Iranisches Atomprogramm
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Khamenei droht mit Ende der Zusammenarbeit mit der IAEO

Geistliches Oberhaupt des Iran: "Wer versucht, das friedliche Atomprogramm des Iran in Frage zu stellen, wird eine Ohrfeige bekommen"


Zitat:Teheran - Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, hat mit dem Ende der Zusammenarbeit mit der UNO-Atombehörde gedroht, sollten weitergehende Auflagen im Atomstreit den Interessen des Landes zuwiderlaufen. "Sollten wir einen Punkt erreichen, an dem nationale Interessen und Werte des Iran bedroht sind, werde wir nicht zögern, unsere Kooperation zu beenden", sagte Khamenei in einem am Montag ausgestrahlten Beitrag des staatlichen Fernsehens.

Dies waren seine ersten Äußerungen zum Atomstreit mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) nach der Mitte Oktober auf Vermittlung Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs gemachten Zusage des Landes, die Uran-Anreicherung vorerst zu stoppen. Khamenei hat in der Islamischen Republik das letzte Wort in allen staatlichen Angelegenheiten.

Der Iran hatte auch zugesagt, das Zusatzprotokoll des Atomwaffensperrvertrags zu unterzeichnen, das unangemeldete Kontrollen der Atomanlagen des Landes vorsieht. Dabei war indes kein Termin genannt worden. Khamenei verteidigte diese Entscheidung gegen Kritik einiger ultra-konservativer Vertreter des Landes, die von einer Niederlage gesprochen hatten. "Der Iran hat eine richtige und kluge Entscheidung getroffen. Von Kapitulation kann keine Rede sein", sagte er. Die USA werfen dem Land vor, ein geheimes Atomwaffenprogramm zu betreiben. Der Iran hat dagegen wiederholt betont, Nukleartechnologie ausschließlich zur Stromerzeugung zu nutzen.

"Wer jemals versucht, das friedliche Atomprogramm des Iran in Frage zu stellen, wird eine Ohrfeige bekommen", sagte Khamenei. Die friedliche Nutzung zur Energieerzeugung sei ein legitimes Recht des Landes. Der Iran hatte der IAEO am 23. Oktober einen Atomwaffenbericht vorgelegt, den die Behörde derzeit noch prüft. Die IAEO hatte dem Golfstaat bis zum 31. Oktober Zeit gegeben, die friedliche Nutzung des Atomprogramms zu beweisen. (APA/Reuters)
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