Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key 0 - Line: 1670 - File: showthread.php PHP 8.4.8 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 157 errorHandler->error
/showthread.php 1670 errorHandler->error_callback
/showthread.php 916 buildtree




Historische / Antike Schlachten
Zitat:Hmm lass uns mal weiterdenken was wäre denn ideal als Fernkampfwaffe für die damlaige Zeit also neben dem Wurfspeer oder was könnten wir uns da einfallen lassen?
Schleudern.

Schleudern waren damals üble Waffen und sehr gefürchtet. Selbst mit Rüstung hatten Schleuderbleie einen Effekt da der Schlag durch die Rüstung hindurch wirkte ohne sie zu durchschlagen. Das war vor allem bei Kopf (Helm) Treffern sowie Treffern wichtig.

Im übrigen sind Bögen nicht schlecht gewesen, den Eindruck wollte ich nicht vermitteln, sie waren halt EINE Waffe die eine spezielle Rolle hatte.

Der Fakt daß ja die Römer bis zu 20 % Bogenschützen in ihren Armeen hatten und die Perser sogar de facto an die 100 % zeigt daß die Waffe schon wichtig war, selbst wenn die Wirkung auf

SCHWERE Infanterie gering war, so war sie es gegen leichte Infanterie und Pferde nicht.

Also ich wollte den Bogen oder deine Idee nicht miesmachen oder so, ich wollte nur darauf hinaus, daß Bögen für die schwere Infanterie damals keinen Nutzen brachten und sie anderweitig eingeschränkt hätten und das es deshalb eben keien Legionäre mit Bögen gegeben hat wenn man von speziellen Sonderformationen absieht die aber dann Leichte Infanterie waren und auch keine Rüstung usw hatten.

Zitat:Im Nakampf würde ich auf Legionäre und Spiesser (gegen Kavallerie) setzen.
Und für Kesselschlachten braucht man dann noch Kavallerie und schon hast du IMO das perfekte Heer.
Spiesser sind gar nicht unbedingt nötig gegen Kavallerie. Die Legionäre setzten gegen Reiter ebenfalls das Pilum ein. Pilen sind primär Waffen um Schilde auszuschalten bzw gegen Pferde zu wirken. Gegen den Körper des Feindes selbst wirkte man ja dann mit dem Schwert.

Die Frage ob Phalanx oder Legion war damals eine Systemfrage, also eine Frage der Militärkultur. Die Phalanx war, wenn sie entsprechend durch starke Kavallerie ergänzt wurde der Legion überlegen, die Legion war aber vielseitiger und flexibler. Die Frage ist ja auch: WO führe ich Krieg und gegen was für einen Gegner führe ich Krieg. Nur den Karthagern gelang es, beide Systeme zugleich in ihrer Armee zu haben.

Trotz der Überlegenheit ihres Miliärs in qualitativen Fragen scheiterten sie an der Quantität und an ihrer Sozialkultur.

Die Germanen z.B. verweigerten nach mehreren Niederlagen die offene frontale Feldschlacht und kämpften immer mehr mit Überfällen und Angriffen gegen die Zivilbevölkerung, die Legionen konnten die überall wie Wasser einsickernden Germanenkrieger nicht stellen und die ständigen Angriffe unterhöhlten und zerstörten die ökonomische und gesellschaftliche Basis mit der man Legionen rekrutieren konnte.

Im Iberischen Guerilla Krieg Jahrhunderte zuvor hatten aber die Legionen in über 100 Jahren Krieg die Iberer (Gebirge !!) zermürbt und mittels Legionen geschlagen obwohl die Kampfweise der Iberer und der Germanen gleich war. Die Römische Kultur hatte sich aber in der Zwischenzeit geändert.

Wie zu allen Zeiten ist die Frage die nach den Umständen. Im Prinzip kann man annehmen, daß die damaligen Feldherrn die damals bestmöglichen Lösungen verwirklicht haben.

Die Armee von Hannibal ist im Endeffekt eine perfekt ausbalancierte Armee:

Er hatte Phalanx, aber eben auch Wurfspeer/Schwertkämpfer (die Iberer nämlich) die Iberer führten Pilumähnliche Wurfwaffen (Sangion). Er hatte schwere iberische und keltische Kavallerie und sehr leichte numidische Kavallerie. Schleuderer von den Balearen (die besten damals).

Jede Truppengattung wurde hier von einem Volk gestellt das sich auf genau diese eine Kampfweise spezialisiert hatte.

Von daher war eine solche Kombination dann herausragend gut und hat ja dann tatsächlich unglaubliche militärische Leistungen vollbracht.

Was Hannibal als einziges noch fehlte war eine geschulte und professionelle Belagerungstruppe, Ingenieure usw die noch dazu und das Heer wäre perfekt gewesen.

Warum haben nun nicht alle eine solche Armee aufgestellt ?

Weil sie es nicht konnten. Ihre Staaten und/oder ihre Sozialkultur ließen das nicht zu, sie waren zu konformistisch und homogen (Römer) oder geographisch zu beschränkt (Makedonen) oder im Niedergang begriffen (Seleukiden)

Aber auch die Karthager konnten nie alle Aspekte der Kriegsführung bedienen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: