11.06.2005, 11:19
Zitat:Hm. Stimmt zwar, aber ich wage zu bezweifeln, dass sich die von mir angedeute Situation gänzlich ausschliessen lässt. Die "Rebellen" in Afrika weichen für sie potentiell verlustreichen Konflikten i.d.R. aus, sie haben nicht den Drang nach der Entscheidungsschlacht wie Europäer und Amerikaner. Sie sammeln meist langsam Kräfte in einem Sektor, haben keine klare Front und ein Einsickern potentieller Rebellenkräfte, vorbei an schwarzen und weissen Söldnern, zu den in Watte gepackten EU/NATO Truppen ist nie ausszuschliessen.Sicher hast du recht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass man diese Problematik auf ein Minimum beschränken könnte, fängt man die Sache nur richtig an. Dazu gehört natürlich eine genaue Konfliktanalyse (beteiligte Kräfte, Lokalisierung von Hochwertzielen etc.) und dann eine schnelle und entschlossene Intervention. Gerade Sierra Leone hat gezeigt, dass sich so gezielt feindliche Gruppen, so frei ihr normaler Bewegungsspielraum auch ist, sehr effizient ausschalten lassen. Beispielhaft ist hier auch die Situationsanalyse, die zB. Sandline für Papua-Neuguinea erstellt hat (zu einer Realisierung kam es aufgrund der Politik bekanntlich nicht). Natürlich müssten Stabilisierungstruppen nichtsdestotrotz ein sehr robustes Mandat bekommen und den beteiligten Soldaten ebenso wie der Öffentlichkeit muss klar gemacht werden, dass sie Leichensäcke nach Hause geliefert bekommen oder unangenehme Geiselvideos sehen werden, sollte etwa gegenüber Kindersoldaten das Handeln von Zögerlichkeiten bestimmt werden. Das ist allerdings Sache der Politik.