12.01.2006, 10:27
Zitat:Seit der islamischen Revolution sehen immer mehr Araber den Iran als gleichwertigen Mitstreiter und inzwischen sogar als Führung an siehe Palestina.Ich hatte neulich das Vergnügen, mit mit einigen Arabern aus Algerien zu unterhalten. Die waren begeistert !! vom Iran.
Zitat so ungefähr : Der letzte Freie !! Islamische Staat der allein gegen den ganzen Westen ankämpft, die Iraner seien ein Geniales Volk usw
so in dem Stil war das alles. Der neue Präsident ist in der Islamischen Welt auch gerade wegen seiner rethorischen Ausfälle enorm beliebt geworden, er gilt als offen, ehrlich und als Vorbild.
Zitat : ich wünschte unsere Regierung (in Algerien) wäre auch so.
Der Iran scheint nun mMn nach dem Golfkrieg tatsächlich der neue Kernstaat des Islamischen Kulturraumes zu werden.
Die Ethnische Differenz Perser - Araber läßt nach, und auch früher schon, während des frühen Kalifats beispielsweise spielten die Perser eine Führungsrolle im Islam.
Zum Thema noch :
ich glaube, daß NIEMAND in 15 Jahren Hegemon sein wird, die USA werden an Macht verlieren, bzw andere werden auch mächtig werden, aber niemand wird sich durchsetzen. Weder die Chinesen, noch die Inder, noch der Westen.
Die Wahrscheinlichste Entwicklung ist mMn eine zunehmend Multipolare Welt, in der das Durchsetzen der Interessen eines Einzelnen oder Einer Gruppe zunehmend schwierig wird.
das heißt zugleich : das Konflikte, Gewalt und Krieg zunehmen werden, wenn gleich starke mit gegensätzlichen Interessen ihre nicht mehr durchsetzen können.
Den Anfang dieser Entwicklung kann man ja schon seit ein paar Jahren überall beobachten.
Im Gegensatz zu Huntington, der meint, der große Interkulturelle Krieg würde sich vermeiden lassen, glaube ich zudem, daß es zu diesen großen Interkulturellen Kriegen kommen wird, und zwar gleichgültig was getan wird.