Vorlesung 1. Weltkrieg
#7
Zitat:Wolf postete
Zitat:Doch Russland rüstete weiter. Die Russischen Rüstungen sollten meines Wissens 1916 bis 1918 beendet sein. Daher war die offensichtliche Notwendigkeit Russland zu schlagen bevor es dafür keine Chance mehr gibt!
Daß der Krieg gemäß Schliefenplan zunächst im Westen geführt werden sollte ändert doch nichts an der Tatsache daß ein Präventivkrieg gegen Russland in den Augen der Zeitgenossen notwendig war!
Nun ja, das war wohl eher umgekehrt. Deutschland verlängerte den Rückversicherungsvertrag mit Russland nicht (oder besser: ließ ihn passiv auslaufen) und die tiefsitzende russische Angst vor einer Invasion aus dem Westen trieb die Russen in das Bündniss mit Frankreich. Vereinfacht zusammengefasst. Und erst danach entstand dieses Gefühl das der Professor wohl zu beschreiben versuchte. Die russische "Rüstung" an sich war dabei weniger bedrohlich als der simple Blick auf die Landkarte - "von Feinden umringt".
Es geht hier um die Jahre nach dem Beginn des 20. Jahrhunderts! Daß Deutschland den Rückversicherungsvertrag 1890 nach der Aufdeckung durch die Hambuerger Nachrichten nicht verlängerte ist somit schon über ein jahrzehnt her. Nachdem Deutschland sich hinter Österreich-Ungarn nach dessen Annexion Bosniesn und Herzegowinas 1908/1909 gestellt hatte mussten Russland und England zurückrudern. In Russland nahm man sich vor daß dies eben nicht mehr passieren würde und begann die Rüstungen.
Die von Dir angesprochene
Zitat:Insbesondere die entscheidende Fähigkeit, Truppen schnell und effizient zu verlegen fehlte oder war stark unterentwickelt
wurde gerade behoben, da in Russland eine von Frannkreich finanzierte Eisenbahn gebaut wurde (der Name mir leider entfallen ist Undecided - weiß den jemand?) die 1916/1917 fertig werrden sollte und daher die Mobilisierungszeit derart verkürzte daß es eben nicht mehr reichen würde um Frankreich in den geplanten 6 Wochen nieder zu werfen.
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