Zukunft des deutschen Heeres
Zitat:kann sein das es die gleiche diskussion schon mal bei se.de gab?
Ja gewiß. Und da ich die gleiche Person bin wie hier, warum soll man dann nicht die gleichen richtigen Argumente verwenden.

Zitat:wenn du in die zukunft sehen kannst, dann will ich meine planungen gerne für das ausrichten, was uns erwartet. zur zeit sieht es aber danach aus, dass die zukunft peacekeeping und -enforcement heißt - selbst wenn es dir nicht gefällt.
Die Zukunft kann eben keiner vorhersehen, und daher ist es gerade eben falsch, den Zustand der Gegenwart der aus „Peacekeeping“ – enforcement“ besteht auch für die Zukunft anzunehmen. Darüber hinaus mißversteht ihr offenbar meine Absichten, wenn ihr schreibt daß ich auf Panzerarmeen setzen würde, dazu unten weiter.

Gerade deshalb muß man sich technologisch wie von den Soldaten her die Option offen halten, wieder große konventionelle Kriege führen zu können, sonst geht es uns wie Frankreich und England 39/40. Die Bundeswehr müßte so aufgebaut und gegliedert sein, daß aus ihr binnen einiger Jahre wieder eine schlagkräftige große Armee aufstellbar wäre. Da fehlt es aber überall, unsere potentielle Wehrkraft zersetzt sich jetzt geradezu atemberaubend.

Das Argument daß sich so etwas ja über einige Jahre hinweg abzeichnet bzw entwickelt zieht nicht, da dann der Grundstock fehlt, mit dem man dann wiederaufrüsten kann. Dann mag zwar die Armee wieder groß werden, dies aber nur numerisch und nicht kämpferisch bzw qualitiativ. Das perfekte Beispiel dafür bietet die französische Armee von 40.

Nun zum Sinn der sogenannten Friedenssicherenden Einsätze: Diese machen durchaus Sinn, Wenn Sie denn tatsächlich nach einer Kosten/Nutzen Analyse einen bleibenden, nachhaltigen Effekt hätten.

Und jetzt erzählt mir bitte nicht, daß diese absurde Schauveranstaltung in Afghanistan einen wirklichen, nachhaltigen Effekt hätte. Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt, ebenso wenig macht der Kosovo weiter Sinn, solange noch nicht mal die Lage in Bosnien gelöst ist. Jeder Euro der in der Verkleckerung unserer Streitkräfte im Ausland verschwendet wird wäre,

wenn er in die Polizei und in die Geheimdienste investiert wird viel besser angelegt.

Zitat:die zeit der großen panzerarmeen ist wohl für die nächsten zeit vorbei. gebraucht werden mobile, durchhaltefähige und gleichzeitig schlagkräftige expeditionseinheiten. die einsatzgebiete der bundeswehr liegen nicht mehr an der grenze!
Wo habe ich auch nur einmal das Wort große Panzerarmeen verwendet ??

Was wir brauchen ist vor allem anderen erst mal eine schlagkräftige, starke Luftwaffe.

Wir bauen zwar vorzügliche Fregatten, die Kampfkraft unserer Luftwaffe ist aber bereits derart eingebrochen daß es kritisch ist. Wir müssen zudem die Systeme die für die Kriege der näheren Zukunft wichtig sind entwickeln.

Man kann Terroristen nicht militärisch bekämpfen, daß ist eine Aufgabe der Polizei, man kann Terrorismus nicht einmal durch eine gesteigerte Entwicklungspolitik mit einem Grünen THW präventiv bekämpfen wie das gerade angedacht ist, solange absolut die Mittel und die Menge fehlen, diese Aufgabe auch wirklich nachhaltig zu erfüllen.

Was wir brauchen sind Drohnen, Robotflugzeuge, bewaffnete Drohnen, Kurz/Mittelstrecken Racketen, Marschflugkörper, Jagdbomber, Kampfhubschrauber, Transporthubschrauber, Strategische Lufttransporter.

Was wir nicht brauchen ist eine sinnlose Verkleckerung von Truppen auf immer mehr, und immer obskurantistischere Einsätze. Und das Konzept einer weltweit agierenden BW ist einfach völlig sinnlos, solange Terroristen vor denen dieses Konzept ja angeblich schützen soll längst hier sind und hierzulande ohne Behinderung ein und aus gehen.

Wir entsenden also Truppen an den Hindukusch und was passiert ? Die Terroristen aus und in Afghanistan agieren wie vorher, bzw befinden sich längst in Europa, der Drogenanbau !! explodiert exponential, der Iran destabilisiert das Land, (ebenso wahrscheinlich Russland und Pakistan) und im Endeffekt ist jeder Euro den wir dort verschwenden völlig sinnlos. Während zugleich der Polizei und den Geheimdiensten im Inneren massiv Geld und Mittel fehlen.

