16.03.2005, 20:37
Zitat:aber macht nichts solange du noch denkst dass Deutschland und die Su 41 noch in Polen gekämpft haben !Er hat sich verschrieben und diesen Fehler ja schon eingeräumt. Auch wenn das krass war, so ändert daß nichts daran, daß er durchaus einen (subjektiv emotional verfälschten) Einblick in die Materie hat, von daher würde ich diesen einen Fehler jetzt nicht als ihn völlig disqualifizierend einstufen. Und das manche Fachliche Aussagen nicht stimmen, nun ja, darum diskutieren wir hier ja.
Zitat:Man sollte eher anmerken dass es die Panzer T34/85 geschafft haben bis in unsere zeit in beständen diverser ostblockarmeen zu bleiben.Ich habe auch schon welche im Wald als Rückemaschinen gesehen oder in der Landwirtschaft, die fahren immer noch. Und fahren und fahren (und das bei Schwerstarbeit die Maschinen enorm verschleißt)
Fakt: es gibt keinen anderen Panzer von dem derart viele Exemplare gebaut worden sind und der in seinen Varianten derart lange gegen neuere Feindmodelle immer noch taugte. Und der T 34 ist einer der verdammt zähesten Panzer die es je gab. UND: er ist trotzdem nicht TECHNOLOGISCH überlegen bzw Beweis technologischer Überlegenheit. Er ist nur einfach gut.
Und wie hier von Thomas überaus richtig angemerkt wurde, kann man von ein paar Panzerfahrzeugen wohl kaum auf die Technologische Einstufung folgern.
Noch Zwei interessante Punkte zur Abschätzung der Technologie:
1 die Erforschung von Massenvernichtungswaffen, also von Atomwaffen in Deutschland und den USA, die Deutschen waren wesentlich weiter als man denkt und dazu gibt es jetzt ein neues Buch, daß sogar von gescheiterten Tests berichtet, wobei ich da Zweifel habe. Gescheitert sind die Deutschen primär am Materialmangel. Die Briten wiederum begannen mit der Erforschung von B Waffen und Westalliierte wie Deutsche haben enorm Potential in C Waffen investiert die dann nie eingesetzt wurden.
2 die geheime Zusammenarbeit der Sowjets und der Deutschen. Da hier ja behauptet wurde, die SU wäre so isoliert gewesen und folglich wäre kein Technologieaustausch passiert und die Industrie usw wäre von der SU selber von nichts aus entwickelt worden.
Es gab zur Zeit der Weimarer Republik eine enge Kooperation zwischen der Reichswehr und der Roten Armee, in der beide Seiten sich austauschten. Die SU erhielt vor allem Technologie und Ausbildung !! (vor allem letzteres finde ich faszinierend) und die Deutschen die Möglichkeit der Weiterentwicklung und des Baus moderner Waffen sowie des Trainings damit.
Die entscheidenden Figuren waren dabei Marschall Tuchatschewski auf der Seite der SU und Generaloberst von Seeckt bei den Deutschen. Genau dieser Marschall ist später die Hauptfigur der Offiziere gewesen, die Stalin hinrichten ließ. Wegen der Kenntnisse und des sehr hohen Standes der Ausbildung der Truppen dieses Marschalls warnten aber diverse Generale die noch von der Reichswehr kamen Hitler dringlich von einem Angriff auf die SU, so z.b. Guderian.
Auch wenn die Offiziere dieser Truppen alle mit Tuchatschweski den Tod fanden, so blieben doch ihre Truppen übrig. Diese Truppen wurden von Stalin in den Osten von Sibirien beordert und standen dort den Japanern gegenüber.
Es waren genau jene Sibirier, die dann vor Moskau die Deutsche Offensive endgültig zum erliegen brachten, in Kombination mit der Kälte und den Verlusten der Deutschen in den bisherigen Kämpfen. Aber es wird sehr gern vergessen, wie gut diese Truppen waren, auch taktisch, Berichte z.b. der Division Das Reich sprechen von einer ganz anderen Art von Soldaten denen man plötzlich gegenüberstand.
Diese Truppen nannten sich auch Chabaworiaken, nach der Stadt Chabarowsk in der Nähe der Grenze nach Mandschuko, und waren der Kern der Fernostarmee. Und genau diese, zum Teil noch von den Deutschen ausgebildeten Truppen schlugen die Deutschen vor Moskau.
Aber mal wieder weg von den Anekdoten: wegen dieser Kooperation die im ürbrigen auch den Zivilen Teil der Rüstungsindustrie erfasste, kann man mMn nicht sagen, daß die SU technologisch isoliert war und kein Transfer in die SU stattgefunden hat.