31.05.2006, 23:39
Ich würde auch sagen, dass die Disziplin der US-Truppen zumindest nicht schlecht ist. Wenn man sieht, wie tagtäglich Autobomben, "roadside bombs" und Minen hochgehen, Leute entführt und ermordet werden und Sniper gezielt nach einem schießen (u. a. hat ein Beitrag aus SPIEGEL TV von vor einigen Monaten über Scharfschützen berichtet, die gezielt US-Soldaten jagen; einer soll sogar mehr als 100 Soldaten abgeschossen haben), so muss man sich wundern, dass nicht noch mehr passiert. Dies soll keine Entschuldigung sein, aber ich denke, andere Armeen (Indien, China, Russland) würden wesentlich rücksichtsloser vorgehen. Auch kann man sich an die zahlreichen Opfer des französischen Algerienkriegs und die zahllosen Folterungen während der "Schlacht um Algier" erinnern. Dabei hat die französische Armee, die Armee eines demokratischen, westlichen Landes, übel gewütet (übrigens auch im Heimatland: 1961 wurden in Paris in einer Nacht mehr als 200 Menschen bei einer Demonstration von der Polizei erschossen und rund 15.000 inhaftiert; einige Leichen warf man in die Seine. Sowas passierte zumindest bislang in den USA nicht). Dagegen sind die Ausschreitungen bei den US-Truppen im Irak geradezu als geringfügig einzustufen.
Was ich aber eingestehe, ist, dass nicht jede Armee einem Land dient, dass sich selbst die hohen Vorgaben gesetzt hat, Demokratie und Freiheit verbreiten zu wollen. Und wenn man die Latte prahlerisch so hoch legt, sollte man möglichst auch drüberkommen.
Schneemann.
Was ich aber eingestehe, ist, dass nicht jede Armee einem Land dient, dass sich selbst die hohen Vorgaben gesetzt hat, Demokratie und Freiheit verbreiten zu wollen. Und wenn man die Latte prahlerisch so hoch legt, sollte man möglichst auch drüberkommen.
Schneemann.