Das ist Absurd.

Und warum, reduziert man mich nun aller orten auf Panzerarmeen ?? Ich weiß nicht einmal wie man auf die Idee kommt das mir in den Mund zu legen.

Zitat:im golfkrieg 91 haben sich die 101st air assault und das air assault konzept bewährt.
Es geht mir mehr um das die Frage wieviel Luftlandetruppen nötig sind, das wir mehr Luftbewegliche Einheiten bräuchten trifft auch meine Einstellung. Dafür bräuchten wir aber mehr und modernere Transporthubschrauber in wesentlich größerer Anzahl. Es ist nicht nötig, derart viele Fallschirm !! jäger bzw überhaupt Fallschirmsprungtruppen zu haben, um trotzdem eine luftbewegliche Komponente in der Armee zu haben.

Das Air Assault Prinzip 91 als bewährt zu bezeichnen läßt zudem die extreme Unterlegenheit der Irakischen Feuerkraft ebenso außer Acht wie die noch größere materielle Überlegenheit der damaligen Angriffsstreitkräfte der Allianz.

Insgesamt stehe ich der Überbetonung vor allem der Fallschirmjägerkräfte in vielen Köpfen aber auch der Luftbeweglichen Infanterie kritisch gegenüber. Letztere erweist sich aber angesichts der angestrebten Friedenssichernden Einsätze, sowie von Einsätzen gegen deutlich Unterlegene Gegner in sogenannten Konflikten schwacher Intensität als durchaus nützlich.

Nützlich aber nicht als Wundertruppe oder Allheilmittel oder heiligen Gral der Kriegsführung, diese Kräfte werden häufig überbewertet was aus ihrem Elitestatus und emotionalen Verknüpfungen herrührt, die mit der tatsächlichen Leistung nichts zu tun haben.

Statt Fallschirmjäger als Elite der leichten Infanterie zu sehen sollte man innerhalb der Jägereinheiten Verbände haben, die auch mit einer Ausbildung und Befähigung zur Luftbeweglichen Kriegsführung versehen dann als solche Elite gehandelt werden sollten.
Demgegenüber ergibt eine genau Analyse von tatsächlich erfolgten Fallschirmeinsätzen, daß die Verlustquoten zwischen besser ausgebildeten Fallschirmjägereinheiten wie weniger gut ausgebildeten solchen Einheiten im Falle feindlichen Wiederstandes die gleiche Höhe aufwiesen, folglich also durch die Art des Einsatzes bedingt es unrichtig ist, in den Fallschirmjägern per se überlegene Truppen zu sehen.

Das dies trotzdem erfolgt liegt wieder an der mit Emotionalen Verknüpfungen belegten speziellen Einsatzweise sowie dem historischen Hintergrund.

Kurzum und bündiger: Es ist Verschwendung von Ressourcen, so übertrieben starke Anteile von Fallschirmjägern anzustreben und zugleich diese als die Elite der leichten Infanterie zu betrachten und dann auch zu verwenden.

Zitat:Wenn diese ihre Aufgabe erfüllen, ich hatte auch ne Menge Kerle beim Bund erlebt die Flaschen waren.
Da könnte ich nun ebenso Seitenweise schreiben, unfassbar was für Leute ernsthaft als Soldaten eingestellt wurden.

Demgegenüber stehen die Frauenquoten und daß noch absurdere Frauen nun die BW in ihrem Gefechtswert massivst schädigen. Da es zudem nicht genug Frauen für reine Fraueneinheiten bei der Kampftruppe gibt, und alle Armeen !! die Frauen einsetzen trennen Frauen und Männer im Einsatz bei der Kampftruppe, sollten Frauen bei der Kampftruppe nichts verloren haben. Im Bereich der Unterstützungstruppen von mir aus, aber andernorten ist das eine die Kampfkraft der BW direkt schädigende Angelegenheit.

Zitat:Wozu??? 12 Monate Wehrdienst
Der Grund ist höchst einfach. Unser Volk muß wieder eine gewisse militärische Indoktrination bekommen, oder es wird die nächsten 50 Jahre als Staat aber sogar als Volk nicht überleben. Es ist notwendig, möglichst vielen Deutschen Bürgern den Militärdienst zu ermöglichen um so ein großes Rekrutierungspotential zu schaffen und über das Militär eine gewisse Remilitarisierung der Gesellschaft wenigstens als Potentielle Option offenzuhalten, wenn sie schon im Augenblick nicht möglich ist. Eine Trennung von Armee und Bürgern würde die weitere völlige Demilitarisierung unseres Volkes nur noch verstärken.

