17.12.2005, 19:47
Zitat:Azrail posteteIch war Soldat, bin Reservist, bin z.T. beruflicher Waffenträger, Schiessleiter, Ausbilder, Berater, Sportschütze, Entwickler/Tester, Autor - such' Dir was raus...
@Carlos wieso hast du soviel praxis mit diesen Waffen bist du Soldat oder sowas?
Ansonsten fan ich die G3 auch nicht schlecht das Ding ist auch ziehmlich robust schade das es kein modernes nachfolgemodell mit gleichem Kaliber gab.
Im Übrigen müsste es meiner Meinung nach für das G3 kein Nachfolgemodell geben, aus dem jetzigen Modell kann man genug entwickeln, so z.B. mein DMR (siehe Bilder weiter vorne im Thread) oder aus einem G3K einen kompakten aber leistungsstarken Infanteriekarabiner.
Möglichkeiten gibt es da Dutzende, die Schweden haben zum Beispiel für ihre Heimwehr die alten G3 kampfwertgesteigert, siehe z.B.:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://homepage.mac.com/soldat/PhotoAlbum13.html">http://homepage.mac.com/soldat/PhotoAlbum13.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.smallarmsreview.com/pdf/feb04.pdf">http://www.smallarmsreview.com/pdf/feb04.pdf</a><!-- m -->
Zitat:ChrisCRTS posteteAls Nachfolger des G3 war das G11 mit der hülsenlose Patrone 4,73x33 mit einer speziellen Feuerstossmechanik entwickelt und vorgesehen - quasi dem Ideengeber für das AN94-Prinzip - um die Wirkung und Trefferwahrscheinlichkeit durch Salvenfeuer zu erhöhen.
@Carlos: Kurze frage nebenbei.
Gabs Uberlegungen ein G-36 version in 7,62 zu bauen?
Und als nachfolger der G-3 war eine 5,56 festgelegt oder gab auch andere kalibern getestet?
Das G11 wurde mit Wegfall des Kalten Krieges nicht eingeführt, ein paar Jahre später wurde dem Drängen auf die Standardisierung auf das kleine NATO-Gewehrkaliber mit dem G36 nachgegeben.
Den Amerikanern wurde mal das G41 (ein HK33, also ein G3 in 5,56x45 und mit Anpassungen auf die Funktionalitäten und Bedienweisen des M16) als Nachfolger ihres M16 angeboten - da es aber keine gravierenden Verbesserungen bot, wurde daraus nichts...
Das G36 ist konstruktiv nicht in das Kaliber 7,62x51 konvertierbar.
Es gibt allerdings G36 (genauer den SL9) im Kaliber 7,62x37 - einem Spezialkaliber für Schalldämpferwaffen ähnlich der russischen 9x39.
Das wurde zwar von diversen Behörden getestet und ist bei einigen Dienststellen auch im Bestand, wie ich sehen konnte - so wirklich durchgesetzt hat es sich aber nicht...
Zitat:Turin posteteDie RUAG SWISS P Styx Action wäre da z.B. eine gute Idee für eine Patrone mit erhöhter Wundwirkung, was ich davon bisher gesehen habe, ist wirklich beeindruckend:
Zitat:Stichwort Neue Geschosse für die 7,62*51Gibts da konkrete Ideen?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.swissmun.ch/d/security/Styx_Action_308_Win_e.pdf">http://www.swissmun.ch/d/security/Styx_ ... _Win_e.pdf</a><!-- m -->
Für öffentlich zugängliche Quellen einfach mal Google anschmeissen.
Für erhöhte Durchlagsleistung gäbe es die SWISS P AP, die auf 300 Meter noch eine Schutzklasse 4-Weste durchschlägt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.swissmun.ch/d/security/Styx_Action_308_Win_e.pdf">http://www.swissmun.ch/d/security/Styx_ ... _Win_e.pdf</a><!-- m -->
Zitat:Quintus Fabius posteteDefacto sind wir sogar mit der 6,8x43 so ziemlich genau da, wo die Briten 1945 eigentlich mit der Sturmgewehrentwicklung weitermachen wollten.
Der Vorteil genannter Patronen läge in einem reduzierten Rückstoß bei trotzdem guter Wirkung auf größere Reichweiten. Die Briten wollten ja die 7*44 damals am Beginn der Nato als Standard, aber die USA hatten die 7,62*51 entwickelt und so bestimmten sie, daß IHR Kaliber Standard wurde.
Dank der Amerikaner bekamen wir allerdings erstmal die 7,62x51, die die Leistung einer .30-06 in einer kleineren Verpackung bringen sollte und keine 15 Jahre später die 5,56x35, die den Fullyautomatic Warfare ermöglichen sollte - den weiteren Schritt der Serial Flechette Rifles ist uns dann glücklicherweise erspart geblieben...
So, jetzt aber zur 9x39:
Die Patrone ist im Prinzip eine 7,62x39-Hülse mit einem auf 9 Millimeter aufgezogenen Hülsenmund.
Hintergrund war der Bedarf an schallgedämpften Scharfschützenwaffen im Häuserkampf in Grosny und andernorts mit einer effektiven Einsatzreichweite von bis zu 400 Metern.
Die gängisten Patronen sind die SP-5 und die SP-6 (mit AP-Geschoss), beide haben (abhängig von der Waffe) eine ungefähre V(o) von um die 280 m/s und ein Geschossgewicht von 16 bzw. etwa 17 Gramm.
Das Unterschallgeschoss für die Schalldämperwaffenpatrone 7,62x39 wiegt im Vergleich etwa 12 Gramm., das normale Geschoss etwa 8 Gramm, während das Geschoss der M64 5,45x39 nur ca. 3,5 Gramm wiegt.
Diese Patrone wird aber mittlerweile nicht mehr nur in Scharfschützenwaffen oder Schalldämpferwaffen eingesetzt, sondern auch in kompakten Sturmgewehr/Maschinenpistolen-Mischungen wie dem SR-3, da die Wundwirkung und Durchschlagsleistung dieser Patrone Beachtung fand (und findet).
[Bild: http://www.quarry.nildram.co.uk/sp-5_sp-6E.jpg]
SP-5, SP-6 (Panzerbrechend) und M43 7,62x39 im Vergleich
[Bild: http://www.quarry.nildram.co.uk/sp-5_bulletE.jpg]
Vergleich zwischen einem 7,62x39 und einem 9x39 Geschoss.
Derzeitiger Nachteil ist der Preis, da keine Massenproduktion stattfindet - hoffentlich ändert sich das.