09.12.2004, 15:54
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Zitat:NORDIRLAND-FRIEDENSPLAN.
IRA will Entwaffnung nicht dokumentieren lassen
Gestern erst stellten Großbritanniens Premier Blair und Irlands Regierungschef Ahern ihre neue Nordirland-Friedensinitiative vor, heute schon könnte sie endgültig vor dem Aus stehen. Die IRA empfindet es als demütigend, ihre geplante Entwaffnung von unabhängigen Inspektoren fotografieren zu lassen.
Belfast - In einer heute in Belfast veröffentlichten Erklärung lehnt die Irisch-Republikanische Armee (IRA) den Kompromissvorschlag des britischen Premierministers Tony Blair und des irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern erneut ab: Zwar ist die Untergrundorganisation nach eigenen Angaben bereit, "rasch und wenn möglich bis Ende Dezember" alle ihre Waffen unter den Augen katholischer und protestantischer Geistlicher zu vernichten. Die öffentliche Dokumentation ihrer Entwaffnung durch Fotos sei aber ein "Akt der Demütigung", dem die IRA nicht zustimmen werde. Damit scheint die neue Nordirlandinitiative endgültig gescheitert zu sein.
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Zitat:NORDIRLAND
Blair und Ahern legen neuen Friedensplan vor
Mit einem neuen Friedensplan wollen Großbritannien und Irland die nordirische Allparteienregierung wieder beleben. Der britische Premier Tony Blair und der irische Regierungschef Bertie Ahern legten heute einen neuen 23-seitigen Vorschlag in Belfast vor.
Belfast - Eine Einigung zwischen den Konfliktparteien sei in greifbarer Nähe, erklärten sie. Ein Durchbruch stehe aber noch aus, weil die Untergrundorganisation IRA sich weigere, ihre Entwaffnung auf Fotos dokumentieren zu lassen. Der britisch-irische Plan sieht mehrere Schritte zur Wiedereinsetzung der vor zwei Jahren aufgelösten Regierung unter Beteiligung der protestantischen und katholischen Parteien vor, die im Karfreitagsabkommen von 1998 vereinbart worden war. Bis Jahresende soll die Irisch-Republikanische Armee (IRA) dem Vorschlag von Blair und Ahern zufolge ihre gesamten Waffen abgeben. Im Januar soll dann das nordirische Parlament zusammenkommen und bis März eine Regierung wählen, der sowohl die probritische Democratic Unionist Party (DUP) als auch die IRA-nahe Sinn Fein angehören. Blair sprach von einem "praktikablen Kompromiss".
Bislang hat sich die DUP im Streit um die Abrüstung der IRA geweigert, wieder gemeinsam mit der Sinn Fein am Kabinettstisch zu sitzen. Eine Erklärung der IRA, sie habe nach rund einjähriger Pause die Gespräche mit der Entwaffnungskommission wieder aufgenommen, wies die DUP heute als nicht ausreichend zurück. Die IRA sei nach wie vor weit von einer öffentlich nachprüfbaren Vernichtung ihrer Waffen entfernt, kritisierte DUP-Chef Ian Paisley nach einem Gespräch mit dem Leiter der Entwaffnungskommission, dem Kanadier John de Chastelain. Die DUP hat wiederholt fotografische Beweise für die Abrüstungsmaßnahmen gefordert.
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