08.06.2005, 19:14
Über Schuldenerlässe oder marginale Hilfsmaßnahmen (674 Mio. $ sind ein Scherz gemessen an den Problemen im subsaharischen Afrika) zu diskutieren, ist m.E. ziemlich müßig. Es wurde in der Vergangenheit gemacht und hat nichts gebracht, es wird jetzt gemacht und bringt wieder nichts. Genozide und Bürgerkriege wird es jedenfalls eher aufrechterhalten statt beenden. Das einzige, was solche PR-Maßnahmen bringen, ist Popularität für die betreffenden Politiker, die so etwas ins Gespräch bringen und sich dann gut fühlen können, ebenso wie ihre Unterstützer.
Aus all diesen Gründen halte ich dieses sog. "Hilfspaket" für lachhaft. Gewiss, damit werden vielleicht morgen Menschen vor dem Hungertod gerettet, aber die gleichen Menschen sterben eben einen Monat später im Kugelhagel marodierender Banden oder sie werden von einer Mine zerfetzt. Oder sie sterben an Hunger oder Krankheit eben ein Jahr später.
Zitat:Ein verarmtes Afrika wirkt sich drastisch in Handeslbilanzen und Flüchtlingströmen aus.Bisher hat es scheinbar ganz gut geklappt. Abgesehen davon ermöglicht ein verarmtes (weil krisengeschütteltes) Afrika westlichen Konzernen auch oft einen einfacheren, unbürokratischeren Zugang zu dem, was Afrika überhaupt dem Westen zu bieten hat, nämlich Rohstoffe.
Zitat:Auch der ein oder andere Militäreinsatz, kostet ein hübsches Sümmchen. Vom Solidaritätsgedanken mal ganz abgesehen,Intelligent durchgeführte Militäreinsätze, hinter denen auch ein greifbares politisches Ziel steht, würden einen Bruchteil dessen kosten, was dieser ganze sogenannte "Entwicklungshilfe"-Unsinn und UN-Blauhelmeinsätze derzeit verbrauchen. Das zeigt, dass die Krux nicht auf mangelndes Geld, sondern vielmehr mangelnden politischen Willen zurückzuführen sind, sich in Afrika wirklich dauerhaft zu engagieren. Und das wiederum begründet sich m.E. dadurch, dass Afrika außer als Rohstofflieferant absolut uninteressant ist, vom Solidaritätsgedanken, der sowieso in der Politik absolut keine Rolle spielt (außer um Wähler zu ködern), mal ganz abgesehen.
Aus all diesen Gründen halte ich dieses sog. "Hilfspaket" für lachhaft. Gewiss, damit werden vielleicht morgen Menschen vor dem Hungertod gerettet, aber die gleichen Menschen sterben eben einen Monat später im Kugelhagel marodierender Banden oder sie werden von einer Mine zerfetzt. Oder sie sterben an Hunger oder Krankheit eben ein Jahr später.