21.05.2006, 16:19
Zitat:durch die Laufkürzung und die Kugel fängt sehr viel Schneller an zu trudeln!Es gibt noch zwei weitere Folgen :
Das Geschoß zeigt bei weitem nicht die Wundwirkung, die es aus einem 20 Zoll Lauf zeigt.
Das Geschoß wird viel leichter schon von Gras und Blättern abgelenkt, man möchte das kaum glauben, aber so werden Geschosse schon ab 50 m aus dem M 4 von einem Busch vom bloßen Durchschießen so abgelenkt, daß das Treffen eines Gegners hinter diesem Busch nur noch Glückssache ist. Die Folge: die Leute ballern aus allen Rohren Vollautomatik. Die Folge: extremer Munitionsverbrauch !!
Die Folge: sehr schnell steht man ohne Mun da. Das Verhältnis Munitionsverbrauch zu getöteten Feinden war ja schon in Vietnam erschütternd !!
Zitat:- Ab 400 Meter triffst du NIX mehr.Dazu ist die Waffe ja auch nicht da. Im Irak liegt die durchschnittliche Kampfentfernung bei 100 m oder darunter. In Afghanistan im Gebirge lag sie bei 200 m.
Aber: Mit dem M 4 ist die .223 auch schon ab 100 m nicht mehr so gut geeignet. Das liegt wie gesagt an der Lauflänge.
Früher hat man die mangelnde Wirkung mit der abstrusen Behauptung kaschiert, Verwunden sei besser als Töten.
Im Zeitalter der Selbstmordangreifer mit Sprengbomben jedoch ist es unumgänglich notwendig, sofort möglichst zu töten. Das ist auch der Grund für die Renecainsse der 7,62 mm MG im Irak.
Zitat:Während meines "Sturms" auf das Ziel auf der Schiessbahn, fiel mir das Modual einfach ab.Wie gesagt ist die Qualität des normalen M 4 nicht so gut. Sie ist nicht die schlechteste ! aber es gibt eben deutlich zuverlässigere Waffen.
Zitat:Ich weiss nicht was HK mit der Waffe gemacht hat, aber in der Zeit wo ich damit geschossen habe (Mitte 2003) habe ich bei 4 Magazinen (als 120 Schuss) 2 MAL LadehemmungDas ist sogar noch gut. Vorher waren es mehr Ladehemmungen im Schnitt !!
Das Problem ist die Grundkonstruktion der Waffe, also das Gasventil. Da Militärwaffen grundsätzlich schlecht oder falsch gereinigt werden, ist das M 4 in der Praxis auch nach der Überarbeitung für so etwas anfälliger als andere Waffen.
Man muß sich aber vor Augen halten, daß ein sorgfältig gepflegtes M 4 weniger Ladehemmungen hat und das es Waffen wie das SA 80 gibt, die noch mehr Ladehemmungen haben.
Was mir persönlich auch nicht gefällt ist die Art des Fertigladens/Spannens der Waffe, das man hinten nach hinten ziehen muß. Ein Spannhebel vorne oder mittig ist da viel besser.
Zitat:aber sobald es ernst wird lieber ein anderes Gewehr das im Bestand ist führen.Ernsthafte Kampftruppen und das ganze Marine Corps führen deshalb jetzt wenn es wirklich zum Einsatz kommt M 16. Das M 16 gibt es inzwischen übrigens auch in zwei Versionen, wo es keinen Feuerstoßbegrenzer mehr hat !! Womit das Gegenargument keine Vollauto beim M 16 wegfällt. Das M 16 ist hier erste Wahl, da es immer noch leichter ist als andere Waffen, sehr präzise und am vielfältigsten.
Zitat:Okay das 6,8 SPC ist leichter und hat weniger Rückstoss als die 7,62 und dafür mehr Durschlagskraft und höhere effektive Reichweite als die 5,56 aber am Ende gehen wir hier auch wieder Kompromisse ein.Es geht einfach darum, daß die Entwicklung ja nicht stehen bleibt. Auch wenn ich ebenso ein Freund der .308 bin, so sind schon viele gute Kaliber gekommen und gegangen. Zeit für etwas neues.
Die 6,8 SPC entspricht einer Kalibergruppe, die schon früher einmal ernsthaft diskutiert wurde, und zwar genau zu der Zeit, als die .308 eingeführt wurde. Damals gab es mehrere Patronen die NATO Patrone hätten werden können, darunter hatten die Briten !! eine .280 Patrone und es gab noch andere Versuche mit Kalibern dieser Art. Die USA haben dann die .308 durchgesetzt.
Die 6,8 SPC greift genau diese damals schon versuchte Entwicklung wieder auf. Und auch damals schon wäre die .280 oder .270 besser gewesen.
Aber es ist ja nicht nur das Kaliber: Man darf nicht allein das Kaliber berücksichtigen für sich allein.
Das ist ein grundproblem, daß immer nur ein Aspekt für sich betrachtet wird. Man muß aber alles zusammen bedenken, Kaliber, Schießausbildng, Lauflänge und Geschoßaufbau !! usw
So gibt es ja jetzt Geschosse für die 7,62*39 die den gleichen Aufbau wie die Geschosse der 5,45 haben und die Russen gehen nun dahin, die 7,62*39 wieder für besser zu halten.
Persönlich würde ich die .308 als Kaliber vorziehen ABER: ist sie deswegen für ein Sturmgewehr als Hauptbewaffnung das beste ? Die Antwort ist sicher nein.
Die Zeiten der Fully Automatic Warfare sind vorbei, heute kommt es auf gezieltes, tötendes Feuer an. Aber die .223 ist für diese Art der Schußweise nicht das beste. Die .308 aber bedarf einer deutlich besseren Ausbildung um das zu ermöglichen, ihre Taktiken Vorteile sind im Gegensatz zu den Kosten eines Geschosses, dem Materialaufwand und den dafür notwendigen Waffen einfach zu gering. Waffen in .308 müssen z.B. einfach 4 bis 5 kg mindestens Gewicht haben.
Die 6,8 SPC hat nun, bei einem gleichen Schießverhalten wie die .223 (in der Praxis spürt man da keinen Unterschied, die Flugbahn ist ebenso gestreckt) eine um 50% größere Energie die sie ins Ziel bringt, auf 400 m Distanz ist die Energie sogar 80 % größer als die der .223.
Daher wäre das für eine Standardwaffengruppe (also StGw, lMG und ZFG) meiner Meinung nach die Erste Wahl.
Um die Ergonomie eines M 4 aufzugreifen: so wäre ein HK 416 in 6,8 SPC (18 Zoll Lauf) mit dem erwähnten Leupold MR/T ZF wohl die derzeit beste Waffe.