Ungarn soll slowenischen Luftraum schützen

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Ungarn soll slowenischen Luftraum schützen

Slowenien will keine eigenen Abfangjäger kaufen

Budapest - Ungarische Abfangjäger sollen den slowenischen Luftraum schützen, wünscht sich die slowenische Regierung. Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Mittwoch berichtete, verhandeln Experten der Nachbarstaaten bereits über die Realisierbarkeit des Ersuchens, hinter dem Sparmaßnahmen stehen sollen.

Denn Slowenien, das 2004 der NATO beitritt und nur über Kampfhubschrauber verfügt, bräuchte keine teuren Jagdflugzeuge zu kaufen, sofern das ungarische Heer den Schutz des Luftraumes übernimmt. Der Nachbar würde dann lediglich die Betriebskosten der ungarischen Flugzeuge zu tragen haben.

Ungarische Verfassung müsste modifiziert werden

Die NATO würde der Vereinbarung vermutlich zustimmen. Laut Istvan Simicsko, Parlamentsabgeordneter des rechtskonservativen oppositionellen FIDESZ-Ungarischer Bürgerverband und stellvertretender Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Landesverteidigung, müsse zunächst untersucht werden, welche Vorteile eine solche "sympathische Initiative" für Ungarn brächte. Laut Information des ungarischen Verteidigungsministeriums müssten die Verfassung sowie eine Reihe von Richtlinien modifiziert werden, sollten ungarische Abfangjäger den slowenischen Luftraum schützen.

In der Luft getankt

Eine solche Aufgabe würde dadurch erleichtert, dass die neuen Jagdflugzeuge vom Typ Gripen, die Ungarn 2006 einsetzt, in der Luft aufgetankt werden können. Als möglicher Flughafen wird jener in Papa (Westungarn) genannt, der gegenwärtig mit NATO-Geldern modernisiert wird. (APA)