Chinesische Manöver
#15
nachdem wir hier schon die Interessensspähre der Chinesen bis in den indischen Ozean vor die Grenzen Pakistans angesprochen haben berichtet inzwischen auch der SPIEGEL (print) von heute:
(S. 109)
Zitat:China
Rote Flotte zum Persischen Golf?

.... offenkundig ein Wechsel der militärischen Doktrien.
....
soll die chinesische Marine nun auch die Nachschubrouten für die Öltanker gegen Piraten und Terroristen absichern. Unklar ist allerdings, wie weit der Aktionsradius der Flotte künftig ausgedehnt werden soll. Fest scheint zu stehen, dass Peking mittlerweile die südostasiatischen Schiffsrouten inklusive der Straße von Malakka als Interessenspähre ansieht. Eingie Generalstäbler gehen sogar noch weiter und definieren den Persischen Golf als "strategische Grenze."
Eine Gefährdung der chinesischen Seewege ist bei einem Konflikt etwa mit Taiwan auch in der westlichen Hälfte des indischen Ozean absehbar (US-Stützpunkt Diego Carcia).
Nachdem Chinas Ölquellen bis in den Sudan liegen und damit auch das Piratenproblem vor Somalia für die Chinesen von Bedeutung wird, würde ich daher in absehbarer Zeit sogar eine "strategische Grenze" an der Westküste des Indischen Ozean erwarten. Das Ganze ist wegen der Inder aber jetzt schon ein politisch heikles Unterfangen.
Die gemeinsamen Manöver mit Pakistan und Indien deuten m.E. darauf hin, dass Indien deutlich gemacht wird, die Bemühungen der Chinesen wären nicht gegen die Inder gerichtet - vielmehr sollen beide Staaten wohl in die Sicherung der Seewege eingebunden werden; entsprechend dem Vorgehen der SCO in Zentralasien könnte die nächste Entwicklung im Norden des indischen Ozeans stattfinden.
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