11.04.2005, 13:46
Zitat:09. April 2005Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,350461,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 61,00.html</a><!-- m -->
Griechenland will den Eurofighter nicht mehr
Die Bundesregierung ist offenbar mit ihrem Versuch gescheitert, Griechenland zur Einhaltung eines Vertrags über den Kauf von 60 Eurofightern zu bewegen. Anfang März hatten die Botschafter Deutschlands, Spaniens, Italiens und Großbritanniens in Athen auf Erfüllung des bereits im Februar 2001 paraphierten Vertrags gedrängt. Zuletzt soll Bundeskanzler Gerhard Schröder das Thema bei einem Vier-Augen-Gespräch vor gut drei Wochen mit dem erst seit einem Jahr amtierenden konservativen Ministerpräsidenten Konstantinos Karamanlis in Berlin angesprochen haben. Ursprünglich hatte die frühere sozialistische Regierung bei dem Eurofighter-Konsortium, an dem auch der Luftfahrtkonzern EADS beteiligt ist, den Kauf von 60 Kampfjets im Wert von 4,9 Milliarden Euro geplant - plus einer Option auf 30 weitere Maschinen. Doch schon einige Monate später wurde die Bestellung wegen "fi- nanzieller Engpässe" auf die Zeit nach den Olympischen Spielen 2004 in Athen verschoben. Die neue konservative griechische Regierung fühlt sich allem Anschein nach nicht mehr an die Entscheidungen ihrer Vorgänger gebunden. Der Auftrag soll neu ausgeschrieben werden. Allem Anschein nach favorisiert Karamanlis, der anders als sein Vorgänger stärker auf die Beziehungen zu den USA setzt, aus politischen Gründen den Kauf amerikanischer F-16-Jets. Um die europäischen Partner nicht zu sehr zu verärgern, prüft die Athener Regierung nun den Kauf anderer europäischer Waffensysteme wie Panzer und Fregatten.