15.02.2005, 18:26
Nun es ist beides richtig, sowohl der serbische Rüstungsetat an sich ist nicht gerade großzügig, gleichzeitig ist die Armee nach wie vor viel zu groß, ebenso die Bestände an veralteter Hardware und nach den Gehältern und der Instandhaltung, mehr schlecht als recht da es für dies schon nicht ganz reicht, bleibt somit nichts übrig für Modernisiereungen oder gar Neuanschaffungen. Nur kann man nicht von heute auf Morgen die Hälfte der Armeenagehörigen antlassen, ist zwar geplant, das ist aber ein Jahrelanger Prozess, auch kostet eine Reduzierung erstmal ordentlich Geld da man den Leuten Abfindungen und Sozialpläne anbieten muß oder Ausweichbeschäftigungen, was ohnehin schwer sein dürfte bei über 30% Arbeitslosigkeit. Die massive Reduzierung ist beschlossene Sache und ist ohnehin lange überfällig. Kroatien zum beispiel steht kurz vor Abschluss der Truppenreduzierung und Umstruktuierung, die bereits seit mehr als 5 Jahren läuft.
Wie stark die serbische Armee unterfinanziert und gleichzeitig künstlich aufgebläht ist sieht man gut im Vergleich des Kroatischen mit dem Serbischen Rüstungshaushalt und Bestand. Beide sind fast auf gleicher Höhe obwohl die kroatische Armee bei Mann und Material nur rd. 30% der Größe der jetzigen serbische Armee ausmacht und wenn man bedenkt das man in Kroatien erst ab 2006 wieder freie Mittel für Anschaffungen kalkuliert hat und die Militärs dennoch über die knappen Mittel klagen, muß man sich in Serbien erst recht nicht wundern das mit annähernd gleichen Mitteln eine dreimal so große Armee in Gang halten muß.
@Deki3000
Nun Deki, Serbien gibt nicht ( mehr ) wesentlich mehr für die Armee aus als der Europadurchschnitt, auch gut so, dennoch fehlt es an alle Ecken und Enden im Land, das liegt nach wie vor an den Folgen der massiven Natobombardierungen sowie der auch schon davor ruinierten Wirtschaft durch die Finanzierung der 4 Kriege am Balkan sowie sehr hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Abwanderung bei gleichzeitig schwachem Wirtschaftswachstum. Das Wachstum ist immer noch schwach, aber langsam am anziehen und alle freien Mittel müssen dringend in die Wirtschaft und Infrastruktur fliessen, die Armee ist wenn überhaupt momentan Prio C, denn besser wird es auch der Armee erts gehen wenn die Konjunktur anzieht und dadurch mehr Geld in die Kassen kommt und die Sozialausgaben wieder sinken. Der Rüstungsetat Serbiens sollte somit die nächste Zeit lang höchstens gleichbleiben bei gleichzeitiger massiver Reduzierung und Abrüstung, somit schafft man sich im neuen Jahrzehnt dann Entwicklungsspielräume und schafft die Basis einer neuen und modernen Armee, denn nach wie vor sind viele Strukturen noch Überbleibsel der alten JNA Zeiten und lange überfällig.
Die serbischen Militärausgaben bewegen sich heute am BIP gemessen im oberen Bereich der europäischen Staaten und eine weitere Erhöhung ist sozialpolitisch nicht durchsetzbar und auch nicht sinnvoll, da das Land nur langsam wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt und der Bedarf an Investitionen in die zweistelligen Milliarden geht. Was kommen wird ist die tiefgreifende Reform, denn ohne diese wird es weder eine Besserung der Gesamtsituation geben noch Spielräume für Modernisierungen und Neuanschaffungen.
Wie stark die serbische Armee unterfinanziert und gleichzeitig künstlich aufgebläht ist sieht man gut im Vergleich des Kroatischen mit dem Serbischen Rüstungshaushalt und Bestand. Beide sind fast auf gleicher Höhe obwohl die kroatische Armee bei Mann und Material nur rd. 30% der Größe der jetzigen serbische Armee ausmacht und wenn man bedenkt das man in Kroatien erst ab 2006 wieder freie Mittel für Anschaffungen kalkuliert hat und die Militärs dennoch über die knappen Mittel klagen, muß man sich in Serbien erst recht nicht wundern das mit annähernd gleichen Mitteln eine dreimal so große Armee in Gang halten muß.
@Deki3000
Nun Deki, Serbien gibt nicht ( mehr ) wesentlich mehr für die Armee aus als der Europadurchschnitt, auch gut so, dennoch fehlt es an alle Ecken und Enden im Land, das liegt nach wie vor an den Folgen der massiven Natobombardierungen sowie der auch schon davor ruinierten Wirtschaft durch die Finanzierung der 4 Kriege am Balkan sowie sehr hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Abwanderung bei gleichzeitig schwachem Wirtschaftswachstum. Das Wachstum ist immer noch schwach, aber langsam am anziehen und alle freien Mittel müssen dringend in die Wirtschaft und Infrastruktur fliessen, die Armee ist wenn überhaupt momentan Prio C, denn besser wird es auch der Armee erts gehen wenn die Konjunktur anzieht und dadurch mehr Geld in die Kassen kommt und die Sozialausgaben wieder sinken. Der Rüstungsetat Serbiens sollte somit die nächste Zeit lang höchstens gleichbleiben bei gleichzeitiger massiver Reduzierung und Abrüstung, somit schafft man sich im neuen Jahrzehnt dann Entwicklungsspielräume und schafft die Basis einer neuen und modernen Armee, denn nach wie vor sind viele Strukturen noch Überbleibsel der alten JNA Zeiten und lange überfällig.
Die serbischen Militärausgaben bewegen sich heute am BIP gemessen im oberen Bereich der europäischen Staaten und eine weitere Erhöhung ist sozialpolitisch nicht durchsetzbar und auch nicht sinnvoll, da das Land nur langsam wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt und der Bedarf an Investitionen in die zweistelligen Milliarden geht. Was kommen wird ist die tiefgreifende Reform, denn ohne diese wird es weder eine Besserung der Gesamtsituation geben noch Spielräume für Modernisierungen und Neuanschaffungen.