19.12.2004, 13:51
Zitat:19. Dezember 2004Quelle:
Elf Tote bei israelischer Militäraktion in Chan Junis
Israel will 170 palästinensische Gefangene freilassen - Demonstration in Nablus zum 17. Gründungstag der Hamas
Bei ihrer größten Militäraktion seit dem Tod von Jassir Arafat vor einem Monat haben die israelischen Streitkräfte im Flüchtlingslager Chan Junis elf Palästinenser getötet. 43 weitere wurden am Freitag und Samstag verletzt, darunter fünf Kinder.
Die israelischen Soldaten zogen sich am Samstagabend wieder aus Chan Junis im südlichen Gazastreifen zurück. Bewohner erklärten, zehn Panzer seien aus der Region abgezogen worden. Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen war jedoch unklar, ob alle Soldaten das Lager verlassen hatten. Mit dem zweitägigen Einsatz reagierten die Streitkräfte auf Dutzende Granaten- und Raketenangriffe auf israelische Siedlungen in den vergangenen Tagen. Dabei starb ein thailändischer Gastarbeiter, 17 Menschen wurden verletzt.
Im nördlichen Gazastreifen feuerten die Streitkräfte am Sonntag zwei Raketen ab. Nach palästinensischen Angaben kam niemand zu Schaden. Nur wenige Stunden zuvor wurden bei einem Raketenangriff palästinensischer Extremisten zwei Menschen in der israelischen Grenzstadt Sderot leicht verletzt.
Die Regierung in Jerusalem stimmte der Freilassung von 170 palästinensischen Gefangenen zu. Scharon bezeichnete die Entscheidung als 'Geste des guten Willens und der tiefen Freundschaft für (Ägyptens) Präsident Husni Mubarak'. Die Freilassung ist Teil einer Vereinbarung, die Scharon und Mubarak getroffen haben. Die Palästinenser sollen demnach in der kommenden Woche freikommen, Ägypten hat im Gegenzug Anfang Dezember einen wegen Spionage inhaftierten arabisch-israelischen Geschäftsmann freigelassen. Gefangene 'mit Blut an den Händen' seien von der Amnestie nicht betroffen, betonte Israel.
In Nablus im Westjordanland zogen am Samstag mehrere tausend Palästinenser anlässlich des 17. Jahrestags der Gründung der militanten Hamas durch die Straßen. Einige trugen Transparente mit Bildern von Hamas-Führern, die im Kampf gegen Israel getötet wurden.
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