Su-37 vs. F-22
#62
@Iskander:


Etwas grundsätzliches: Die Su-35, die derzeit bei den Russen eingeführt wird, ist NICHT das Flugzeug, das auch als Su-37 bezeichnet wird, sondern die Su-27SM, die ein Upgrade nach dem Muster der Su-27M darstellt, welche wiederum ebenfalls als Su-35 bezeichnet wird. Der Thread hier wurde zu einer Zeit gestartet, als noch nicht absehbar war, welches Muster wie weiterverfolgt wird. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Su-37 als solche nicht eingeführt bzw. weiterverfolgt wird. Siehe dazu den sehr aufschlußreichen Artikel "Flanker rules" auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.airpower.at">www.airpower.at</a><!-- w --> .
Als nächstes zu der Seite, die du hauptsächlich zitiert hast. In diesem Forum wird Wert darauf gelegt, nach Möglichkeit einigermaßen seriöse Seiten zu zitieren/verwenden. Irgendwelche privaten Hobbyseiten gehören nicht dazu, ganz besonders nicht, wenn der Hintergrund des Autors nicht einsichtig ist. Schon bei Seiten wie globalsecurity oder FAS sind manchmal Fragezeichen zu setzen, und da stehen doch nennenswerte Recherchen dahinter. Wenn du da anfängst, beliebige, musikalisch untermalte geocities-Seiten zu verlinken, dann solltest du dir Gedanken über die Professionalität dieser Seite zu machen, auch deswegen, weil einige der Informationen dazu noch von anderen Seiten kopiert worden sind (die geocities-Seite scheint mir ein einfacher Rip-Off von <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.fighter-planes.com">www.fighter-planes.com</a><!-- w --> zu sein!)
Dass die EF2000-Seite Müll ist, zeigt schon dieser Abschnitt:

Zitat:Die F-22 ist eine der außergewöhnlichsten Konstruktionen im Luftfahrtbau unserer Zeit. Sie glänzt mit Super Cruise und Stealth-Eigenschaften. Diese funktionieren aber nur bei minimaler Waffenlast im geschlossenem internen Waffenschacht. Falls man versucht, die F-22 mit einer halbwegs vernünftigen Nutzlast auszurüsten, muss man diese an externen Waffenträgern unter den Tragflächen verstauen.
Amüsant. Nur leider ist die F/A-22 kein Bomb Truck. Die zusätzliche "A"-Designation ist eine politische Entscheidung gewesen, um den Raptor als angebliches Mehrrollenflugzeug vor weiteren Kürzungen zu retten, was auch mehr oder weniger gelungen ist.
Nichtsdestotrotz ist die F/A-22 ein purer Luftüberlegenheitsjäger und wird in dieser Rolle NIEMALS Waffenlasten unter den Flügeln tragen. Die internen Waffenschächte sind für eine Luftbekämpfungsrolle mehr als ausreichend dimensioniert. In dieser Konfiguration ist Supercruise vollkommen gegeben, ebenso wie volle Stealth-Kapazität.
Das mit den externen Waffenlasten ist eher etwas, was man der F-35 ankreiden kann, die in der Tat ein Bomb Truck sein sollte.

Aber zum Thema:


Zitat:SU-37 ist derzeit so gut, daß es der Platzhirsch sein dürfte.
Wie wir gerade festgestellt haben, ist die Su-37 so wenig Platzhirsch wie irgendwas, da dieses Flugzeug nirgendwo im Dienst ist. Nach aktiven Jets ist derzeit die F/A-22 der Platzhirsch, wenn es um Luftkampffähigkeiten geht.

Zitat:Für Zukunft aber bräuchte noch andere Flugzeuge, gerade daran wird ja gearbeitet, es gibt schon SU-47 und Mig MFI, es wird an der neuen Generation gearbeitet, T-50.
die Su-47 Berkut ist nur ein Forschungsprojekt, mehr nicht. Die MFI kommt seit Jahren ebenfalls nicht über diesen Status hinaus. Das einzige, woran gearbeitet zu werden scheint, worüber aber absolut nichts bekannt ist, ist das PAKFA, das vorraussichtlich unter Kooperation von MiG und Sukhoi entstehen wird.

