19.03.2006, 13:12
@Turin
"Suboptimal" ist das ganze auf jeden Fall. Wenn ich die Zahlen richtig sehe, soll wohl eine EU-Battle Group nach Kinshasa verlegt werden.
Militärisch wirklich "bedeutsam" ist das sicher nicht, obwohl für kleinere Probleme in der Hauptstadt das schon ausreichen könnte mit einem entsprechend martialischen Auftreten.
Natürlich ist das bloß nur eine symbolische Geste. Aber ich würde nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass diese Geste ohne Bedeutung wäre. Es sind schon 17.000 Mann der UN im Kongo. Natürlich sind das für dieses riesige Land viel zu wenige Soldaten. Und angesichts der Entsendeländer darf man auch über die Qualität dieser Truppen spekulieren. Daher paßt der Eu-Einsatz mit seiner Inadequatheit durchaus zu der UN-Mission. Beide sind zu klein und zu schlecht.
Richtig analysiert.
Doch was sollte man denn da überhaupt tun? Weiter zuschauen, wie eines der größten und reichen Länder Afrikas untergeht? Wir haben schon sehr lange da zugeschaut.
Doch was kann man tun? Ein wirklich wirksamer Einsatz würde sowohl deutlich mehr UN-Truppen als auch deutlich mehr EU-Truppen benötigen. Doch wo her das Geld und die Ressourcen nehmen?
Politik auf globaler Ebene heißt zusehends auch mit beschränkten Mitteln und unter eingeschränkten Bedingungen das bestmögliche herauszuholen. Das produziert zwar am Fließband suboptimale Ergebnisse, also bestenfalls mittelmäßige Resultate, aber was soll man schon tun?
Der Einsatz ist nach Artemis und der kurzen Mission im Sudan der dritte EU-Einsatz dort unten. Ein voller Einsatz wäre kaum zu schultern und kaum zu verkaufen, da fehlt der Wille. Also müssen Gesten reichen (ganz zu schweigen davon, dass ein erheblich größerer Einsatz ganz andere probleme machen würde und auch ein längeres, umfassenderes Engagement im Kongo bedeuten würde mit all seinen Problemem).
Aber selbst Gesten können was bewegen.Der Kongo wurde lange zermürbt, die Leute sollten kriegsmüde sein. 17000 UN-Truppen und 1500 EU-Soldaten zeigen, dass die Welt doch immerhin Anteil nimmt am, Schicksal Kongos und das Geschehen nicht unbeobachtet bleibt. Manch einen Akteur wird das vielleicht zu denken geben.
Ich will diesen Einsatz in seiner dürftigen Konstruktion nicht schön reden. Nur muss man die Alternativen bedenken und dann sehen, dass der Einsatz unter diversen schlechten Optionen nur eine mehrerer Alternativen ist, vielleicht sogar mit dem möglicherweise besten Output davon. Wenn man das Engagement der EU auf Weltebene ernst nehmen will, kann man sich um diesen Einsatz nicht drücken...
"Suboptimal" ist das ganze auf jeden Fall. Wenn ich die Zahlen richtig sehe, soll wohl eine EU-Battle Group nach Kinshasa verlegt werden.
Militärisch wirklich "bedeutsam" ist das sicher nicht, obwohl für kleinere Probleme in der Hauptstadt das schon ausreichen könnte mit einem entsprechend martialischen Auftreten.
Natürlich ist das bloß nur eine symbolische Geste. Aber ich würde nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass diese Geste ohne Bedeutung wäre. Es sind schon 17.000 Mann der UN im Kongo. Natürlich sind das für dieses riesige Land viel zu wenige Soldaten. Und angesichts der Entsendeländer darf man auch über die Qualität dieser Truppen spekulieren. Daher paßt der Eu-Einsatz mit seiner Inadequatheit durchaus zu der UN-Mission. Beide sind zu klein und zu schlecht.
Richtig analysiert.
Doch was sollte man denn da überhaupt tun? Weiter zuschauen, wie eines der größten und reichen Länder Afrikas untergeht? Wir haben schon sehr lange da zugeschaut.
Doch was kann man tun? Ein wirklich wirksamer Einsatz würde sowohl deutlich mehr UN-Truppen als auch deutlich mehr EU-Truppen benötigen. Doch wo her das Geld und die Ressourcen nehmen?
Politik auf globaler Ebene heißt zusehends auch mit beschränkten Mitteln und unter eingeschränkten Bedingungen das bestmögliche herauszuholen. Das produziert zwar am Fließband suboptimale Ergebnisse, also bestenfalls mittelmäßige Resultate, aber was soll man schon tun?
Der Einsatz ist nach Artemis und der kurzen Mission im Sudan der dritte EU-Einsatz dort unten. Ein voller Einsatz wäre kaum zu schultern und kaum zu verkaufen, da fehlt der Wille. Also müssen Gesten reichen (ganz zu schweigen davon, dass ein erheblich größerer Einsatz ganz andere probleme machen würde und auch ein längeres, umfassenderes Engagement im Kongo bedeuten würde mit all seinen Problemem).
Aber selbst Gesten können was bewegen.Der Kongo wurde lange zermürbt, die Leute sollten kriegsmüde sein. 17000 UN-Truppen und 1500 EU-Soldaten zeigen, dass die Welt doch immerhin Anteil nimmt am, Schicksal Kongos und das Geschehen nicht unbeobachtet bleibt. Manch einen Akteur wird das vielleicht zu denken geben.
Ich will diesen Einsatz in seiner dürftigen Konstruktion nicht schön reden. Nur muss man die Alternativen bedenken und dann sehen, dass der Einsatz unter diversen schlechten Optionen nur eine mehrerer Alternativen ist, vielleicht sogar mit dem möglicherweise besten Output davon. Wenn man das Engagement der EU auf Weltebene ernst nehmen will, kann man sich um diesen Einsatz nicht drücken...