07.05.2006, 23:33
An Größe spart man praktisch nichts, da die erforderliche Waffenlast ohne weitergehende Revolutionen bei der Waffentechnologie selbst nicht sinken wird. Derzeitige militärpolitische Trends erfordern eher ein Anwachsen neuer Träger, um auf angemessene Sorties und hohe Wirkung im Ziel zu kommen.
Das Einsatzkonzept von Trägern weltweit nähert sich weiter dem der USA, also der Angriffsträger, man kommt von spezialisierten Rollen wie Sea Control und ASW weg, welches Bereiche sind, in denen UAV/UCAV am ehesten ihre Vorteile von "kleiner, leichter, aber bewaffnet" ausspielen könnten.
ChrisCRTS gebe ich da völlig recht, wenn er verdeutlicht, dass ein UCAV, das Strike-Aufgaben wie auf einem CVN wahrnehmen soll, sich in den Abmessungen etc daher nicht wesentlich von einer F/A-18 etc. unterscheiden wird. Das Cockpit mit dem Piloten nimmt den kleinsten Raum bei so einem Mustere ein.
Fazit 1: UAV-Träger als Ersatz für CVNs etc. werden sicher kaum kleiner werden.
Was die Besatzung angeht, so sind die Gewinne zwar nicht zu übersehen, aber auch nicht so revolutionär, dass man von einem Träger mit menschlicher Minimalbesatzung sprechen könnte. Auch auf Entwürfen, wo bereits die Besatzung auf ein Minimum reduziert wurde, macht die Aircrew höchstens 50 % aus und ich weise darauf hin, dass hier wiederum nicht nur von den Piloten die Rede ist. UAV/UCAV aber sparen nur Piloten ein. Sofern man nicht auch die Bewaffnungs- und sonstigen Wartungsoperationen automatisieren will, werden Einsparungen hier überschaubar bleiben. Der Rest der Schiffsbesatzung bleibt davon natürlich völlig unberührt und da die Schiffe wie oben ausgeführt nicht kleiner werden, gibt es hier auch keine Einsparungen, die über das Maß herkömmlicher Träger hinausgehen.
Fazit 2: UAV-Träger werden kaum besatzungsärmer werden.
UAV-Träger werden deshalb maximal den Vorteil von geringerem politischen Fallout haben, wie bei Wolf beschrieben. Das ist für mich die einzig sichtbare Stärke. Kosteneinsparungen sehe ich zb. nicht wirklich, wenn man sich mal vor Augen führt, in welchem Verhältnis die Personalkosten für Piloten zu dem Materialkosten für den Bau des Trägers und seiner Waffensysteme stehen. Und wenn man argumentiert, dass man UAVs sorgloser einsetzen kann, weil man den personellen Verlust nicht so sehr fürchtet, dann sollte einem klar sein, dass UAVs/UCAVs heute in Sachen Beschaffungskosten langsam aber sicher gegenüber konventionellen Flugzeugen aufholen und dabei sind wir leistungsmäßig auf dem UCAV-Sektor noch nicht einmal annähernd bei den Kapazitäten eines Jagdbombers angekommen. Kurzgesagt: ein abgeschossenes UCAV lässt die Personalkosten gleich von mehreren Piloten in Rauch aufgehen, insofern wird da m.E. nichts gespart.
Fazit 3: UAV-Träger werden nicht signifikant billiger werden.
Als Schlußwort kann ich nur noch sagen, dass ich den Spruch, den ich gerade von Amerikanern oft höre, dass die F-22 und die F-35 die letzten bemannten Kampfflugzeuge sein werden, angesichts der derzeitigen Entwicklungen eben nur für einen Spruch halte. Ja, UAVs und UCAVs sind unzweifelhaft auf dem Vormarsch und sie sind dies in Rollen, die vor zwanzig Jahren eine F-117 und ähnlich exotisches Fluggerät oder Subvarianten von geläufigeren Flugzeugen erfordert haben. Aber der Markt der Bomb Trucks und Mehrrollenjets, die die wesentliche Komponente eines Trägers heute und in naher Zukunft ausmachen, sehe ich noch nicht bedroht und die Praktikabilität eines UAV-Träger-Konzepts erschließt sich mir aus den derzeitigen Fähigkeiten, wie sie durch X-45 und Konsorten demonstriert werden, nicht.
