17.02.2006, 18:37
Zitat:Du denkst viel zu politisch was Tradition beim Militär angeht! Tradition kommt von dem was das Militär letzten Endes ist: Ein Verbund von Menschen die dienen,gedient haben und dienen werden.Die Leistungen bringen,brachten und in Zukunft bringen müssen.Militär ist nichts Unpolitisches! Die Reichswehr hat versucht politisch neutral und rein militärisch zu sein. Das Ergebnis sollte bekannt sein. Die Armee muss sich mit der Staatsform in der sie existiert identfiziert, weil diese auch Teil dessen ist wofür sie kämpfen soll. Deine Postulate führen zu einer Landsknecht Mentalität, die es in der Armee eines demokratischen Staates nicht geben sollte.
(...)
Unter welcher Staatsform eine Truppe dient ist ganz klar zweitrangig was Tradition,Taktik,Kameradschaft,Formaldienst,Ausbildung etc etc angeht,weil dies rein militärische Punkte sind.
Soldat ist Soldat.Und komm mir bitte nicht mit "Staatsbürger in Uniform
Das Erfahrungen des 2.WK Teil der Ausbildung waren, sind und sein sollen, kann und will ich nicht bestreiten.
Zitat:ich mag das wort "faschistisch" nicht. absolutes totschlagargument jeder diskussion, absolut ausgelutscht und wird in der regel (nichts gegen dich ) nur dazu verwendet, den gegner in die "non-political-correctness" ecke abzudrängen . und wenn etwas als politisch korrekt bezeichnet wird, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es auch historischen tatsachen entsprichtWie soll ich denn das dritte reich bitte sonst bezeichnen? Faschistisch wird von Linken zwar häufig als Totschlargument benutzt, was aber nichts daran ändert, daß die Wehrmacht die Armee eines zweifelsfrei faschistischen Staates wahr. Wenn soll man denn noch als faschistisch bezeichnen wenn nicht das dritte Reich??
Und Hawkeye, das die Wehrmacht im Ganzen "ehrenvoll" gekämpft hat, wage ich doch mal in Zweifel zu ziehen; es waren eben nicht nur SS Männer, die Kriegsverbrechen begangen haben. Manche militärische Entscheidungen kann ich nicht als "ehrenvoll" bezeichnen, z.B. der unnötige Überfall auf Dänemark.
Zitat:Mal im Ernst gesagt, stellen alle diese Dinge für einen halbwegs gebildeten Menschen keine ernsthafte Bedrohung da, sondern sind förderlich, da sich solche Menschen dann mit diesen Dingen beschäftigen und so auch über ihre Rolle als Soldat nachdenken. Sieh doch diese Bezeichnungen einfach als provokante Kunstwerke an, die zum Nachdenken/-forschen anregen sollen.Das Problem ist aber, dass nicht jeder Soldat der Bundeswehr halbwegs gebildet ist. Der sieht dann eine Straße, die nach einem Wehrmachtssoldaten benannt ist und dann denkt, die Wehrmacht war doch ein toller Haufen. Wenn alle BW Soldaten das so sehen könnten und wollten, wie du das hier andeutest, hätte ich wenig dagegen. Aber kaum jemand wird sich durch solche Namen zum Nachdenken angeregt sehen.
Btw. Ich will nicht die militärische Traditionspflege beenden, aber es gibt genug positive Beispiel wie Stauffenberg, Gneisenau oder Scharnhorst, so daß man des Rückgriffes auf Wehrmachtssoldaten, die dem Regime bis zum Ende treu waren, nicht bedarf.
wenn man sich schon aufregt, dann nicht über Moelders, sondern darüber daß Strassen auch nicht mehr nach Boelcke oder Immelmann heißen sollen.
Zitat:Warum?Warum muss man einen Piloten der militärische Luftfahrtgeschichte geschrieben hat Leugnen?Weil er das Hakenkreuz an seinem Leitwerk hatte,oder was? tzzzWeil er ein absolut widerlicher Typ war, nach dem Krieg einer rechtsextremen Partei beigetreten ist und das Regime von Stroessner in Paraguay unterstützt hat. So jemand sollte nicht Vorbild für deutsche Soldaten sein.
EDIT
Über Mölders kann man wohl wirklich diskutieren, habe die Links mal gelesen. Die Hintergründe der Entscheidung scheinen dubios zu sein und Mölders kein Nazischerge gewesen zu sein.
Mal ein Auszug aus einem der Artikel:
Zitat:Daß hierbei nicht allein die militärische Leistung zählen kann, sondern diese zusammen mit charakterlichen und ethisch-moralischen Kriterien beurteilt werden muß, versteht sich von selbst.Zweiteres disqualifiziert Typen wie Rudel nachhaltig.