02.05.2005, 20:19
Zitat:Schließlich sind sie zum Einatz gegen strategische Hochwertziele wie Kommandobunker und Produktionsstätten von WMD gedacht.M.E. eine sehr vage Einordnung. Viele Atomwaffen des Kalten Krieges, die als taktisch eingestuft worden sind, wurden auch gegen "Hochwertziele" entwickelt, das macht sie aber eben nicht automatisch zu "strategischen" Waffen. Genannt seien hier nur nuklear bestückte Flugabwehrraketen, die sich zB. zum Einsatz gegen AWACS angeboten haben oder ebenso nukleare Torpedos zur Vernichtung etwa von Trägergruppen. In beiden Fällen handelt es sich ebenfalls um Hochwertziele. Nun kann man diskutieren, ob das Ausschalten einer Trägergruppe mit solchen Waffen ein taktischer oder strategischer Schlag ist.
Wenn man sich die Sache so durch den Kopf gehen lässt, dann dürften nukleare Kleinwaffen (um mal den Anglizismus zu vermeiden) wohl ziemlich in einer Grauzone liegen, was die genaue Einordnung angeht, denn der Einsatz solcher Waffen kann wie gesagt variieren. Was ist, wenn man halt eine solche Waffe gegen einen Bunker einsetzt, in dem halt nicht der oberste Befehlshaber sitzt, sondern "nur" irgendein weiter unten angesiedelter Kommandeur? Ist es dann noch strategisch oder schon wieder taktisch?