Israel-Palästina
Zitat:Ihm uneingeschränkte Parteinahme für die harte israelische Position zu unterstellen bedeutet jedoch nichtsdestotrotz, dass derjenige seine Artikel ganz offensichtlich nicht kennt. Ich erinner nur an seine Beurteilung der israelischen Siedler in Gaza bzw. deren Zwangsevakuierung. Auch sonstige Artikel zu Israelis und Palästinensern zeugen eindeutig, dass die Unterstellung von "Gut-Böse-Kategorien" zumindest in diesem Kontext nur von jemand kommen kann, der offenbar wenig von Broder weiß (bzgl. anderer Themengebiete, zb Deutschland sieht das auch bei Broder anders aus, seine Beiträge dazu erspar ich mir meistens, dort kommt Schwarz-Weiß-Denken tatsächlich zum Vorschein). Insofern ist es Ironie, wenn man beim Vorwurf des Schwarz-Weiß-Denkens selbst zum Schwarz-Weiß-Denker wird.
Haha.
Erstens:
Du mußt mir weder sagen, das der Herr Broder gerne provoziert, noch dass er auch mal andere Positionen vertritt, dies aber regelmäßig in einer völlig überspitzten und unreflektierten Weise. Und hier ist genau der Punkt, der Schneemann angesprochen hat: Man muss sich überlegen, wie weit man gehen kann, wie einseitig udn wie provokant man einen Artikel formulieren sollte. Und daher bezog sich meine Polemik einzig und allein auf diesen Artikel hier, insbesondere da die daraus gezogene Schlußfolgerung (immer schön daraufzuhauen), völlig ein völlig verfehlter Policyansatz ist. Deshalb habe ich da auch sehr deutlich meine Kommentare dazu formuliert. Die Darstellung war einseitig (ich würde gerne sehen, wie du diesen Vorwurf widerlegst oder meine Ausführungen zu dem Thema...) und die darausresultierende Schlußfolgerung hochgefährlich, extrem kontraproduktiv.

Zudem variiert der Herr Broder gerne mal seine Meinung scheinbar, immer aber in einer einseitigen Art und Weise. Daher ist der Vorwurf fester, einseitiger Wahrnehmungschablonen mehr als gerechtfertigt, auf jedem Fall bei diesem Artikel hier.
Und die Gut-Böse-Bifurkation in der Wahrnehmung habe ich von Herrn Prof. Frey und seinem Buch übernommen. Und als Mitglied der Chefredaktion des Standards wird er schon wissen, was er schreibt, zumal man an diesem Artikel eine einseitige polemische Sichtweise mehr als deutlich nachvollziehen kann, die nur sinnlos provozieren soll.

Zitat:Warst Du schon mal in Akko? Ich schon.
Da leben Araber im Kernlands Israels, denen es seit Jahrzehnten
sicher besser geht als allen anderen von PLO & Co "vertretenen
Palästinensern" (außer den Fatah-Bonzen). Wenn jemand für
Wasser anstehen mußte, dann waren es die Araber in den von
Ägypten und Jordanien besetzten Gebieten bis 1967.
(Btw. ist Akko nach Jerusalem sicher einer der schönsten
Städte in Israel.)
Die arabischen Bürger Israels, obgleich mehr oder minder doch Bürger zweiter Klasse, leben sicher nicht schlecht, im Vergelich zu den direkt unter israelischer Besatzung lebenden Palästinensern in den sogenannten Autonomiegebieten. Nur leben die in Israel, nicht in einem besetzten Gebiet mit zu echten Städten gewordenen Flüchtlingslagern. Da besteht schon ein feiner aber deutlicher Unterschied, den selbst du verstehen solltest.
Und die Lebensbedingungen der Palästinenser sind nunmal schlecht. Besetzte Völker kümmern sich relativ selten um die Entwicklung ihrer Infrastruktur etc, haben sie doch das Problem, das sie nicht selbst Herr über sich sind, sondern die Israelis. Solch einfache Zusammenhänge sollte man schon verstehen können.
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Israel-Palästina - von Helios - 23.05.2004, 14:06
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 11.05.2021, 23:01
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 12.05.2021, 10:55
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 13.05.2021, 19:45
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 15.05.2021, 15:36
RE: Israel-Palästina - von Schneemann - 07.08.2022, 08:44

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