Darüber hinaus sind Wehrpflicharmeen überlegen, ihr Gefechtswert ist deutlich höher. Die einzige gute Berufsarmee war die Reichswehr, und die war deswegen gut, weil sie sich selber als Wehrpflichtarmee gesehen hat bzw ihr Eigenverständnis daß eines Vorbereiters einer richtigen Armee war.

Die Ideen von Seeckts, den ich über alles Schätze, könnten und müßten wir folglich jetzt für die BW direkt übernehmen.

Die Problematik von Berufsarmeen und vor allem hier des Mannschafts- und Unteroffiziersstandes kann man überall in Europa und Amerika klar erkennen. Die Berufsarmeen sind nicht die Lösung oder eine Verbesserung des Militärs durch vorgebliche Professionalisierung, sie sind im Gegenteil ein Symptom des Niedergangs des militärischen An Sich in den westlichen Industriestaaten.

Was sind die Alternativen??? Willst du liber 1 millionen vertriebener Albaner und Bosnier in Deutschland haben???

Das ist ein Schein und Pseudoargument, darüber hinaus wundert es mich sehr, wie ihr mich beschränkt bzw meine Äußerungen begrenzt. Ich hatte explizit geschrieben, daß wir uns z.B. nur auf Bosnien allein konzentrieren sollten, da noch nicht mal dort die Lage nachhaltig gelöst ist. Und nun willst du mir hier was von 1 Mio Bosniern erzählen ?

Und nun zu den Albanern. Erst einmal sollten wir mit Nachdruck und ohne Geldzahlung und bezahlten Flug usw die ganzen Flüchtlinge die noch hier sind wieder zurück führen. Dann glaubst du wirklich bei 1,8 Mio Albanern im Kosovo daß davon 1 Mio zu uns kommt, wenn wir den Kosovo verlassen, daß ist hanebüchend, die kommen oder kommen nicht, egal ob wir dort Truppen haben oder nicht.


Zitat:Glaubst du ernsthaft, wir können uns aus den Krisen der Welt und in Europa raus halten???
Glaubst du ernsthaft wir könnten die Krisen der Welt mit nicht mal einer Division Kleckeres Trüppchen lösen ???

Wir sollten uns nicht raushalten, aber es ist sinnlos in einer Art humanitären Größenwahn WINZIGE Kontingente über den Planeten zu verstreuen und zu verkleckern, und dann nichts und zwar absolut gar nichts dadurch zu lösen. Es ist völliger Schwachsinn im Kosovo zu sein, während Terroristen und Albanermafia in Deutschland sind und nach Belieben ein und aus gehen. Es ist SCHWACHSINN in Afghanistan mit Truppen zu stehen, humanitäre Hilfe in begrenzten Regionen durch andere Organisationen kann und solle man trotzdem leisten.

Aber die BW wird gerade ohne strategisches oder globales Konzept von Zivilisten in immer obskurantistischere Einsätze geschickt, ohne die Mittel, vor allem eine ausreichende Menge an Mitteln zu haben, um die gesetzten strategischen Ziele überhaupt zu erreichen.

Ebenso könnte man die BW beauftragen das Geld direkt zu verbrennen, es wäre genau so effektiv und würde zudem nicht das Leben deutscher Soldaten Leichtsinnig gefährden.

Der Größenwahn und die Dummheit und Arroganz mit der die BW bedenkenlos eingesetzt wird von vielen der politisch verantwortlichen, die ich nicht gewählt habe !!, an erster Stelle unseres unfassbar arroganten Außenministers ist einer der absurdesten Vorgänge die ich miterleben durfte.

Klug wäre es, statt diesem absurden aufgeblähten und lächerlichen Großmannstreben, es sich im Windschatten der anderen bequem zu machen, die in der Welt sinnlos herumgeistern zu lassen und im INNEREN aufzuräumen und unsere Feinde, die Mafia, die Terroristen usw mit geheimdienstlichen und polizeilichen Mitteln im Inneren auszuschalten und die Ressourcen anstelle von Auslandseinsätzen in die Wiederaufrüstung zu stecken.

Zitat:Ob dir das passt oder nicht, die Norm geben immo die Auslandseinsätze vor.
Ob mir das passt oder nicht. Ohnehin ist alles was ich oder ihr hier schreibt völlige Makulatur, da es NIE so gemacht werden wird. Es wird nur schlechter und mieser werden, und am Ende werden wir wegen unserer absurden Kurzsichtigkeit und Dummheit alle dafür büßen müssen.
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