Dabei will ich nicht ausschließen, dass besagte Sonderollen nicht auch auf Trägern von UAVS zunehmend besetzt werden, Stichwort Aufklärung, ASW etc.
Das Einsatzkonzept von Trägern weltweit nähert sich weiter dem der USA, also der Angriffsträger, man kommt von spezialisierten Rollen wie Sea Control und ASW weg, welches Bereiche sind, in denen UAV/UCAV am ehesten ihre Vorteile von "kleiner, leichter, aber bewaffnet" ausspielen könnten.
ChrisCRTS gebe ich da völlig recht, wenn er verdeutlicht, dass ein UCAV, das Strike-Aufgaben wie auf einem CVN wahrnehmen soll, sich in den Abmessungen etc daher nicht wesentlich von einer F/A-18 etc. unterscheiden wird. Das Cockpit mit dem Piloten nimmt den kleinsten Raum bei so einem Mustere ein.
Fazit 1: UAV-Träger als Ersatz für CVNs etc. werden sicher kaum kleiner werden.
Was die Besatzung angeht, so sind die Gewinne zwar nicht zu übersehen, aber auch nicht so revolutionär, dass man von einem Träger mit menschlicher Minimalbesatzung sprechen könnte. Auch auf Entwürfen, wo bereits die Besatzung auf ein Minimum reduziert wurde, macht die Aircrew höchstens 50 % aus und ich weise darauf hin, dass hier wiederum nicht nur von den Piloten die Rede ist. UAV/UCAV aber sparen nur Piloten ein. Sofern man nicht auch die Bewaffnungs- und sonstigen Wartungsoperationen automatisieren will, werden Einsparungen hier überschaubar bleiben. Der Rest der Schiffsbesatzung bleibt davon natürlich völlig unberührt und da die Schiffe wie oben ausgeführt nicht kleiner werden, gibt es hier auch keine Einsparungen, die über das Maß herkömmlicher Träger hinausgehen.
Fazit 2: UAV-Träger werden kaum besatzungsärmer werden.
UAV-Träger werden deshalb maximal den Vorteil von geringerem politischen Fallout haben, wie bei Wolf beschrieben. Das ist für mich die einzig sichtbare Stärke. Kosteneinsparungen sehe ich zb. nicht wirklich, wenn man sich mal vor Augen führt, in welchem Verhältnis die Personalkosten für Piloten zu dem Materialkosten für den Bau des Trägers und seiner Waffensysteme stehen. Und wenn man argumentiert, dass man UAVs sorgloser einsetzen kann, weil man den personellen Verlust nicht so sehr fürchtet, dann sollte einem klar sein, dass UAVs/UCAVs heute in Sachen Beschaffungskosten langsam aber sicher gegenüber konventionellen Flugzeugen aufholen und dabei sind wir leistungsmäßig auf dem UCAV-Sektor noch nicht einmal annähernd bei den Kapazitäten eines Jagdbombers angekommen. Kurzgesagt: ein abgeschossenes UCAV lässt die Personalkosten gleich von mehreren Piloten in Rauch aufgehen, insofern wird da m.E. nichts gespart.
Fazit 3: UAV-Träger werden nicht signifikant billiger werden.
Als Schlußwort kann ich nur noch sagen, dass ich den Spruch, den ich gerade von Amerikanern oft höre, dass die F-22 und die F-35 die letzten bemannten Kampfflugzeuge sein werden, angesichts der derzeitigen Entwicklungen eben nur für einen Spruch halte. Ja, UAVs und UCAVs sind unzweifelhaft auf dem Vormarsch und sie sind dies in Rollen, die vor zwanzig Jahren eine F-117 und ähnlich exotisches Fluggerät oder Subvarianten von geläufigeren Flugzeugen erfordert haben. Aber der Markt der Bomb Trucks und Mehrrollenjets, die die wesentliche Komponente eines Trägers heute und in naher Zukunft ausmachen, sehe ich noch nicht bedroht und die Praktikabilität eines UAV-Träger-Konzepts erschließt sich mir aus den derzeitigen Fähigkeiten, wie sie durch X-45 und Konsorten demonstriert werden, nicht.
Dabei will ich nicht ausschließen, dass besagte Sonderollen nicht auch auf Trägern von UAVS zunehmend besetzt werden, Stichwort Aufklärung, ASW etc.