14.07.2005, 21:30
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Zitat:....wie war das mit den Einzeltätern? Die "niedrigen Chargen" hat man verurteilt, aber dass das ganze doch systematisch von oben angegangen wurde, hat man immer wieder dementiert ....
Abu-Ghraib-Methoden in Guantanamo erprobt
Handfeste Beweise für direkte Verbindungen zwischen dem Gefangenenlager auf Kuba für mutmaßliche Taliban-Kämpfer und dem irakischen Gefängnis, in dem tatsächlich Terroristen einsitzen, gab es bislang nicht. Nun aber kam nach Informationen der "Washington Post" eine Anhörung des Senatsausschusses zum Thema zu dem Ergebnis, dass die in Abu Ghraib angewandten Verhörmethoden schon vorher in Guantanamo erprobt worden sind.
Bereits dort hatten Verhörspezialisten Gefangene gezwungen, Damenunterwäsche auf dem Kopf zu tragen oder sie an Hundeleinen geführt. Andere Verdächtige sollen von knurrenden Armeehunden bedroht worden sein. Außerdem sei Generalmajor Geoffrey Miller, der das Gefangenenlager Guantanamo lange leitete, im September 2003 in den Irak geflogen, um das Gefängnis Abu Ghraib mit aufzubauen. Später habe er so genannte "Tiger-Teams" entsandt, die die Verhörspezialisten im Irak anweisen und trainieren sollten.
Militär: Grenze zur Folter nicht überschritten
Militärermittler verteidigten die umstrittenen Verhörpraktiken vor dem Senat als "kreativ" und "aggressiv", sagten aber dass sie "nicht die Grenze zur Folter überschreiten". Die Demokraten im Ausschuss kritisierten, dass Miller wegen der Verfehlung in beiden Gefangenenlagern nicht haftbar gemacht werden könne. Wegen der Misshandlungen sei kein höherer Offizier zur Rechenschaft gezogen worden.
Stand: 14.07.2005 20:22 Uhr