09.04.2005, 15:14
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Zitat:Nach dem Ablauf des UN-Ultimatums
Hoffnung auf Frieden in Kongo
Die Mission in Kongo gehört zu den schwierigsten Einsätzen der Vereinten Nationen. Wiederholt wurde den Blauhelmen Feigheit vorgeworfen, weil sie angeblich nicht rigoros genug gegen marodierende Milizen vorgingen. Carsten Stormer hat im umkämpften Osten des Landes anderes gehört. Nach einem Ultimatum zur Entwaffung der Rebellen soll nun die kongolesische Armee für Sicherheit sorgen. Nicht viele glauben daran.
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Blauhelme übergeben an die kongolesische Armee
Unterdessen machen sich die pakistanischen Blauhelme im Flüchtlingslager Tche zum Abzug bereit. Sie hatten bislang den Auftrag, die 22.000 Vertriebenen im Flüchtlingslager Tche, 65 Kilometer nordöstlich von Bunia, gegen feindliche Lendu und FNI-Milizen zu beschützen.
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Die Flüchtlinge in Tche sind verängstigt. Hunderte haben sich neben dem Konvoi der pakistanischen UN-Truppen versammelt. Einige haben Tränen in den Augen. Sie vertrauen der schlecht ausgerüsteten, ausgebildeten und unterbezahlten Armee ihres Landes nicht, die das Lager nun schützen soll. "Monuc hat uns gerettet und beschützt - wer soll es tun, wenn die Pakistanis weg sind?", fragt Jeanette mit zitternder Stimme. Neben ihr sitzt ein kleines Mädchen. Ein Machetenhieb hinterließ eine breite Narbe vom Mundwinkel bis zum Ohrläppchen. "Die Lendu lachen nur über die Entwaffnung." Sie haben den Flüchtlingen schon gedroht: Ohne Gewehre wird auf die alte Taktik zurückgegriffen. Macheten können genauso effektiv sein wie Kalaschnikows - sobald Monuc abgezogen ist.
Stand: 09.04.2005 13:30 Uhr