U-Boote??
#24
So pauschal kann man die beiden Typen gar nicht vergleichen, weil es selbst bei den verschiedenen Versionen des Typs-214 größere Unterschiede gibt, ähnlich wie dies beim Typ-209 der Fall ist, welcher wiederrum mit dem 214er eng verwandt ist. Auch beinhalten beide Typen (212 und 214) grundlegend verschiedene Konzepte. Der Typ-212 wurde extra für die Deutsche Marine konstruiert und gebaut, sein Aufbau ist insofern relativ fix, als dass zwar veränderungen durchgeführt werden können, nicht jedoch bis in strukturelle Regionen, da die Kosten sonst überhand nehmen würden. Das jedoch trotzdem einiges möglich ist sieht man an den Veränderungen bei der geplanten zweiten Tranche. Der Typ-212 stellt insofern das optimum für die Deutsche Marine dar, bzw. deren Forderungen (worüber sich sicher streiten läßt). Aufgrund dieser Starrheit unterscheiden sich die italienischen Boote von der Struktur her im Grunde gar nicht von den deutschen Booten.
Bei der Klasse 214 hingegen ist das ganze Boot ähnlich dem Typ-209-Konzept modular aufgebaut, so dass zwischen den einzelnen Kundenversionen große Unterschiede entstehen können. So sollen die griechischen Versionen den südkoreanischen um einiges Voraus sein, was auch nicht weiter verwunderlich ist. Neben der Tatsache, dass sich so ein größerer Absatzmarkt erschließt (indem man bei 'zweifelhafteren Ländern' einfachere Technologie verkauft), bringt dies auch für die Kunden vorteile, da sie sich ihr Boot zusammenstellen können, vom Preis jedoch der selbe ist, als wenn das Boot von der Stange gekauft wird. Der Nachteil der dadurch entsteht ist natürlich klar, der Typ-214 ist immer ein Kompromis, und von daher nie 100% für den jeweiligen Kunden konstruiert (im Gegensatz zum Typ-212 für die DM). Vergleicht man allerdings die Kundenanpassung eines Typs-214 mit einem fixen Konzept, so liegt diese deutlich höher. Sprich für den Kunden ginge es nur noch besser, wenn er sich sein Boot konstruieren läßt, was jedoch mit höheren Kosten verbunden wäre (was wiederrum bei den Typ-212-Booten nicht so der Fall ist, weil diese auch von ihren größeren Schwestern profitieren).
Als Fazit läßt sich sagen, Typ-212 das beste für die Deutsche Marine (und im geringeren Maße auch für die italienische), der Typ-214 das beste fürs Ausland.

Die Fähigkeit Flugkörper abzufeuern, können auch die Boote des Typs-212 besitzen, es muss lediglich die Steuerelektronik integriert werden. Bei den italienischen Booten ist zum Beispiel alles für Harpoons vorbereitet und kann jederzeit nachgerüstet werden, bei den deutschen Booten sind die Vorbereitungen Richtung Harpoon noch nicht soweit, eine nachrüstung ist jedoch auch hier möglich.
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