Iranisches Atomprogramm
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Zitat:Ahmadi-Najad-Brief: gefallen

10. Mai 2006

Auch wer schriftlich kommuniziert, gibt seine Visitenkarte ab. Als Lehrbeispiel darf der Brief gelten, den Irans Präsident, Mahmood Ahmadi-Najad, wohl am 8. Mai 06 über die Schweitzer Botschaft an U.S.-Präsident George W. Bush übermittelt hat und den “Le Monde” in der englischen Übersetzung anbietet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-727571,36-769886@51-677013,0.html">http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0 ... 013,0.html</a><!-- m -->

...

Wer die “Scheibenwischer”-Qualität deutscher Politik in diesem Zusammenhang erleben möchte, sollte
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415314,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html</a><!-- m --> lesen:

* Gernot Erler, Staatsminister im Auswärtigen Amt, sieht den Brief als Beitrag zur Lösung des Problems;

* Gert Weisskirchen entblödet sich, den Brief als “ernstzunehmendes Signal” zu werten, ohne ihn gelesen zu haben;

* FDP-Politiker Werner Hoyer wird zitiert, dass simple Gesprächsverweigerung ein “Zeichen von Schwäche” sei (die U.S.-Regierung hatte den Brief sofort als “bedeutungslos” abqualifiziert);

* Den Vogel schiesst Norman Paech von der Linkspartei ab. Er scheint den Briefinhalt auch nicht zu kennen, meint aber augenscheinlich, dass er ein “Coup” sei und ein “Angebot zu einem echten Dialog”.

Man kann den Brief allerdings auch positiv bewerten: Da er in die Kategorie “Public Diplomacy” (sprich allseitiger Propaganda-Krieg) fällt, müssten die Allgewaltigen dieser Branche etwas Sinnstiftendes zu Papier bringen.
Wenn man sich den Brief durchliest, dann erscheinen die Reaktionen deutscher Politiker im wesentlichen in der Tat ebenso sinnfrei wie der Inhalt des Briefes selbst.
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