04.03.2005, 00:05
Zitat:Find ich komisch. Irgendwann anfang der Neunziger hatte die Bw tausende Sowjetpanzer. Von denen man nicht wusste wohin damit.Wo hatte den die BW "tausende von Sowjetpanzern" her? Oder meinst du die NVA-Fahrzeuge? Das ist aber mal ein nicht unerheblicher Unterschied. Denn wen ich von einem Rote Armee-T72 rede, dann meine ich bestimmt nicht nicht einen NVA-T72. Es ist schließlich allseits bekannt, das die Sowjets (damit sind eigentlich allgemein die Russen und die Rote Armee gemeint) ihre "Verbündeten" nicht gerade mit dem besten Material versorgten, deswegen gab es ja die Modellvielfalt schon vor Zusammenbruch des Warschauer Paktes. Desweiteren ist bekannt das die in der DDR stationierten Rote Armee-Einheiten das beste und neueste Material bekamen.
Hätte man doch lieber einen einsatzfähigen gut gewarteten genommen, statt eines abgeranzten Müllhalden T-72M1. Wäre in jedem Fall besser für einen solchen Test.
Und um mal ein paar Zahlen zu nennen:
Die BW übernahm insgesamt 549 der 552 T72 der DDR (nix mit tausende), zwei waren zu Lehrgeräten umgrüstet worden und einen hatte die NVA selbst zu Beschussversuchen herangezogen. Von diesen 549 T72 hatten 136 den Rüststand M1, 268 hatten den Rüststand M und der Rest hatten noch den Urrüststand des T72.
Interessant sind auch die Jahreszahlen dazu, die ersten T72 kamen 1978, dann kamen 1982/83 219 weitere gebrauchte T72 aus Polen und der CSSR. 1981 lieferte die Sowjetunion die ersten 31 T72M. 1985-86 lieferten die CSSR und Polen nochmal 162 gebrauchte T72M. Und erst ab 1987 erhielt die NVA 136 T72M1 (ebenfalls gebraucht) aus der Sowjetunion. 1986 rüstete das RWN 75 T 72 auf zur Version M. Kein T72 der NVA kam frisch aus dem Werk gerollt.
Quelle dafür ist dieses Buch:
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Seite 559 ff.
Gruß NoBrain