Zukunft der Atomwaffen
#44
Sirenensignal von 1 Minute Heulton : Rundfunkgeräte einschalten und auf Nachricht warten

3 mal Dauerton von je 12 Sekunden mit 12 Sekunden Pause : Feueralarm

3 mal Dauerton von 12 Sekunden mit je 12 Sekunden Pause und folgend 1 Minute Dauerton : Katastrophenalarm

1 Minute Heulton, zweimal unterbrochen, nach 30 Sekunden folgt Wiederholung : ABC Alarm

A Waffen wirken durch :

Thermische Strahlung, Druckwellen (Überdruck und dann Sog), Kernstrahlung, EM Strahlung

Bei einem GAU in einem A Kraftwerk oder dem Einsatz einer Atombombe wird in der ersten Minute der Gros der thermischen und der harten Gamma Strahlung freigesetzt. Dazu kommt Neutronenstrahlung. Danach setzt die Rückstands- und Reststrahlung ein. Diese wirkt primär durch verstrahltes Material, vor allem durch strahlenden Staub. Dieser strahl Alpha und Betastrahlung aus und diese überlagert sich mit weiterer Gamma Strahlung.

Eine Kernwaffendetonation erzeugt immer einen extrem hellen Lichtblitz. Wenn ihr irgenwo und irgendwann mal einen solchen Lichtblitz bemerkt, müßt ihr sofort entschlossen handeln, das heißt als erstes bewegen, rennen. Man muß sofort die nächste !! und zugleich beste Deckung aufsuchen, die einen Schutz in Richtung dieses Lichtblitzes bietet. Schon ein Kellerabgang oder ein Straßengraben erhöhen die Überlebenschancen enorm. Die Hände und Arme sollte man so weit wie es nur geht unter den Körper bringen, das Gesicht muß man in den Boden drücken (sonst verbrennen ev die Augen) im Idealfall zieht man die Jacke über den Kopf. Diese Stellung muß solange beibehalten werden, bis man die Druckwelle über sich gespürt hat und zwar zweimal (einmal von der einen, dann von der anderen Seite) Ist man völlig im freien so muß man auf den möglichst weichsten Untergrund (Wiese z.B. und dort flach hinlegen, Arme unter Körper und Gesicht in Boden drücken.

Die Chancen bei stabiler Oberbekleidung die thermische Streustrahlung zu überstehen wenn man nicht zu nah dran ist, sind gar nicht mal so schlecht.

Man sollte 90 Sekunden in Deckung verbringen. Damit übersteht man in den allermeisten Fällen diethermische- und die Anfangsstrahlung sowie die Druck- und die folgende Sogwelle.

Nach der Sogwelle muß man dann aus dem Freien weg an einen Ort, wo man so weit es geht vor der langsam und schleichend wirkenden Rückstandsstrahlung geschützt ist.

Die Verstrahlte Kleidung sollte sobald man eine solche Deckung (Keller) gefunden hat vor dem Betreten dieses Kellers komplett ausgezogen werden. Am besten atmet man die ganze Zeit nur durch die Nase und keinesfalls durch den Mund. Im Idealfall hat man ein nasses Tuch vor dem Mund. Dieses sollte man im Idealfall alle 5 Minuten wechseln.

Im Eingangsbereich der Deckung sollte man sich im Idealfall provisorisch entstrahlen. Man sollte so es geht, bzw so weit wie es geht die Körperhaare entfernen und sich zumindest abreiben (z.B. mit einem neuen sauberen Stoff bzw Kleidungsstück daß dann weggeschmissen wird) dabei von oben nach unten. Im Idealfall bürstet man sich mit Wasser und Kernseife ab.

Die Nase wie den Mund sollte man ausspülen. Wenn keine Flüssigkeit zur Verfügung steht kann man Urin nehmen der zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstrahlt ist. Auch zum Säubern bzw Abbürsten des Körpers kann man Urin nehmen der hier am Anfang als sichere Flüssigkeit zu betrachten ist.

Wenn man sich waschen kann sollte man sich mindestens zweimal komplett abbürsten und dabei jeweils 2 bis 4 Minuten den Körper bürsten und waschen.

Danach sollte man sich so viel neue Kleidung wie möglich anziehen. Mütze, Handschuhe, das Gesicht sollte man wieder mit nassen Mullbinden oder Tüchern verhängen.

Ihr habt bis dahin überlebt ? Glückwunsch : die Chancen gesamt zu überleben liegen nun je nach Ort bei 30 % bis 60 %.

