24.03.2005, 22:21
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Zitat:Verhandlungen mit Frankreich über die Beschaffung von U-Booten SCORPENE sollen nun unmittelbar vor dem Abschluss stehen.
Indiens stellvertretender Marinebefehlshaber, VAdm Yashwant Prasad, erwartet schon in den nächsten Tagen (nach der nächsten Sitzung des Sicherheitskabinetts) die offizielle Verkündung des Vorhabens.
Seit März 2001 verhandelt die indische Marine mit dem französischen Konsortium Armaris über eine Beschaffung von sechs U-Booten der SCORPENE-Klasse (1.700 ts, außenluftunabhängiger Antrieb). Nachdem auch bereits ein entsprechendes Abkommen auf Ministerebene unterzeichnet worden war, gerieten die weiteren Verhandlungen allerdings ins Stocken und das Vorhaben wurde zwischenzeitlich sogar auf Eis gelegt. Ursache war vermutlich einmal mehr Kompetenzgerangel diverser für Rüstungsvorhaben zuständiger indischer Behörden, wo man offenbar auch glaubte, den Preis von insgesamt 2,5 Mrd. Euro noch drücken zu können. Der indische Vertragspoker hat die Kosten für das Vorhaben allerdings nur in die Höhe geschraubt. Nachdem Armaris jetzt unmissverständlich klar machen konnte, dass jede weitere Verzögerung nur zu weiteren Kostenüberschreitungen führen wird, sollen sich die Inder nun (vmtl. zähneknirschend) bereit erklärt haben, sogar 3,5 Mrd. Euro zu zahlen.
Leidtragender dürfte vor allem die indische Marine sein, die mit den neuen SCORPENE auszumusternde ältere U-Boote eigentlich "nahtlos" ersetzen wollte. Nun wird sie ihr erstes SCORPENE kaum vor 2011 übernehmen können und muss damit wohl eine mehrjährige Lücke in ihrem U-Bootbestand hinnehmen. Alle sechs SCORPENE sollen mit französischer Hilfe unter einem Technologietransferabkommen bei der Mazagon Dockyards in Mumbai gebaut werden, wo vor Baubeginn aber zunächst aufwändige infrastrukturelle Vorbereitungen erforderlich sind.