26.03.2005, 14:07
Zitat:Tiger postete:daumen: zum schutz vor pfeilen und anderen geschossen der leichten truppen (= plänklern / peltasten) wurde am unteren rand des schildes eine lederschürze befestigt.
Zum Schutz vor Pfeilen und Wurfspeeren trugen die Hopliten ja ihre Schilde und Rüstungen. Mir ist bekannt, daß die Perser z.B. bei Marathon feststellen mußten, daß ihre Geschosse die Rüstungen und Schilde der Hopliten kaum durchbrechen konnten.
Zitat:Tiger postete:hand: zu beginn galten die hopliten als "das ein und alles" und die anderen truppen (kavallerie und leichte truppen) wurden vernachlässigt. als folge wurden der persischen invasion wurden verstärkt auch leichte verbände aufgestellt. diese setzten sich entweder aus den ärmeren bürgern, d.h. denen die sich keine vollständige hoplitenausrüstung leisten konnten und auch als ruderer dienten, oder aus ausländischen söldnern. als bewaffnung der peltasten dienten leichte wurfspeere, schleudern und bögen. die ausrüstung der söldner entsprach ihren traditionellen kampfweise: bogenschützen aus skythien und kreta und schleuderer aus rhodos. die skythischen bogenschützen dienten in athen gleichzeitig auch als polizei. die aufgaben der leichten truppen ähneln - wie auch ihre bewaffnung - den römischen leichtbewaffneten velites: aufklärung zusammen mit der kavallerie, eröffnung des kampfes und - die wichtigste aufgabe - schutz der extrem verwundbaren flanken der phalanx.
Zudem wurde die Phalanx ja auch auf dem Schlachtfeld unterstützt. Die alten Griechen hatten ja auch gute Bogenschützen, Peltasten und eine Reiterei. In der Tat konnte gerade der Reiterei auch eine wichtige Bedeutung zukommen.
die griechische reiterei war - wie auch die leichten truppen - stark vernachlässigt worden. wie in rom bestand auch sie aus den gehobeneren schichten. allerdings war sie sehr leicht bewaffnet und konnte daher nicht zum durchbrechen einer gegnerischen formation genutzt werden, ihre aufgaben beschränkten sich auf aufklärung, verfolgung des geschlagenen feindes und plitzschnelle überfälle auf den gegner. sie ähneln damit sehr den husaren des 17.jhd. erst die spätere makedonische und thrakische kavallerie war in der lage, auch massiv in der schlacht zum einsatz gebracht zu werden, wie alexander der große bewiesen hat.
Zitat:Patriot postete:hand: eine phalanx musste immer geschlossen auf einer linie vorrücken, traten lücken auf - wie in hügeligen gelände bei pydna - konnte der gegner in diese lücken einbrechen die phalanx vernichten. war eine phalanx ersteinmal durchbrochen und der feind drang in sie ein, so war sie verloren. und auch angriff in die flanke oder den rücken der phalanx waren gefährlich da eine drehung der phalanx auch zeit brauchte. deshalb hatten die leichten truppen die aufgabe die flanken der phalanx zu sichern.
Naja hab mir mal Formationen der Phalanx angeschaut und wenn die von Speeren und Pfeilen beschossen werden und Legionäre dann in die Seiten einfallen haben ihre lange Speere auch keinen Sinn mehr.
:oah: schon während den peleponessichen kriegen stieg der anteil der leichten truppen auf grund der hohen kosten für hopliten stark an. nach alexander dem großen wurde auch die kavallerie immer wichtiger und die makedonischen heere - bzw die der nachfolger alexanders setzten sich dann ganz anders zusammen als die griechischen:
- der anteil der hopliten bzw der schweren infanterie ging zurück
- leichtbewaffnete truppen wurden vermehrt eingesetzt (v.a. söldner)
- große kontingente kavallerei - sowohl leicht als auch schwer
- kriegselefanten kam zum einsatz - siehe phyrrus etc.