LUH - Ausschreibung / Leichte Mehrzweckhubschrauber
#4
Also ich würde ganz klar den EC-135 favoritisieren und zwar in der bewaffneten bzw. bewaffnungsfähigen Version EC-635. Vom EC-145 würde ich doch eher abraten. Der EC-145 ist ja schon wieder ne kleine Nummer größer und steht Größentechnisch irgendwo zwischen UH-1 und EC-635. Ausserdem ist dieser Heli noch nicht in dem Maße verbreitet wie der 135er, existiert noch nicht als Muster in der BW und ich habe auch noch nichts von Bewaffnungsmöglichkeiten gehört, wobei ich natürlich davon ausgehe das es (irgendwie) schon möglich sein würde. Ich fasse hier nochmal die Vorteile des EC-635 zusammen:

1. Der EC-635 ist ein europäisches, ausgereiftes und erprobtes Produkt. Er sichert damit bei möglicher Bestellung, europäische Arbeitsplätze im Technologie-Berreich.

2. Der EC-135 ist bereits als Ausbildungsmuster bei der Bundeswehr im Einsatz. Dadurch ließen sich Einsparungen in Wartung und Betrieb machen, da der EC-635 nahezu komplett aus den gleichen Komponenten besteht.

3. Das EC-135 Grundmodell hat sich bereits als Rettungshubschrauber bewährt und steht inzwischen bei verschiedenen deutschen und europäischen Rettungsdiensten u.a. dem ADAC, der Polizei und dem Bundesgrenzschutz im Einsatz. Daher wäre er wie geschaffen für die SAR-Komponente der Bundeswehr.

3.1. Die Bewaffnungsmöglichkeit der 635er-Version würde ihn ebenfalls hervorragend für CSAR qualifizieren.

4. Der EC-635 ist fähig dort zu landen, wo andere Hubschrauber, die die Bundeswehr zukünftig in Betrieb haben wird versagen würden. Beispiele: Kleine Waldlichtungen, urbanes Gebiet, Gebirge.

4.1. Kombiniert mit der Bewaffnungsmöglichkeit befähigt es ihn, Landungen mit Feindkontakt auch im urbanen Gebiet durchzuführen. (Sehr interessant auch für das KSK)

4.2. Im unüberischtlichen oder engen Gelände kann der EC-635 als Unterstützungshubschrauber eingesätzt werden.

5. Für Lufttransporte könnte er ebenfalls nützlich sein. Oft kommt es vor, dass man nur eine kleine Menge Material oder wenige Personen transportieren möchte. Hier wäre es unwirtschaftlich einen NH-90 loszuschicken, der dann "unterbeladen" ist.

Hier nochmal die oberflächlichen Daten zum EH-135/EH-635:

Zitat:Passagiere: 7
Antriebsart: 2 Gasturbinen
Triebwerkstyp: Turboméca Arrius 25B1A oder PW206B2
Leistung je TW: 530 kW
Erstflug: 15.02.1994
Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h
Leermasse: 1.490 kg
max. Startmasse: 2.835
Hauptrotordurchmesser: 10,20 m
Heckrotordurchmesser: 1,00 m
Länge: 12,13 m
Höhe: 3,55 m
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugzeuginfo.net/luftfahrzeuge/eurocopter/index.html">http://www.flugzeuginfo.net/luftfahrzeu ... index.html</a><!-- m -->

Man beachte den Hauptrotordurchmesser von nur 10,20 m! Das ist ein enormer Vorteil für alle von mir genannten Einsatzspektren.

Wo wir jetzt über Qualität sprechen, sollten wir aber auch über die Quantität sprechen. Wie viele Muster des EC-635 oder eines vergleichbaren Typen sollte die Bundeswehr anschaffen? Sollten dafür Einschnitte beim NH-90 gemacht werden? Überschneidungspunkte gibt es ja z.B. beim CSAR oder sehr bedingt beim Lufttransport, wie ich bei meinem fünften Punkt erwähnte. Ist ein Muster in dieser Größe vllt. auch für andere Teilstreitkräfte als das Heer interessant? Was meint ihr?
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