26.12.2004, 03:58
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Zitat:Die Stunde der Mullahs
Von Bernhard Zand
Der Wahlkampf in Bagdad reißt alte Gräben auf: Den Sieg der Schiiten vor Augen, legen sich die Sunniten des Irak mit den religiösen Ultras in Teheran an. Sie halten den Schiitenführer Hakim für einen Statthalter des verhassten Nachbarstaats.
Abd al-Asis al-Hakim muss schon früh geahnt haben, dass die Last der Verantwortung eines Tages auf seinen Schultern liegen würde.
Sechs seiner Brüder hat Saddam Hussein umbringen lassen. Nur einer lebte noch, als der Irak vom Tyrannen befreit war und der Rest der Familie aus dem iranischen Exil zurückkehrte: Mohammed Bakir al-Hakim, der Ajatollah, der sich 20 Jahre lang in Teheran darauf vorbereitet hatte, das Haus Hakim zu rehabilitieren und die Schiiten im Irak an die Macht zu bringen.
Drei Monate später fiel auch dieser siebte Bruder einem politischen Mord zum Opfer. Er starb zusammen mit fast hundert seiner Anhänger am 29. August 2003 vor den Toren der Imam-Ali-Moschee in Nadschaf. Es war der bis heute folgenreichste Anschlag im Nachkriegs-Irak. Abd al-Asis, der immer im Schatten Mohammed Bakirs gestanden hatte, rückte an seiner statt zum Führer der mächtigsten Schiitenpartei im Irak auf, des "Obersten Islamischen Revolutionsrates".
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