23.06.2006, 11:44
Zitat:BERICHT AN US-KONGRESSQuelle:
Klimaforscher widersprechen Bush
Die Erwärmung ist so stark wie seit 400, wahrscheinlich seit 1000 Jahren nicht mehr. Hauptursache sind "menschliche Aktivitäten". Das berichten hochkarätige Forscher nun auch dem US-Kongress in einer Studie, die ein Parteifreund von George W. Bush bestellt hatte.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,423044,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde ... 44,00.html</a><!-- m -->
Und dazu noch als Ergänzung ein etwa älterer Artikel:
Zitat:Böse Überraschung im Nordpol-BohrkernQuelle:
Forscher haben weitere Hinweise dafür gefunden, dass Kohlendioxid die Erdatmosphäre stärker aufheizt als bisher angenommen. Ein Bohrkern aus der Arktis, der 55 Millionen Jahre altes Gestein enthält, brachte eine große - und unangenehme - Überraschung.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,419058,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde ... 58,00.html</a><!-- m -->
Daher:
Ok Turin, was ist denn deine Alternative zu einer verstärkten Fokussierung auf das Problem? Sollen wir warten und hoffen? Sollen wir solange forschen, bis wir zweifelsfrei belegen können, wie wir uns selbst um unsere Zukunft gebracht haben?
Diese Zeilen mögen polemisch klinken, aber andererseits kann man Probleme nicht beständig in der Zeit verschieben wollen und abwarten. Irgendwann läuft die Zeit wohl ab. Man kann gerne an die heutigen politischen und wirtschaftlichenb Restriktionen erinnern, klar und deutlich machen, dass ein Regime, das a) durchsetzungsfähiger und robuster und b) ambitionierter ist als Kyoto wohl momentan realpolitisch nicht durchsetzbar ist. Aber dann muss man genau so klar sagen, dass das auf heute gängigen Vorstellungen und Wirtschaftsabsläufen/Politikzusammenhängen beruht, die wohl kaum die Zukunft und die Änderungen miteinkalkulieren. Es ist eine Mehrheit von Wissenschaftlern, die den anthropogenen Klimawandel, den von Menschen verursachten Klimawandel feststellen. Es werden eben nicht weniger, sondern wie im ersten Artikel ersichtlich wächst sogar in den USA das Problembewußtsein. Aber alte Wahrnehmungen und auch altes Denken blockieren da mögliche radikalere Ansätze. Es ist sicher richtig, dass wir nicht genau wissen, wie sich das Klima ändern wird, welche Landstriche wann überflutet werden, wann für welche Landstriche die Schulkiner ind er Schule andere Klimazonen lernen müssen und wann uns der Golfstrom versagt. Nur, wollen wir einfach so weitermachen und in einem großen globalen Feldexperiment schauen, wie wir alles beeinflußen? Der Ansatz des Problems ist erkannt: wir pusten zu viel CO2 in die Luft. Nur mit viel Ignoranz und Zukunftsvergessenheit kann man verstehen, dass wir damit weitermachen, obwohl jeder doch die schlimmen Folgen prophezeit.
Ich denke nicht, dass es bliner Aktionismus wäre, wenn wir die CO2 Emissionen stärker reduzieren würden und sehr viel mehr in die Forschung da stecken würden, gerade auch in Sachen Folgenbewältigung (Kultivierung neuer Nutzplanzen, die sich anderen klimat. Bedingungen anpassen, Dämme, Mittel gegen Malaria wenn sich die Mücken weiter ausbreiten usw... das ist ne Menge..).
Ich denke, dass wir eher den blinden Aktionismus sehen werden, wenn sukzessiv in der Zukunft die nichtbedachten Folgen unseres heutigen und vergangenen Tuns uns treffen.
Blöd ist halt nur, dass man mit solchen Einsichten nicht Politik machen kann....