Zitat:Der Unterschied dabei ist, daß F-22 nur 2 Richtungen zurückgreifen kann, SU-37 kann da mehr.
Um genau zu sein, die F/A-22 hat ein 1-Achsen-Schubvektor-Triebwerk, die AL-31FP-Triebwerke, die in Su-Jets eingebaut werden können, sind über 2 Achsen steuerbar.

Zitat:Der F-22 ist in allen Bereichen unterlegen oder ähnlich, aber er hat Stealtheigenschaften,
Darf ich fragen, woher du dein Wissen beziehst, insbesondere wenn es um die Leistungsfähigkeiten zb. des Radars geht? Darüber ist nämlich praktisch nichts bekannt. Wie kannst du dir daher so ein Urteil erlauben?!
Abgesehen davon ist die F/A-22 schon im Triebwerksbereich überlegen, Stichwort Supercruise, Stichwort nominelle Triebwerksleistung. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die F/A-22 bei höherer Triebwerksleistung leichter und kleiner ist. Gleiches gilt übrigens minus der stärkeren Triebwerke auch für den Eurofighter. Im Kampf sind andere Dinge entscheidend, als ein Super-Cobra-Manöver dank TVC zu fliegen. Der EF ist äußerst agil, zudem ist die Agilität der Flugzeuge heute sogar weniger ausschlaggebend als vor 15 Jahren, dank HMD und WVR-Raketen mit Schielfähigkeit. Das alles sind Dinge, die die westlichen Designs gegenüber den TVC-lastigen Russen eher stärken (obwohl ironischerweise gerade die Russen beide Trends erst begründet haben).

Zitat:Da gibt es aber jetzt Neuentwicklungen gegen Stealth
S-400 ist zunächst mal einfach ein SAM-Komplex mit Kurz-, Mittel- und Langstreckenunterstützung. Aufgrund der inzwischen vorhandenen Fortschritte bei Sensorik etc., die so bei allen modernen SAM-Systemen berücksichtigt werden, ist das System evtl. besser bei geringen Radarquerschnitten. Das macht es aber noch lange NICHT zu einem Anti-Stealth-System.

Zitat:Es gibt auch Radarsysteme dagegen
Wenn du dir mal die Informationen durchlesen würdest, die du verlinkst, dann wirst du schnell feststellen, dass der Mythos "Passiv-Radar Wunderwaffe gegen Stealth" eben nur das ist, ein Mythos.
Die Stärke von Passivradar ist nicht die Auffassung von Stealth-Flugzeugen, sondern das verminderte Risiko, von SEAD-Aktionen gefährdet zu werden. Passivsysteme sind ferner darauf angewiesen, dass genügend Emissionen entweder vom Zielobjekt selbst oder von anderen Strahlungsquellen ausgehen. Ersteres ist bei der F/A-22 äußerst unwahrscheinlich bzw. stark vermindert, auch das gehört zu Stealth. Zweiteres ist orts- und emitterabhängig und damit ein stark limitierender Faktor.

Im Sinne des Threads:

Die Su-37 ist sicher ein gutes Flugzeug. Sie ist aber auch ein Modell, das auf einer immer wieder modernisierten, grundsätzlich aber jahrzehntealten Architektur aufbaut. Die starken Triebwerke und Schubvektorsteuerung braucht sie vor allem, um Defizite des über die Jahre immer größer und schwerer gewordenen Entwurfs wettzumachen. Das alles ist generell für die derzeitigen Su-Modelle, besonders die im Einsatz befindlichen, gültig.
Setzt man eine Su-35/Su-27M/Su-27SM/Su-30MKI,MKK auf eine F-16D oder Mirage 2000 an, dann spielt das Muster klar seine Stärken aus, insbesondere auch das nach Angaben von Piloten sehr gute Radar sowie die starke Triebwerksleistung mit gleichzeitiger Manövrierfähigeit.
Hat man dagegen einen Jet, der auf der Höhe der Zeit ist, und zwar bei sensorischen Leistungen ebenso wie bei den reinen Flugleistungen sowie bei der Bewaffnung, im Fall des EF wären das dann Iris-T und später Meteor, dann sind all diese Vorteile schnell verspielt.
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