(Zweiter Weltkrieg) Schlacht um die Seelower Höhen
#5
1.)

Also mir wäre in dem Zusammenhang auch nur Ilja Ehrenburg eingefallen, der auch als der "sowjetische Goebbels" bezeichnet wurde. Er hat übrigens Anfang Juni 1941 - also vor dem deutschen Angriff auf die UdSSR am 22. Juni - die interessante These aufgestellt, "das die Deutschen sich zum Angriff bereitstellen" und die Russen sich freuen dürften, den Deutschen die Hälse umzudrehen.

Nun ja, eben auch einer der "netten" Zeitgenossen von damals...

2.)

Zum Thema Seelower Höhen noch zwei Punkte:

2.1.) Es gibt hier ein durchaus gut geschriebenes und recherchiertes Buch von Tony Le Tissier namens "Durchbruch an der Oder - Der Vormarsch der Roten Armee 1945". Erschienen ist es im Bechtermünz Verlag. In diesem Buch werden die Aufstellung, die Stärke, die Verteidigungs- und Angriffspläne von Deutschen und Sowjets sowie der Schlachtablauf minutiös geschildert und aufgelistet. Vom gleichen Autor gibt es auch noch das Buch "Der Kampf um Berlin 1945". Übrigens auch lesenswert.

2.2.) Zu Schukows Angriff: In der Tat ließ Schukow nach dem Artillerieschlag die deutschen Stellungen mit Scheinwerferbatterien anstrahlen. Durch den durch das Artilleriefeuer aufgewirbelten Staub wurden die Lichtkegel jedoch entweder verschluckt oder reflektiert. Die anstürmende Infanterie der Russen wurde so u. a. den deutschen Verteidigern als Schattenrisse vor den eigenen Stellungen wie auf dem Präsentierteller serviert. Dementsprechend hoch waren die Opfer. Die Sowjets mussten an den nachfolgenden Tagen sogar die hinteren Verbände und Trosse durchforsten, um Männer für die Angriffsverbände zu sammeln und um diese zumindest halbwegs wieder aufzufüllen, da deren Verluste an den ersten Angriffstagen so hoch gewesen waren.

Schukow gelang deshalb auch am ersten Angriffstag kein Durchbruch, was ihm Stalins Zorn, bzw. zumindest Missachtung einbrachte.

Schneemann.
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