18.01.2005, 21:08
Zitat:der Verlust von einem solchen Dinosaurier wäre kaum ersetzbarZweifelhaft IMO. Ich denke, dass viele kleinere Träger allein durch ihre Zahl entsprechende Unterhaltskosten mit sich bringen. Alle diese Schiffe müssen gewartet werden, die Besatzungen müssen rotiert werden, jedes Schiff braucht eine eigene Kommandostruktur, etc.
eine Vielzahl kleinerer Träger mit gleicher Kapazität ist weniger verwundbar,
wohl in der Herstellung billiger, leichter an der nächstbesten Werft zu reparieren und vor allem effizienter - da braucht man im Ernstfall nur die nötige Anzahl von kleineren Trägern zusammen ziehen, ohne Überkapazitäten zu haben und hat die nicht benötigten Träger frei ....
Außerdem ist zu beachten, dass Träger erst ab einer gewissen Größe überhaupt operativen Sinn ergeben. Solche Miniträger wie die aus Spanien, Großbritannien oder Italien sind für den eigentlichen Einsatzzweck von Trägern, nämlich als Strike-Plattform, faktisch wertlos und bestenfalls als Sea-Control-Ship zu gebrauchen. Dies wird auch durch die Tendenz bestätigt, dass die ernsthaften neuen Trägerprogramme, also Frankreich und GB, wieder auf deutlich größere Träger setzen, denn nur so lässt sich eine arbeitsfähige Flight Group überhaupt einsetzen. Gerade das Zusammenziehen von mehreren kleinen Trägern bei Bedarf ist eben nicht so einfach, denn diese Schiffe sind nicht alle gleichzeitig einsatzklar. GB ist dafür geradezu bezeichnend. Die Amerikaner haben das Problem auch, aber bei denen reicht eben ein Träger auch, um eine angemessene Flight Group zu bieten.
Als Mindestgröße für einen brauchbaren Träger scheint sich also eine Größe zwischen 40.000 und 60.000 ts zu etablieren. Ob zwei Schiffe dieser Art aber finanziell gegenüber einem 100.000 ts-Träger zu bevorzugen sind, ist zu bezweifeln. Die Mehrkosten der US-Träger dürften vor allem dem Nuklearantrieb zuzuschreiben sein.
Auch was die Verwundbarkeit angeht, habe ich Zweifel. Schliesslich braucht jedes Schiff seine eigenen Eskortschiffe, ansonsten wird der Flottenschutz automatisch herabgesetzt, außerdem sind kleinere Träger aufgrund ihrer eigenen sehr begrenzten Selbstschutzkapazitäten sogar noch dringender auf Eskorten angewiesen als die großen US-Träger, die viel mehr ihren Teil beitragen können. Dieser Abstand wird sich mit CVN-21 noch vergrößern (Stichwort "SPY-3 in Verbindung mit SAM-Kapazitäten"). Abgesehen davon ist ein kleinerer Träger auch viel schneller ein Totalverlust, wo ein CVN mal einen Treffer wegstecken und in Stand gesetzt werden kann.