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Saudi Arabien
#55
Also ehrlich gesagt erstaunt mich Bastians, aber vorallem Turins Kommentár zu Fahds Tod.
Er war immerhin ein treuer und guter Verbündeter des Westens. Skywalkers Bezeichnung der Marionette möchte ich nicht benutzen, obwohl im Kern viel Wahrheit in seinen Ausführungen steckt.
Und doch ist der Begriff der Marionette so nicht richtig. Viel mehr war er ein treuer, aber durchaus eigensinniger und selbstverantwortlicher "Vasall", der amerik. Oberhoheit und Schutz akzeptierte, wohingegen die Amerikaner ansonsten ihn tuen ließen und schalten ließen. Nicht zuletzt verdankten gerade in den 80gern und 90ger Jahren amerik. Rüstungsfirmen riesige Aufträge ( nicht viele Länder können von sich behaupten, solche netten Spielzeuge wie Apaches und F-15 ihr eigen zu nennen) Fahds Westorientierung. Außerdem sorgte er mit der Westorientierung des momentan weltweit größten Erdölförderes für stabile Preise in dem Segment, für relativ stabile Preise.
Auch öffnete er sein Land teilweise dem Westen und begann allmählich mit dem gefährlichen Spagat zwischen Traditionalismus und Moderne. Man sollte in dem Kontext nicht vergessen, dass der Wahabitismus schon seit gut 1760 starken Einfluß auf der arabischen Halbinsel hatte und seit dem auch diverse Stammesfürsten ( auch auch die Sauds) dieser Islaminterpreation nahe standen.
Von heute auf morgen verändert sich da nichts.

Andererseits - wir hatten die Diskussion schon ein paar Seiten vorher schon geführt - ist dieses Regime der stabilisierende Faktor für dieses zerrissene Land. Man kann dieseas Regime ruhig verwünschen, nur bessere Alternativen fehlen: Zu sehr ist die Bevölkerung zerrissen. Zum einen gibt es genügend Sympathisanten für das Al Quaida Netzwerk und für Osama Bin Ladens Ideen.
Nicht zuletzt deswegen gibt es immer wieder Anschläge in Saudi-Arabien, da jenen die strenge Interpretation des Korans durch die offiziellen wahabitischen Stellen noch zu lax ist bzw. inzwischen schon die Umsetzung in der Praxis nicht mehr stattfindet. Andererseits ist man über die Petrodollars schon mit westlichem Lebenstil und Luxus kollidiert: Es gibt daher auch genügend Leute, die die strenge Auslegung der Lehre sowohl durch die offiziellen Stellen, wie auch durch die Islamisten ablehnt.
Hier leigt auich gerade das politische Stabilitätsregime: Es fehlen klare Fronten! Einige offizielle wahabitische Stellen stehen den Islamisten sehr nahe und die ganzen saudischen Wohlfahrtsorganisationen, die weltweit die Al-Quaida Dependanzen unterstützten geben davon Zeugnis. Andererseits gibt es in der Bevölkerung Leute, die sowohl das alte Regime, als auhc die islamistische Alternative ablehnen.
Wie überhaupt die Al-Quaida- Bewegung sich hauptsächlich auch durch enttäuschte Elitenkinder gespeist wird, die gewisse Kompromisse, die die alte Garde gemacht hat, nicht mitgehen konnten und dies als Verrat angesehen haben ( amerik. Truppen in Saudi-Arabien).

Also, momentan ist dieses Regime wohl das beste, was geht, wenn die moderaten Kräfte um den neuen König Abdullah und den Prinz Bandar (bisheriger Botschafter in den Usa) sich durchsetzen können udn allmählich liberalisieren. Mehr geht nicht wohl oder übel....
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