07.12.2004, 17:20
@Deki
Wieso sie sollten?, wenn Teile der Armee und Verbände die ein Land angreift aus einem anderen Land kommen ist es durchaus legitim und auch üblich auch dieses selbst anzugreifen, jedoch ist die kroatische Militärdoktrin auf eine reine Abwehrarmee und Heimatverteidigung ausgelegt, wie es schon immer der Fall war in der Historie und seit der Besiedlung ab dem 6 Jahrhundert, man wollte auch nicht in den gleichen Topf mit dem "Agressor" geworfen werden. Wenn Flugzeuge in Belgrad starten, so wie sie es Jahre lang taten und dann ihre Bomben über Kroatien und Bosnien abwerfen kann man nicht wirklich behaupten diese befänden sich schon vorher in dem jeweiligen Land, auch wenn natürlich zum Teil auch Luftanngriffe von Flugplätzen in den besetzten Gebieten in Kroatien z.B. Udbina und Bosnien Banja Luka erfolgten.
Es leben viele Kroaten in der Vojvodina und im Grenzgebiet zu Montenegro, in der Herzegovina leben fast nur Kroaten, dennoch bleibt dieses Gebiet in den Grenzen von Bosnien-Herzegowina, ebenso gibt es Gebiete wo es nur Ungarn gibt, hab aber weder von den Einen noch den Anderen ernsthafte Absichten einer Abspaltung von Bosnien oder Serbien gehört. In Serbien leben rd. 35% Nichtserben, im Kosovo über 90% Nichtserben, dennoch gab es auch dort keine Abspaltungsbewegung bevor Milosevic nicht an die Macht kam.
Den Krajinaserben wurde volle kulturelle Autonomie sowie ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Selbstverwaltung angeboten, jedoch in den Grenzen Kroatiens, dies wurde aber abgelehnt was dann letztendlich zur Operation Oluja führte. Natürlich lebten in der sogenannten "Krajina" viele Serben, aber woher sind diese gekommen?, viele vergessen das die ersten Serben die die Krajina im 14 Jahrhundert besiedelten Flüchtlinge waren die vor den einfallenden Osmanen nach Westen geflohen sind und denen in Kroatien Zuflucht gewährt wurde und Land in der Krajina geschenkt wurde unter der Bedingung sich dort anzusiedeln und das damals zum Großteil unbewohnte und unbewirtschaftete Gebiet zu bewirtschaften und zu bebauen sowie sich auch als Wehrbauern mit an den Abwehrkämpfen gegen die Osmanen zu beteiligen, somit nicht besonders dankbar einige Jahrhunderte später als Dank dafür eine Abspaltung per bewaffneten Aufstand zu versuchen. Vor dem 14 Jahrhundert bzw. vor dem Einfall der Osmanen und der großen Flüchtlingswelle gab es in Kroatien so gut wie keine Serben.
Wie zahlreiche Länder weltweit zeigen leben auch Minderheiten recht ordentlich in anderen Ländern ohne einen Zusammenschluß mit ihren Heimatländern zu fordern. Vor allem wenn man heute betrachtet was dieser fehlgeschlagene Abspaltungsversuch auf kriegerische Art und Weise gebracht hat, kann man nur von einem Desaster sprechen, da heute nur noch rd. 4% Serben in Kroatien leben, vor dem Krieg waren es rd. 12% die sehr gut und friedlich in Kroatien lebten, trotz anderslautender Propaganda, ohne Unterdrückung oder Bevormundung, bis sie Milosevics Illusionen und Irrsinnigen Träumen verfielen und den bewaffneten Wiederstand begannen.