Wunden sollte man möglichst luftdicht verkleben z.B. mit Panzertape nachdem man sie gründlich ausgewaschen hat.
Man sollte jede Anstrengung vermeiden und möglichst flach und wenig atmen.
Plastikeinkaufstüten, Zeltplanen, Ponchos, Plastikfolien, Plansch und Badebecken aus Kunststoff, ein umgedrehtes Schlauchboot, Rettunsdecken aus Alu, Gummistiefel sind nun wichtig und sollten so weit wie es nur geht als Schutz oben drüber getragen werden.
Über die Schuhe sollte man stets noch zusätzlich Plastiktüten überstülpen und verkleben.

Die Strahlung wird durch die folgenden Materialen ausreichend herabgesetzt daß ihr eine Überlebenschance von 50 % oder höher habt : Mindeststärke :

Stahl : 7cm, Beton : 20cm, Erde (dicht, tonig) : 30 cm,Wasser : 52 cm, Ziegel : 26 cm, Holz : 90 cm, Eis : 7 cm, Schnee : 200 cm

Die besten schutzräume sind U-Bahnen in U-Bahnschächten mit geschlossenen Türen, abgeschlossene Keller von Hochhäusern (Tiefkeller), Keller mehrgeschossiger Häuser. Diese Deckungen senken die Strahlungseinwirkung auf 0,002 Sv/h, also ca 0,05 Sv am Tag.

Die Verstrahlung wird in Sv/h bzw rem/h gemessen. Man kann davon ausgehen zu 100 % zu überleben, wenn die Strahlungsbelastung bei unter 2 Sv in Zwei Wochen bleibt.

Wenn die Strahlung in den ersten 48 h bei unter 2 Sv bleibt, liegt die Sterblichkeit bei 10 bis 15 %. Bei um die 4 Sv liegt die Sterblichkeit bie 50 %. Bei 6 Sv aufwärst liegt die Sterblichkeit bei 95 bis 100 %.

Ein Obergeschoss eines Hauses oder eine Tiefgarage bzw ein einfacher Keller mit Fenstern nach draußen bietet nur eine Reduzierung der Strahlung auf 1 bis 1,4 Sv/h. Die tödliche Dosis kann hier schon nach 4 bis 10 Stunden erreicht werden, nach 2 Stunden ist man bereits so verstrahlt daß irreperable Schäden auftreten.

Fensterlose Räume im Inneren von Mehrgeschossigen Häusern bieten eine Reduzierung auf 0,2 bis 0,4 Sv/h, was bedeutet, daß man dort knapp überleben kann, aber nach ca 7 Stunden strahlenkrank wird. Nach 25 Stunden aufwärts treten irreperable Schäden auf.

Ein Deckungsloch mit Alu- oder Gummi Folie, Gummiboot, Planschbecken drüber, daß dicht ist, bietet immerhin für 2 bis 3 Stunden schutz. Nach ca 10 Stunden ist die tödliche Dosis erreicht.

Allerfrühestens nach zwei Tagen darf man den Schutz verlassen. Dies jedoch nicht länger als für maximal ein paar Minuten bis zu einer viertelstunde. Nach 1 Woche kann man auch etwas länger außerhalb verbringen, und zwar ca bis zu einer Stunde, nach eineinhalb Wochen 4 bis 6 Stunden, nach zwei Wochen bis zu 10 Stunden.

Bei jeder Rückkehr in die Unterkunft muß man sich wie oben beschrieben reinigen.

Entscheidend ist, daß man verhindert, daß man verstrahltes Material IN den Körper aufnimmt. Dies geschieht durch Atmung, Trinken und Essen. Die meisten Opfer der Strahlenkrankheit sterben an zu viel verstrahltem Material daß sie IN ihren Körper aufgenommen hatten, nicht jedoch an der Strahlung von Außen !!

In Bezug auf das Trinken muß man folgende nüchteren Abwägung treffen : Verdursten oder Strahlenkrankheit. Man sollte das Trinken müsen so lange wie es nur irgendwie geht hinauszögern. Hermetisch verschlossene Flüssigkeiten, z.B. die Flüssigkeiten in Konservendosen die man in Kellern gefunden hat kann man nach ca 2 Tagen vorsichtig trinken. Dabei solle man nur ein Loch machen, und sofort den Mund ansetzen. Die Atmung sollte grundsätzlich nur durch nasses Tuch erfolgen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: