Irak

[Popeye]

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Powell: Nicaragua darf keine Luftabwehrrakten besitzen


USA befürchten, dass die SA-7 aus sowjetischer Fertigung in die Hände von Terroristen ghelangen könnten.

Managua - Nach dem jüngsten Hubschrauberabschuss im Irak hat US-Außenminister Colin Powell Nicaragua aufgefordert, seine seinerzeit von der Sowjetunion gelieferten tragbaren Raketenabschusssysteme vom Typ SA-7 "Grail" zu vernichten. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem nicaraguanischen Präsidenten Enrique Bolanos sagte Powell während eines Kurzbesuchs in Managua am Montag, die USA hätten wiederholt die Vernichtung der Raketenwerfer gefordert; es gebe dafür auf nicaraguanischer Seite jedoch bisher keine konkrete Zeitplanung. Zugleich dankte Powell Bolanos für die Entsendung von 115 Minensuchern in den Irak.

2000 Luftabwehrraketen in den Arsenalen

Nicaragua verfügt aus der Zeit des Konflikts der früheren linksgerichteten sandinistischen Regierung mit von den USA unterstützten ultrarechten Contra-Rebellen in den achtziger Jahren über fast 2.000 sowjetische SA-7-Raketen. Beim Abschuss eines US-Transporthubschraubers von Typ "Chinook" am Sonntag im Irak, bei dem 16 US-Soldaten getötet wurden, war möglicherweise die gleiche Waffe im Spiel. Die USA befürchten, dass Boden-Luft-Raketen in die Hand von Terroristen gelangen könnten.

Streit um Truppenentsendung

Nicaraguas sandinistische Opposition hatte die sofortige Rückführung der Soldaten aus dem Irak gefordert und Bolanos vorgeworfen, das Parlament über den Charakter der Mission getäuscht zu haben. Nicaragua stellt zusammen mit Honduras, El Salvador und der Dominikanischen Republik rund 1.000 Soldaten, die der unter polnischem Kommando stehenden "spanischen Brigade" im Irak angegliedert sind. Bolanos hatte erklärt, dass es für die Soldaten "überhaupt kein Risiko" geben würde. (APA)