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Demokratische Republik Kongo
bevor ich mich zu den postings oben äußer noch ein paar aktuelle meldungen zum thema. die erste vom mdr:
Zitat:Bundeswehr: Deutscher Einsatz im Kongo gefährlich
Deutsche Generäle halten den geplanten EU-Einsatz zur Wahlabsicherung im Kongo für viel gefährlicher und umfangreicher als bislang bekannt. [...] Ein General habe erklärt, die Zahlenspiele bei den Planungen seien angesichts des Kongo-Abenteuers glatt an der Realität vorbeigegangen. Nach neuesten Erkenntnissen müsse allein die Bundeswehr 1.000 Mann stellen. [...] Man werde in einem Jahr oder länger noch immer im Kongo sein, so der General.
nach dem verteidigungsausschuß sind nun auch mitglieder des außenausschusses des bundestages in den kongo gereist um sich ein bild der lage vor ort zu machen. aus dem tagesspiegel:
Zitat:"Der Einsatz in Kongo ist wichtig"
Reisen bildet. Diese Erfahrung hat nun auch der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann gemacht. Mit seinem Kollegen aus dem Außenausschuss, Bernd Schmidbauer, ist er nach Kinschasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, gereist, um sich über den geplanten Einsatz der Bundeswehr rund um die Wahlen vermutlich am 23. Juli zu informieren.[...] Nach Gesprächen mit Politikern und Sicherheitsfachleuten sagt er: "Das ist ein wichtiger Einsatz und den Aufwand wert." Von 28 Millionen Wahlberechtigten hätten sich 25 Millionen registrieren lassen. [...]
inzwischen - noch vor dem statement der generäle - wurden weitere details des kongoeinsatzes bekannt. aus der welt:
Zitat:500 deutsche Einsatzkräfte in den Kongo
Frankreich will Truppen auch außerhalb der Hauptstadt Kinshasa stationieren

Vertreter aus den 16 am EU-Kongo-Einsatz beteiligten Ländern wollen in der nächsten Woche auf einer Truppenstellerkonferenz in Berlin das Kontingent im Detail zusammenstellen. Insgesamt sollen 1500 Soldaten für den auf vier Monate begrenzten Einsatz bereitgestellt werden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der WELT, Deutschland habe "bis zu 500 Einsatzkräfte" für den Einsatz angezeigt. [...]
Die Bundeswehr-Einheiten sollen nur in der Hauptstadt Kinshasa zum Einsatz kommen, auch wenn das EU-Mandat für das gesamte Land gelten soll. Die Bundesregierung will die Beschränkung auf das Gebiet der Hauptstadt auch in dem Kabinettsbeschluß festhalten, dem der Bundestag zustimmen muß. [...]
Allerdings plant die französische Regierung offenbar, eigene Truppen in acht bis zehn weiteren Städten des Kongo zu schicken, wo sie die Wahlen beobachten sollen. [...]
1.500 soldaten aus 16 staaten - die truppe wird aussehen wie die armee des persischen großkönigs mit ihren unzähligen kontigenten mit jeweils eigener sprache, ausrüstung und doktrin Big Grin Wink . daneben wird frankreich sein kontingent mindestens verdoppeln müssen, wenn französische truppen in 8 bis 10 städte entsandt werden sollten.

Zitat:Thomas Wach postete
Du kannst doch dein gesamtes politisches Handeln nicht nur nach kurzfristigen Kosten-Nutzen-Kalkülen führen!! Diese simple Denkweise führt langfristig immer zu mehr Problemen, als einem lieb ist. Ich verstehe deinen und auch Turins Standpunkt nur zu gut, nur halte ich ihn für hoffnungslos altes Denken.
nein ganz im gegenteil. ich halte den kongoeinsatz für aktionismus ohne eine langfristige strategie. deutschland und die europäische union brauchen eine afrikastrategie, die ziel und zweck von entwicklungshilfen und stabislierungseinsätzen etc festlegt.
desweiteren habe ich die voraussetzungen, die meiner meinung nach erfüllt sein müssen, um das leben deutscher soldaten zu riskieren, schon dargelegt. und auf den kongo trifft das nicht zu.
Zitat:Mhm. Sehe ich irgendwie anders. Als Soldat riskiert man immer sein Leben und hier geht es immerhin darum, internationale Wahlbeobachter zu evakuieren zur Not. Ich finde daran nichts schlechtes. Das gehört zum Soldatensein dazu.
deutsche soldaten werden immer noch darauf vereidigt, deutschland (und deutsche interssen) zu verteidigen. wie und wo das nun erfolgt - während des kalten krieges geschah dies an der innerdeutschen grenze, jetzt zunehmend im (außereuropäischen) ausland - ist meiner meinung nach nicht wichtig. das wichtigste ist, dass ihr leben nicht für sinnlose einsätze riskiert wird.
zum kongo speziell: ich habe kein problem damit, dass die bundeswehr im notfall wahlbeobachter (unter denen wahrscheinlich auch deutsche sein werden) evakuiert. evakuierungsmissionen gehören zu den klassischen auslandseinsätzen aller streitkräfte.
Zitat:Wieso sollten das die alten Kolonialmächte machen?? Vollkommen sinnfrei. Die haben in der Vergangenheit doch gerade den meisten Scheiss angerichtet! Wenn die das machen würden, würde der Einsatz an sich schon diskreditiert werden.
genau und weil sie den größten scheiß gemacht haben, sollen sie die situation auch wieder bereinigen. warum sollen deutsche soldaten für die fehler anderer ihren kopf hinhalten?

der kongo ist viel zu groß, um mit einer so kleinen anzahl an soldaten (16.000 monuc + knapp 2.000 eu = 18.000) irgendetwas bewirken zu können. um einen "failed state" (und der kongo ist trotz der zentralregierung in kinshasa nichts anderes) werden mehr mittel (geld + soldaten) und ein robustes mandat benötigt. notwendig wäre die errichtung eines protektorats oder schutzgebietes auf basis eines mandats der vereinten nationen aber ohne direkte kontrolle durch diese - ähnlich den treuhandgebieten der allierten nach dem ersten weltkrieg.
wenn man anfangen will, afrika zu stabilisieren, sollte man sich zuerst kleinere staaten vornehmen - beispielsweise die klassischen chaoten wie liberia, sierra leone und die elfenbeinküste.
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