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Alba, CELAC, Mercosur, UNASUR, Telesur (u. a.)
#23
Zitat:BigLinus postete
.... Experten glauben, daß die für die Ausbeutung der Gasreserven notwendigen Milliardeninvestitionen nach dieser Entscheidung kaum ins Land fließen. Und daß Bolivien die Summe allein aufbringen kann, ist zweifelhaft. Schon heute ist Bolivien eines der ärmsten Länder Südamerikas.....
gerade das ist doch das Problem:
obwohl Bolivien (wie viele andere Länder - z.B. in Afrika - )extrem reich an Bodenschätzen ist, gehört das Land (wie vergleichbare Länder, z.B. der Kongo) zu den ärmsten Ländern der Welt.
Man ist fast versucht, eine Gleichung festzustellen: je reicher ein Land an Bodenschätzen, desto ärmer die Bevölkerung .....

Die Ursachen für diese verblüffende, aber durchaus empirisch belegbare Feststellung können vielfältig sein,
entweder, dass Diktatoren die Staatseinnahmen für sich und ihre Clique verwenden (siehe Irak und die meisten afrikanischen Länder),
oder dass die Gewinne aus den Bodenschätzen in die Taschen "ausländischer Großkonzerne" fließen und für die Bevölkerung nichts überig bleibt ....

Eines ist klar, die Konzerne selbst haben nur geringes Interesse, mehr als das betriebsnotwendige in Infrastruktur, Schulen und Bildungswesen, allgemeine Gesundheitsvorsorge usw. zu investieren.
Die Konzerne führen also allenfalls einen Teil der Einnahmen über Steuern, Gewinbeteiligung oder ähnliches an die Regierung eines Staates ab, und je schwächer die Bildungsstruktur und die demokratische Tradition der Bevölkerung, desto eher können sich Alleinherrscher etablieren, die sich aus diesen Staatseinkommen bereichern.
Beispiele dafür gibts genügend.

Auch Brasilien und Venezuela haben staatliche Ölindustrien (wie übrigends Saudi Arabien auch). Und Bolivien hat jetzt auch verstaatlicht, aber auch die Bereitschaft zu Neuverhandlungen deutlich gemacht; mit anderen Worten:
der Kuchen soll neu verteilt werden, wobei Bolivien mit der Verstaatlichung jetzt erst mal am langen Hebel sitzt, also aus einer Position der Stärke verhandelt.
Langfristig entscheidend ist, wem künftig die Erträge aus dem Öleinkommen zu Gute kommen - der Bevölkerung, oder bereichern sich welche?

Venezuela und Bolivien begehen eine gefährliche Gratwanderung. Solange die Einnahmen aus den gewaltigen Bodenschätzen tatsächlich der Bevölkerung zu gute kommen, ist gegen eine Reduzierung der Gewinne internationaler Konzerne nur bedingt etwas einzuwenden. Die Konzerne werden - solange sie halbwegs akzeptable Gewinnmargen erzielen - weiter investieren.
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