22.02.2006, 21:40
Zitat:Helios posteteist es vertretbar, die 120 millionen euro teuren airbus a400m als kampfzonentransporter einzusetzen und zu riskieren? zur zeit werden - wie in afghanistan und auch im kongo - das gesamte, für ein kontigent benötigte material und versorgungsgüter erst zu eine sicheren "main operation base" (mob) geflogen (oder per schiff / landtransport angeliefert) werden, um dann von dort auf die einzelnen basen verteilt zu werden. diese mob kann entweder in einem anrainerstaat liegen (z.b. termez in usbekistan) oder in eine sicheren teil des einsatzlandes. dies hat den vorteil, dass versorgungsflüge - soweit es sich um versorgungsgüter und keine oversized / speziell militärische fracht (z.b. fahrzeuge) handelt - auch durch zivile frachtgesellschaften oder charterflugzeuge durchgeführt werden könnten, was wiederum die bundeswehr entlasten würde. zur verteilung würden dann die erwähnten taktischen transportflugzeuge und hubschrauber eingesetzt werden und - wenn die last tatsächlich einmal nicht durch diese bewältig werden könnte (oversized / gewicht) - würden auch a400m eingesetzt werden.
Nur dass solche kleinen taktischen Transporter immer auch eine entsprechend kleine Reichweite haben und damit kaum mehr als eine Kurzstreckenversorgung möglich ist. Das macht solange Sinn wie man in Nachbarländern eh Umschlagplätze unterhält. Man muss die Kosten Gegenrechnen, und wenn ich mir anschaue wie teuer Anschaffung und Unterhalt solcher Flugzeuge ist wäre ich lieber bereit solche gelegentliche Transporte durch die A400M durchführen zu lassen, als dafür ein spezielles Muster zu beschaffen.
das problem des airbus a400m ist meiner ansicht nach, dass
a) es zu wenige flugzeuge sind, da der nachfrage in zukunft mit wachsenden auslandseinsätzen eher zunehmen wird,
b) das flugzeug nicht besonders leistungsfähig (geringe reichweite und ladegewicht) und das kosten-nutzen-verhätnis sehr schlecht ist und
c) es irgendwo zwischen taktischer (c-130, c-160, c-295) und strategischer (c-17, il-76, an-124) ebene angesiedelt ist und deshalb die von mir oben genannten probleme auftreten. deshalb wäre die eine mischung aus c-130 und c-17 (wie von lockheed martin angeboten) sinnvoller (und wahrscheinlich auch billiger) gewesen.
einsatzschwerpunkt der taktischen transporter sollte meiner meinung nach die versorgung der basen im einsatzgebiet sein, zum einen weil es meines erachtens nicht zu verantworten ist, ein 120 millionen euro flugzeug für solche aufgaben (wenn nicht unbedingt nötig) einzusetzen, zum anderen um die a400m zu entlasten.
Zitat:Bezüglich großer Hubschrauber bevorzuge ich momentan noch das warten, jedenfalls solange wie die alternativen eh noch eingeschränkt sind.das marine corps beschafft meiner kenntnis nach ab 2011 die ersten vorserienmodelle des ch-53k, eines aus basis des ch-53e neu konstruierten und massiv leistungsgesteigerten schweren transporthubschraubers. die bundeswehr muss ihre alten ch-53g(s) ersetzen und - um die kosten gering zu halten - wäre es meines erachtens sinnvoll, auf das durch das united states marine corps gestartete projekt aufzuspringen.