13.02.2006, 22:20
Was das grundlegende Motiv wahrscheinlich sein mag, ist denke ich den meisten hier klar. Der Witz ist nur, dass Iran durch die Bombe eben nichts gewinnt und bestenfalls den Weg einschlägt, auf dem NK bereits ist. Die westliche Welt in toto hat sich der Iran erst mit dem Programm zum Gegner gemacht. Wäre das nicht passiert, dann ständen die Europäer ganz sicher nicht so stramm auf US-Linie, wie sie es jetzt tun, nicht einmal die Briten, denn Blair oder jeder beliebige britische PM kann sich einen weiteren Krieg unter fragwürdigen Umständen wie im Irak keinesfalls leisten.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass selbst in diesem Fall ein Angriff durch die USA erfolgt wäre, nach dem Motto "Regimebeseitigung" und im Alleingang. Auch wenn ich da immer ein Restrisiko sehe, ist dieses nach der Art und Weise des Irakkrieges mächtig gesunken. Dort werden die USA auf Jahre hinaus beschäftigt sein, und Regimebeseitigung nur mit Luftschlägen wäre ganz bestimmt nie eine Option gewesen. Ein Einmarsch wäre wegen der zweifelhaften politischen Lage und aufgrund der militärischen Situation ebenfalls nicht möglich gewesen.
Nun aber hat Iran sich eindeutig politisch aggressiv positioniert und damit gleich mehrere unmittelbare Nachteile für einen vielleicht irgendwo in der Zukunft liegenden Vorteil (namentlich die Bombe) "erkauft": Der Westen steht als relativ einheitliche Front da, selbst Russland und China halten sich zumindest mit Hilfsbemühungen gegenüber Iran deutlich zurück, Israel pocht auf Präventivschlägen, die es ohne Bombe oder das Risiko derselben nie hätte kommunizieren können, und die USA haben die Option der Luftschläge, die sowohl militärisch geeignet sind, das Atomprogramm zumindest zu behindern und damit den einzigen Vorteil, den Iran mit dieser ganzen diplomatischen Eselei (insbesondere mit der Rhetorik dieses Präsidenten) erreichen wollte, weiter in die Zukunft zu schieben, als auch ihre militärische Schwäche (Mangel an Bodentruppen etc.) nicht weiter berühren. Wichtiger ist aber noch, dass Washington durch die Art und Weise, wie der Iran sich zur Zeit präsentiert, genau das Maß an Legitimation, international und viel wichtiger, national erhält, das gebraucht wird, um auch tatsächlich solche Schläge durchzuführen.
Wenn der Iran Sicherheit wollte, dann ist er heute weiter davon entfernt als je zuvor. In eigener Verantwortung.
Selbst wenn sie die Bombe nicht wollen und nur die friedliche Nutzung (was ich nicht eine Sekunde glaube), haben ihnen ihre politischen Statements in dieser Hinsicht nicht weitergeholfen und selbst die denkbar günstigste Variante, die mit Russland, wird nicht angenommen. Da fragt man sich schon, warum...weil man unbedingt von Anfang an 100% autark sein will? Warum nicht zumindest ein, zwei Jahre den Deal akzeptieren, das ist eine Zeit, die von den USA unmöglich genutzt werden könnte, um das Regime doch zu beseitigen. Also scheint die einzige Alternative zu sein, dass man mit dem Uran doch andere Absichten verfolgt...auf die direkteste und denkbar dümmste Art und Weise.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass selbst in diesem Fall ein Angriff durch die USA erfolgt wäre, nach dem Motto "Regimebeseitigung" und im Alleingang. Auch wenn ich da immer ein Restrisiko sehe, ist dieses nach der Art und Weise des Irakkrieges mächtig gesunken. Dort werden die USA auf Jahre hinaus beschäftigt sein, und Regimebeseitigung nur mit Luftschlägen wäre ganz bestimmt nie eine Option gewesen. Ein Einmarsch wäre wegen der zweifelhaften politischen Lage und aufgrund der militärischen Situation ebenfalls nicht möglich gewesen.
Nun aber hat Iran sich eindeutig politisch aggressiv positioniert und damit gleich mehrere unmittelbare Nachteile für einen vielleicht irgendwo in der Zukunft liegenden Vorteil (namentlich die Bombe) "erkauft": Der Westen steht als relativ einheitliche Front da, selbst Russland und China halten sich zumindest mit Hilfsbemühungen gegenüber Iran deutlich zurück, Israel pocht auf Präventivschlägen, die es ohne Bombe oder das Risiko derselben nie hätte kommunizieren können, und die USA haben die Option der Luftschläge, die sowohl militärisch geeignet sind, das Atomprogramm zumindest zu behindern und damit den einzigen Vorteil, den Iran mit dieser ganzen diplomatischen Eselei (insbesondere mit der Rhetorik dieses Präsidenten) erreichen wollte, weiter in die Zukunft zu schieben, als auch ihre militärische Schwäche (Mangel an Bodentruppen etc.) nicht weiter berühren. Wichtiger ist aber noch, dass Washington durch die Art und Weise, wie der Iran sich zur Zeit präsentiert, genau das Maß an Legitimation, international und viel wichtiger, national erhält, das gebraucht wird, um auch tatsächlich solche Schläge durchzuführen.
Wenn der Iran Sicherheit wollte, dann ist er heute weiter davon entfernt als je zuvor. In eigener Verantwortung.
Selbst wenn sie die Bombe nicht wollen und nur die friedliche Nutzung (was ich nicht eine Sekunde glaube), haben ihnen ihre politischen Statements in dieser Hinsicht nicht weitergeholfen und selbst die denkbar günstigste Variante, die mit Russland, wird nicht angenommen. Da fragt man sich schon, warum...weil man unbedingt von Anfang an 100% autark sein will? Warum nicht zumindest ein, zwei Jahre den Deal akzeptieren, das ist eine Zeit, die von den USA unmöglich genutzt werden könnte, um das Regime doch zu beseitigen. Also scheint die einzige Alternative zu sein, dass man mit dem Uran doch andere Absichten verfolgt...auf die direkteste und denkbar dümmste Art und Weise.