02.01.2005, 18:39
Zitat:Und Reichweite alleine macht es auch nicht aus, denn sonst bestünde die US Air Force wohl nur aus mit Aim-54 bewaffneten F-14 Tomcats, oder?Ein AWACS ist für sagen wir mal zehn einfliegende Kh-37 IMO ein leichteres Ziel als eine MiG für eine AIM-54, insofern ist dein Vergleich nicht wirklich treffend.
Zitat:Nur muss man auch erst einmal die 200km an die AWACS herankommen, bis man die Rakete abfeuern kann. Und in diesem Bereich wird man auf ganz schön Gegenwehr stoßen,Es sollte klar sein, dass in diesem Szenario wohl kaum eine einzelne MiG/Su versucht, an einer AWACS-Eskorte vorbeizukommen und dann auch noch die Sentry abzuschiessen. Sowas würde sicherlich ein wenig mehr Aufwand und auch ein klein wenig Kamikaze-Einstellung bei dem entsprechenden Piloten erfordern. Im Rahmen so einer Operation würden aber vermutlich eine ganze Reihe anderer Jäger versuchen, die AWACS-Eskorte abzudrängen und den Weg für den Kh-37-Träger freizumachen, der dann versuchen muss, so schnell wie möglich an die Sentry heranzukommen. Selbst wenn er es nicht schafft, das Flugzeug abzuschiessen, kann daraus trotzdem schon ein taktischer Vorteil entstehen, wenn die Sentry abschalten und wegtauchen muss.
Umgehen konnten die Russen die "Wachhunde" aber wohl kaum, dafür hätten sie schon auf Stealth setzen müssen. Was allerdings auch eine Methode wäre, ist, die Stützpunkte der Sentries ins Visier zu nehmen, am besten durch Kommandoaktionen und/oder CM-Angriffe, denn am Boden kann man ein AWACS viel leichter erledigen als in der Luft.
Zitat:Wie sieht es eigentlich mit Radarstören aus? Was gab es da für Flugzeuge und wie effektiv waren solche Maßnahmen?Die USA hätten neben der Raven auch die Prowler EA-6B gehabt. Dieses Flugzeug wird zwar eher von CSF aus eingesetzt, da von der Navy und den USMC betrieben, aber in so einem Fall wäre es wohl auch eingesetzt worden, falls verfügbar. Die Sowjets hätten noch die Su-24 in einer EW-Variante gehabt, andere Versionen fallen mir gerade nicht ein, vielleicht kann das noch jemand ergänzen.
Zitat:Als erstes wohl "Wild Weasel" Angriffe gegen Luftabwehrstellungen, um gewisse Korriodore "freizuräumen", die die Flugzeuge dann auf ihren Angriffen hätten benutzen können.Ich bin nicht sicher, inwiefern solche Angriffe tatsächlich nutzbringend in Hinsicht auf die Schaffung von Einflugschneisen gewesen wären. Zumindest das BRD-Luftverteidigungssystem zeichnete (und zeichnet) sich durch hohe Mobilität und schnelle Verlegbarkeit aus. Insofern wäre das "Freibomben" vermutlich bei weitem nicht so effektiv wie etwa im Kosovo-Krieg, wo Serbien nach meiner Wahrnehmung ja sehr viele fest installierte Anlagen betrieb.