Die Krajinaserben hatten fast 35% von Kroatien unter ihrer Kontrolle und wollten nicht nur eine eigene Republik, sondern auch den Anschluß an die bosnischen Serbengebiete, diese wiederum den Anschluß an Serbien, somit wäre es ein Großserbien geworden, da sie ohnehin nicht alleine wirtschaftlich überlebensfähig gewesen wären. Ob sie Kroatien zersören wollten oder nicht ist ansichtssache, tatsächlich "Zerstören" hätten sie den Großteil Kroatiens ohnehin nicht können, jedoch haben sie dafür gesorgt das dennoch sehr viel zerstört wurde, da Jahrelang Sibenik, Zadar, Karlovac sowie zahlreiche kleinere Städte und Dörfer in Reichweite massiv beschossen wurden und zum Teil dem Erdboden gleich gemacht wurden, selbst Zagreb wurde 1995 kurz vor der Operation Oluja aus der Krajina heraus mit Raketen beschossen.
Mein Nationalstolz?, ich fühle mich in erster Linie als Europäer, dann als Deutscher, da ich hier geboren und aufgewachsen bin und ebenso die deutsche Staatsbürgerschaft habe und danach zum Teil als Kroate bzw. als Wertschätzung gegenüber meinen Vorfahren und einem schönen kleinen Land und herzlichem Volk. Nationalstolz in Maßen ist etwas durchaus positives, nur leider verwechseln es manche schnell mit Nationalismus und Radikalismus, was in einer liberalen, friedlichen und demokratischen Welt nichts verloren hat.
Schön das du ebenso die JNA in der Schuld siehst, aber die JNA war nach Kriegsbeginn immer weniger die ehemalige jugoslavische Volksarmee mit angehörigen aller 6 Volksgruppen, sondern wurde sehr schnell dank Massendesertationen von Nichtserben sehr früh zu einer fast reinen serbischen Armee, mit wenigen nichtserbischen Soldaten, darunter fast nur Montenegriner. Wie schon der serbische Präsident Tadic sagte ist die Schuld dennoch individuell und man kann nicht ein ganzes Volk pauschal verurteilen, auch wenn man Mitschuld daran trägt was die Regierung eines LAndes "veranstaltet" die man ja gewählt hat, aber eine schöne Geste sich im Namen des serbischen Volkes für Kriegsverbrechen und Gräultaten offiziell zu entschuldigen, denn das Eingestehen von Schuld ebnet den Weg der Vergebung und Versöhnung.
Wieso sie sollten?, wenn Teile der Armee und Verbände die ein Land angreift aus einem anderen Land kommen ist es durchaus legitim und auch üblich auch dieses selbst anzugreifen, jedoch ist die kroatische Militärdoktrin auf eine reine Abwehrarmee und Heimatverteidigung ausgelegt, wie es schon immer der Fall war in der Historie und seit der Besiedlung ab dem 6 Jahrhundert, man wollte auch nicht in den gleichen Topf mit dem "Agressor" geworfen werden. Wenn Flugzeuge in Belgrad starten, so wie sie es Jahre lang taten und dann ihre Bomben über Kroatien und Bosnien abwerfen kann man nicht wirklich behaupten diese befänden sich schon vorher in dem jeweiligen Land, auch wenn natürlich zum Teil auch Luftanngriffe von Flugplätzen in den besetzten Gebieten in Kroatien z.B. Udbina und Bosnien Banja Luka erfolgten.
Es leben viele Kroaten in der Vojvodina und im Grenzgebiet zu Montenegro, in der Herzegovina leben fast nur Kroaten, dennoch bleibt dieses Gebiet in den Grenzen von Bosnien-Herzegowina, ebenso gibt es Gebiete wo es nur Ungarn gibt, hab aber weder von den Einen noch den Anderen ernsthafte Absichten einer Abspaltung von Bosnien oder Serbien gehört. In Serbien leben rd. 35% Nichtserben, im Kosovo über 90% Nichtserben, dennoch gab es auch dort keine Abspaltungsbewegung bevor Milosevic nicht an die Macht kam.
