten oder den Truppen folgenden Reserven bezog. Daher ist es durchaus denkbar, daß diese Truppe so hieß, und daß das Persische System der Reserve der Grund dafür ist.
Der Höchste Hazarapatish der Unsterblichen war zugleich der höchste des Reiches und fungierte als oberster Befehlshaber der Armee in Abwesenheit des Königs.
Bei der Kavallerie gab es ebenfalls einen Eliteverband von 10 000 Reitern, und eine besonders ausgesuchte Tausendschaft die sich aus dem Adel Persiens rekrutierte die man Huvakabam nannte und die als beste Einheit des Reiches galt. Vermutlich wurden nur ausgesuchte Angehörige des Adels dafür rekrutiert, die körperlich und geistig fit waren und die besondere groß gewachsen waren. Später wurde diese Truppe erweitert und ereichte schließlich 3000 Mann, die Angehörigen dieses Verbandes trugen eine besondere eigene Kleidung die von der medischen Abgeleitet wurde, während der medische Mantel lang war, trugen diese Krieger einen bis zum Knie reichenden und statt der medischen Hemden und Jacken trugen sie eine kurze und mit einem besonderen Gürtel hochgeraffte Form des Faltengewandes.
An Farben bevorzugten die Perser Weiß, Gelb, Rot, Blau, Violett und ein tiefes leuchtendes Braun, überhaupt wurden leuchtende Farben bevorzugt, wenn eine Farbe leuchtete und glänzend war nannte man sie Purpur ungeachtet der eigentlichen Farbe. Das hat viel Verwirrung hervorgerufen, da in den Texten in Bezug auf Perser ständig von Purpur die Rede ist, dort erscheint es so, als ob fast alle Perser in Purpur gekleidet gewesen wären, gemeint ist damit aber leuchtende, glänzende Farbe jedweder Art. Die Kleidung war oft mit geometrischen Mustern verziert.
In der Spätzeit des Reiches schufen die Perser eigene schwere Infanterie die an den Hopliten orientiert war, aber von der Rüstung her leichter war, diese nannte man Kardaka. Kardak heißt eigentlich Söldner und so fanden sich in den Reihen dieser Truppen viele Söldner. Die Bewaffnung war ein stabiler Rundschild, eine Lanze und ein Leinenpanzer mit Steppunterlage, sowie erstmals Beinschienen und eine Armschiene ebenfalls aus Leinen.
Die gesamte Kavallerie wurde vom ranghöchsten Hazarapatish der Kavallerie befehligt, dieser trug den Titel Asapatish. Da wir zugleich von den beiden Rängen Bogenträger bzw Lanzenträger des Königs am Hofe wissen, kann man annehmen, daß der höchste Hazarapatish der Unsterblichen den einen (Bogen) und der Asapatish den anderen (Lanze) Rang inne hatte.
Untereinander war der Befehlshaber der Unsterblichen Ranghöher im Militär, der Asapatish enstammte dagegen den höchsten Adelsschichten des Reiches und war daher meist von der Herkunft her bedeutsamer. Oft waren beide mit dem Großkönig durch Heirat verwandt.
Die Perser züchteten hervorragende Pferde die größer und zugleich auf Kurzstrecken deutlich schneller als die anderer Völker waren, die Pferdezucht wie den Typ des Nisäischen Pferdes übernahmen sie von den Medern. Da ihre Pferde größer und massiver waren, gab ihnen das im Nahkampf zu Pferd eine deutliche Überlegenheit über andere Kavallerie.
Die Achaimeniden rekrutierten ihre Soldaten oft zu großen Anteilen aus bestimmten Gegenden ihres Reiches, während andere Gegenden nur sporadisch und nur in geringem Umfang für Truppenaushebungen verwendet wurden. Unter den Persern galten die Krieger aus Paishyachvada, eine Gegend östlich der Persis in der Provinz Karmania als besonders gut und verbissen.