20.06.2006, 15:45
@Marc:
Ich bringe dieses Beispiel nur, weil es sich bei beiden Punkten um besondere Befindlichkeiten des jeweiligen Staates handelt, für welche besondere Reaktionen zu erwarten sind, unabhängig davon, wie freiheitlich das Land sonst sein mag. Daher mag das argumentativ nicht so ideal als Standardbeispiel sein.
@CommanderR.:
@IarnGreiper:
Zitat:z.B. die Freheit der Rede, darf ich mich in Ankara auf einen Marktplatz stellen und behaupten es gab einen Massenmord an den Armeniern? Wenn ja, dann ist eine Demokratie.Darf ich mich in Deutschland auf einen Marktplatz stellen und den Holocaust in Frage stellen?
Ich bringe dieses Beispiel nur, weil es sich bei beiden Punkten um besondere Befindlichkeiten des jeweiligen Staates handelt, für welche besondere Reaktionen zu erwarten sind, unabhängig davon, wie freiheitlich das Land sonst sein mag. Daher mag das argumentativ nicht so ideal als Standardbeispiel sein.
@CommanderR.:
Zitat:...wie an dem scheibchenweisen Genozid der Juden an den Plästinensern...Die Anschläge der Palästinenser sind natürlich kein "scheibchenweiser" Genozid an Israelis, obwohl oft genug wahllos und willkürlich. Meines Erachtens sind solche Sätze offenkundig politisch gefärbt und selbstgerecht.
@IarnGreiper:
Zitat:Die Wahlen in den palestinensischen Gebieten waren handwerklich auch demokratisch. Nur das Ergebnis passt vielen Leuten nicht in den Kram. Oder um es mit den Worten von George W. Bush (sinngemäß, habe den genauen Wortlaut nicht mehr).zu sagen: Demokratie bedeutet nicht, dass das Volk frei gewählt hat. Die Gewählten müssen im Lager der Freiheit stehen.Da machst du es dir aber reichlich einfach, oder? Es ist ja nun nicht so, dass die Hamas samt und sonders nun die Demokratie toll findet und daran arbeitet, ein demokratisch funktionierendes Palästina aufzubauen. Etwas anderes anzunehmen, hieße, an den Weihnachtsmann zu glauben. Auch in Deutschland kann man nicht einfach jeden wählen, der einem in den Kram passt, Stichwort "Achtung der Freiheitlich-demokratische Grundordnung". Die Probleme mit dem Wahlsieg der Hamas nun einfach auf pure Interessenpolitik im Sinne von "Der passt uns einfach nicht" zu begründen, ist daher entweder naiv oder selektiv. Das gilt ganz besonders für die EU, die ansonsten bisher eine ausgesprochen großzügige Palästina-Politik gefahren ist, etwas, das auch den Israelis oft genug nicht gepasst hat.