Den Krajinaserben wurde volle kulturelle Autonomie sowie ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Selbstverwaltung angeboten, jedoch in den Grenzen Kroatiens, dies wurde aber abgelehnt was dann letztendlich zur Operation Oluja führte. Natürlich lebten in der sogenannten "Krajina" viele Serben, aber woher sind diese gekommen?, viele vergessen das die ersten Serben die die Krajina im 14 Jahrhundert besiedelten Flüchtlinge waren die vor den einfallenden Osmanen nach Westen geflohen sind und denen in Kroatien Zuflucht gewährt wurde und Land in der Krajina geschenkt wurde unter der Bedingung sich dort anzusiedeln und das damals zum Großteil unbewohnte und unbewirtschaftete Gebiet zu bewirtschaften und zu bebauen sowie sich auch als Wehrbauern mit an den Abwehrkämpfen gegen die Osmanen zu beteiligen, somit nicht besonders dankbar einige Jahrhunderte später als Dank dafür eine Abspaltung per bewaffneten Aufstand zu versuchen. Vor dem 14 Jahrhundert bzw. vor dem Einfall der Osmanen und der großen Flüchtlingswelle gab es in Kroatien so gut wie keine Serben.
Wie zahlreiche Länder weltweit zeigen leben auch Minderheiten recht ordentlich in anderen Ländern ohne einen Zusammenschluß mit ihren Heimatländern zu fordern. Vor allem wenn man heute betrachtet was dieser fehlgeschlagene Abspaltungsversuch auf kriegerische Art und Weise gebracht hat, kann man nur von einem Desaster sprechen, da heute nur noch rd. 4% Serben in Kroatien leben, vor dem Krieg waren es rd. 12% die sehr gut und friedlich in Kroatien lebten, trotz anderslautender Propaganda, ohne Unterdrückung oder Bevormundung, bis sie Milosevics Illusionen und Irrsinnigen Träumen verfielen und den bewaffneten Wiederstand begannen.
Die Krajinaserben hatten fast 35% von Kroatien unter ihrer Kontrolle und wollten nicht nur eine eigene Republik, sondern auch den Anschluß an die bosnischen Serbengebiete, diese wiederum den Anschluß an Serbien, somit wäre es ein Großserbien geworden, da sie ohnehin nicht alleine wirtschaftlich überlebensfähig gewesen wären. Ob sie Kroatien zersören wollten oder nicht ist ansichtssache, tatsächlich "Zerstören" hätten sie den Großteil Kroatiens ohnehin nicht können, jedoch haben sie dafür gesorgt das dennoch sehr viel zerstört wurde, da Jahrelang Sibenik, Zadar, Karlovac sowie zahlreiche kleinere Städte und Dörfer in Reichweite massiv beschossen wurden und zum Teil dem Erdboden gleich gemacht wurden, selbst Zagreb wurde 1995 kurz vor der Operation Oluja aus der Krajina heraus mit Raketen beschossen.
Mein Nationalstolz?, ich fühle mich in erster Linie als Europäer, dann als Deutscher, da ich hier geboren und aufgewachsen bin und ebenso die deutsche Staatsbürgerschaft habe und danach zum Teil als Kroate bzw. als Wertschätzung gegenüber meinen Vorfahren und einem schönen kleinen Land und herzlichem Volk. Nationalstolz in Maßen ist etwas durchaus positives, nur leider verwechseln es manche schnell mit Nationalismus und Radikalismus, was in einer liberalen, friedlichen und demokratischen Welt nichts verloren hat.
Schön das du ebenso die JNA in der Schuld siehst, aber die JNA war nach Kriegsbeginn immer weniger die ehemalige jugoslavische Volksarmee mit angehörigen aller 6 Volksgruppen, sondern wurde sehr schnell dank Massendesertationen von Nichtserben sehr früh zu einer fast reinen serbischen Armee, mit wenigen nichtserbischen Soldaten, darunter fast nur Montenegriner. Wie schon der serbische Präsident Tadic sagte ist die Schuld dennoch individuell und man kann nicht ein ganzes Volk pauschal verurteilen, auch wenn man Mitschuld daran trägt was die Regierung eines LAndes "veranstaltet" die man ja gewählt hat, aber eine schöne Geste sich im Namen des serbischen Volkes für Kriegsverbrechen und Gräultaten offiziell zu entschuldigen, denn das Eingestehen von Schuld ebnet den Weg der Vergebung und Versöhnung.