16.08.2005, 20:18
Zitat:Aber ich glaube wir verzetteln uns wenn wir nur zu sehr auf den Platz starrenIch wage immer noch zu bezweifeln, daß mehr Truppen etwas genützt hätten, wenn für diese einfach kein Platz zum Marschieren vorhanden gewesen wäre.
Fakt ist und bleibt : Deutschland hat zu Lande unter seinen Möglichkeiten gerüstet !! und damit weniger Truppen gehabt als es hätte haben können. Wie auch immer das dann im Detail an dieser einen Stelle ausgesehen hätte, so hätten mehr Truppen im ersten Kriegsjahr für Deutschland in jedem Fall etwas gebracht. Ob nun im Osten oder im Westen ist dabei schon gar nicht mehr so entscheidend.
Mehr Truppen im Westen, und wir hätten die Franzosen schon irgendwie im Ersten Kriegsjahr geworfen, die konnten ja gerade so unter Anspannung der letzten Kräfte die Front halten, mehr Truppen und wir wären durchgebrochen und bis hinter Paris gekommen. Womit schon alles viel freundlicher ausgesehen hätte.
Mir fehlt allerdings die Generalstabsausbildung und die Zeit um das jetzt anhand von belgischen Straßenkarten des Jahres 1914 nachvollziehen zu können.
Auch daß die Franzosen mit mehr Truppen hätten "geworfen" werden können, wage ich zu bezweifeln. Die Franzosen hätten sich einfach etwas weiter hinten eingegraben und ihr Gegenangriff wäre nicht soweit vorgestoßen.
Für entscheidender halte ich aber, daß bereits Mitte Oktober in der ersten Ypernschlacht, die von schon während des Krieges eingezogenen Freiwilligen und reservisten geschlagen wurde, trotz massiven Kräfteinsatz keinerlei Erfolg erzielt wurde. Und schon vorher bereitgestellte Vebände hätten auch erst einmal durch Belgien marschieren müssten.
Die logistischen Probleme, die den Deutschen schon der Marsch der vorhandenen Truppen durch Belgien brachte, zeigt sich gut daran, daß Korps von der Westfront gegen den Willen der Kommandeure an der Ostfront (!) verlegt wurden.