05.05.2005, 09:28
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.Soldatin England bekennt sich schuldig (02.05.05)
.Dossier: Quälen im Auftrag der Geheimdienste?
.Prozess gescheitert [C. Adelhardt, ARD Washington]
.Verfahren geplatzt [A. Landwehr, SWR Washington]
dazu auch
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Zitat:Prozess um Folter in Abu Ghraibmit Links zu+
Schuldbekenntnis von Lynndie England zählt nicht
Im Prozess gegen die angeklagte US-Soldatin Lynndie England hat deren Ex-Freund und ehemaliger Vorgesetzter, Charles Graner, für eine überraschende Wendung gesorgt. Graner sagte aus, die Fotos, auf denen England mit misshandelten Gefangenen zu sehen war, seien ganz legitim zu Ausbildungszwecken gemacht worden. Das würde bedeuten, dass England sich damals nicht im Klaren darüber gewesen sein könne, dass sie etwas Falsches tat.
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Daraufhin annullierte der Militärrichter in Fort Hood im US-Bundesstaat Texas das Schuldeingeständnis von England. "Das Verfahren wird heute eingestellt und irgendwann in der Zukunft wieder aufgerollt", sagte Militärrichter Oberst James Pohl. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Schuld festgestellt werden", begründete er seine Entscheidung.
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Nach Militärrecht kann ein Richter das Schuldeingeständnis aber nur dann akzeptieren, wenn die Angeklagte zum Tatzeitpunkt wusste, dass sie etwas Illegales getan hat. Dies wird nach Meinung des Richters aber durch Graners Aussage gerade bestritten.
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Er selbst habe England angewiesen, einen nackten irakischen Häftling für ein Foto an der Leine zu halten, sagte Graner aus. Durch das Foto war die junge Soldatin vor einem Jahr zur Symbolfigur des Abu-Ghraib-Skandals geworden. Der Ex-Soldat, der auch der Vater von Englands Kind ist, war in seinem eigenen Prozess im Januar zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Graner hatte stets angegeben, auf Anweisung von oben gehandelt zu haben. Ranghöhere Verhörbeamte hätten gefordert, dass die Gefangenen "weich geklopft" werden. .....
.Stand: 05.05.2005 09:06 Uhr
.Soldatin England bekennt sich schuldig (02.05.05)
.Dossier: Quälen im Auftrag der Geheimdienste?
.Prozess gescheitert [C. Adelhardt, ARD Washington]
.Verfahren geplatzt [A. Landwehr, SWR Washington]
dazu auch
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Zitat:Interview mit dem US-Journalisten Seymour Hersh
"Keiner will mehr die Wahrheit erzählen"
Seymour M. Hersh ist einer der bekanntesten Journalisten in den USA: Durch seine Recherchen wurde der Folterskandal im irakischen Gefängnis Abu Ghraib aufgedeckt. Schon während des Vietnamkriegs deckte er das Massaker von My Lai auf. US-Soldaten hatten Hunderte von Zivilisten getötet.
Im Interview mit tagesschau.de nennt Hersh Gründe, warum die jetzt vor Gericht stehende US-Soldatin England und die anderen Angeklagten letztlich nicht für die Folter an irakischen Gefangenen verantwortlich sein können. Zu den Bedingungen, unter denen amerikanische Journalisten zurzeit in Washington arbeiten, sagt er: Sie seien zugleich lächerlich und beängstigend. Präsident Bush habe nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gesagt, entweder jemand sei "für uns oder gegen uns". Hersh kommentiert diesen Satz mit den Worten: "Wir wussten nicht, wie weit das geht."
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tagesschau.de: Heißt das, die Pressefreiheit ist in den USA in Gefahr?
Hersh: Die Pressefreiheit gibt es. Aber es ist schon ein bisschen beängstigend, welche Einschränkungen es gibt. Sie hier in Deutschland können froh sein. Ihre Regierung versucht nicht, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen. Das tut die Bush-Regierung durchaus.
Das Interview führte Nea Matzen, tagesschau.de
Stand: 04.05.2005 21:04 Uhr